Nach zehn Jahren: „Baby-Biber-Boom“ in Hamburg
Sie sind endlich wieder vermehrt in Hamburgs Gewässern unterwegs: Erstmals seit zehn Jahren ist in der Hansestadt Nachwuchs in gleich fünf Biberrevieren nachgewiesen worden.
Das teilte die Umweltbehörde am Samstag mit. Der „Baby-Boom“ in den Biberburgen wurde durch eine Kartierung der Loki-Schmidt-Stiftung registriert. Der aktuelle Biber-Bestand in der Hansestadt wird damit auf derzeit etwa 30 Tiere geschätzt. Wie viele Jungtiere es aktuell in den Biberrevieren gibt, zeigt sich erst, wenn sie in den nächsten Wochen und Monaten die Biberburgen verlassen, wie eine Stiftungssprecherin sagte.
Biber in Hamburg: Erstmals wieder mehr Tiere an der Elbe
Die Biber leben in mindestens sieben Revieren mit einer Burg oder mehreren Burgen. Dass die heimischen Tiere sich in den Gewässern Hamburgs wieder so wohl fühlen, dass nun auch vermehrt Nachwuchs gezählt werden kann, sei ein großer Erfolg, sagte Umweltstaatsrat Michael Pollmann. „Das ist ein wunderbares Beispiel für gelungenen Arten- und Naturschutz und bereichert die Tierwelt unserer Stadt.“
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Biber werden bis zu 35 Kilogramm schwer und können bis zu zehn Jahre alt werden. Sie haben einen gedrungenen Körper mit einem breiten schuppigen Schwanz, der sogenannten „Kelle“. Die Hinterfüße haben Schwimmhäute, während die Finger an den Vorderpfoten zum Greifen benutzt werden.
Biber in Hamburg: Hier leben die Nagetiere am häufigsten
Sie leben unter anderem entlang der Dove- und Gose-Elbe, in den Schutzgebieten Kiebitzbrack, Kirchwerder Wiesen und in den tideunabhängigen Bereichen des Naturschutzgebiet Auenlandschaft Obere Tideelbe. Ein Biberrevier weist meistens eine Länge von 700 bis 1000 Metern auf, sofern das Nahrungsangebot ausreichend gegeben ist. Ist das Angebot eingeschärnkt, kann sich das Revier auch auf 3000 Meter hinziehen. In Hamburg ist der Biber in der sogenannten Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. (dpa/mp)