Nächste Anklage: Wegen „Cum-Ex“: Banker der Warburg Bank kommen vor Gericht
Die Warburg Bank kommt nicht zur Ruhe! Kürzlich wurde bekannt, dass Hamburg doch über 160 Millionen Euro wegen der „Cum-Ex-Geschäfte“ zurückfordert – jetzt werden vier Banker der Hamburger Traditions-Privatbank angeklagt.
Wie das „Handelsblatt“ erfuhr, erhebt die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen drei aktuelle und einen ehemaligen Banker der Warburg Bank. Ihnen wird vorgeworfen, sich an den sogenannten „Cum-Ex-Geschäften“ beteiligt zu haben. Dabei sollen Banken sich Steuern vom Handel mit Aktien erstattet haben lassen, die sie gar nicht gezahlt hatten. Der Schaden in Deutschland wird auf über 10 Milliarden Euro geschätzt.
Hamburg will doch 160 Millionen Euro zurück
Zuletzt hatten die Geschäfte in Hamburg während des Wahlkampfs für Aufsehen erregt, weil die Hamburger Finanzbehörden 2016 mögliche Ansprüche für das Steuerjahr 2009 verjährt haben lassen soll. Insgesamt soll es um Ansprüche von über 160 Millionen Euro gehen. Es kam der Verdacht auf, dass der damalige Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) und der damalige Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) Einfluss auf die Ämter genommen hatten.
Nachdem die Vorwürfe öffentlich wurden, kündigte Hamburg an, nun doch das Geld zurückzufordern. Die Warburg Bank teilte indes mit, man wolle gegen die Steuerbescheide vorgehen. (mp)