Nach Ukraine-Äußerungen: CDU-Chef Ploß will Altkanzler Schröder das Büro wegnehmen
Ist Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), heutiger Wirtschaftslobbyist und Aufsichtsratschef des russischen Staatskonzerns Rosneft, bald sein Bundestagsbüro los? Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß würde den 77-Jährigen gerne auf die Straße setzen. Grund dafür sind Äußerungen Schröders zur Ukraine-Krise.
„Das Verhalten von Ex-Bundeskanzler Schröder ist nur noch peinlich und eines Altkanzlers unwürdig”, sagte Ploß dem „Spiegel”. Wenn er schon „gegen üppige Bezahlung so offen für die Interessen des russischen Staates lobbyiert, sollte er zumindest nicht länger vom deutschen Steuerzahler alimentiert werden”, so die Forderung des CDU-Manns.
Ploß: Nehmt Schröder das Büro weg!
Nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten sollten Schröder die steuerfinanzierten Privilegien eines Altkanzlers vom Bundestag aberkannt werden – sofern Schröder nicht von selbst darauf verzichte. Wenn die SPD ihren moralischen Kompass in dieser Frage nicht völlig verloren habe, solle die Initiative dazu von ihr ausgehen.
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Schröder hatte zuvor die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine verteidigt und die ukrainische Kritik daran mit deutlichen Worten zurückgewiesen. „Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt”, sagte er in dem Podcast „Die Agenda”. „Denn was ich dort vernehmen muss, auch an Schuldzuweisungen an Deutschland, wegen der ja vernünftigen Absage an Waffenlieferungen, das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus.” Zugleich warf der frühere SPD-Chef Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Provokation Russlands vor, weil sie vor ihrem Antrittsbesuch in Moskau die Ukraine besucht hat. (dpa)