Nanu, was ist denn das?: Das hat es mit dem seltsamen Gebilde im Hafen auf sich
Altona –
Nanu, was wird da denn im Hafen gebaut? Am Dock 10 in Hamburg rieben sich einige Hamburger in den letzten Tagen verwundert die Augen. Bei Blohm+Voss wird fleißig an einer neuen Konstruktion gebaut. Die MOPO erklärt, was dahinter steckt.
Bislang ist noch nicht so richtig zu erkennen, was da entstehen soll. Ein Gerüst ragt in die Höhe, drumherum die Hafenkräne. Es ist der Anfang eines spektakulären Plans der Hamburger Traditionswerft, die im Besitz des Bremer Familienunternehmens Lürssen ist.
Mit einer gigantischen Konstruktion soll Europas größtes überdachtes Schwimmdock entstehen: 240 Meter lang, fast 45 Meter breit und mehr als 51 Meter hoch. Kosten: 13 Millionen Euro. So sollen die Arbeiter unabhängig vom Wetter arbeiten können, außerdem sollen Lärmemissionen verringert werden.
Dock 10 in Hamburg: Hier entsteht ein überdachtes Schwimmdock
Um das Hafenpanoroma aber nicht zu versauen, hat man sich etwas Besonderes ausgedacht. Der Sieger-Entwurf des Architekten Werner Sobek sieht zum Teil durchsichtige Wände aus einem „textilen“ Material vor.
Eine Membran aus durchsichtigem textilem Material soll die Nordseite von „Dock 10“ zum Schaufenster machen.
Lürssen
„Von den Landungsbrücken aus können wir weiterhin die großen Schiffe bestaunen, die an der Elbe in erster Reihe neu gebaut werden oder zur Überholung bei Blohm+Voss zu Gast sind. Das Dock 10 wird so zum Schaufenster und setzt einen neuen Akzent in der Hafenkulisse“, freute sich Oberbaudirektor Franz-Josef Höing Anfang des Jahres bei der Vorstellung der Pläne.
Privatkunden, die Wert auf Diskretion legen, können sich aber einen Sichtschutz wünschen. Der wird dann installiert. Voraussichtlich 2022 kann dann das fertige Ergebnis in Hamburg bewundert werden. (fkm)
