x
x
x
Urwald bei Hamburg
  • Der Wacholderwald bei Schmarbeck gilt als der größte und schönste in Norddeutschland
  • Foto: dpa

Nicht weit von Hamburg entfernt: In diesem Naturpark gibt’s Urwald und „wilde“ Tiere

Geheimnisvolle Wälder, einsame Landstriche, Paddeltouren in unberührter Natur – für unvergessliche Urlaubserlebnisse braucht niemand weit zu fahren. Die Südheide zwischen Celle und Müden (Örtze) ist auch vor der Hochsaison zur Heideblüte ein ideales Ziel für Entdecker. Wir waren im Naturpark unterwegs, der in diesem Jahr 60. Geburtstag feiert. Am besten lässt sich die dünn besiedelte Region zu Fuß oder mit dem Rad entdecken.

Wandern im Wacholderwald

Mal stehen sie dicht beieinander, dann wieder vereinzelt auf der Heidefläche. Einige von ihnen sind knorrig, andere groß und schlank. Der Wacholderwald bei Schmarbeck gilt als der größte und schönste in Norddeutschland. In der Dämmerung wird es hier besonders mystisch und die Bäume sehen aus wie Fabelwesen. Kein Wunder, dass der Wacholderwald auch „Teufelsheide“ genannt wird. Ein vier Kilometer langer Rundweg startet am Wander-Parkplatz hinter Schmarbeck.

Wacholderwald in Schmarbeck, 29328 Faßberg

Das könnte Sie auch interessieren: Bio-Einkaufstour durch die Lüneburger Heide

Dorf-Idylle

Nur sechs Kilometer entfernt liegt eines der schönsten Heidedörfer. Müden an der Örtze hat, was Gäste wünschen: reetgedeckte uralte Fachwerkhäuser, verwinkelte Dorfgassen, die Twieten, blühende Bauerngärten, einen See, zwei Flüsse, einen Wildpark und die „Ole Müllern Schün“, ein weit über die Südheide hinaus bekanntes Hofcafé mit prämierten Torten. Erdbeer-Schmand? Stachelbeer-Baiser oder lieber Buchweizentorte? Dann noch ein bisschen wandern? Entlang der Örtze führt der beliebte Fluss-Wald-Erlebnispfad mit zahlreichen Mitmachstationen. Übernachten kann man dann in den top ausgestatteten neuen Ferienwohnungen der „Ole Müllern Schün“.

Dorfidylle in Müden: die alte Kösterschule. Früher war der Küster zugeich Lehrer. Anke Geffers
Kösterschule
Dorfidylle in Müden: die alte Kösterschule. Früher war der Küster zugeich Lehrer.

Ole Müllern Schün“, Alte Dorfstraße 6, 29328 Faßberg/Müden, Mi/Do 14 bis 18 Uhr,Fr-So 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr

Alles bio in Dalle

Für einen Kurzurlaub in ruhiger Einsamkeit ist der „Traumzeithof“ in Dalle bei Eschede die richtige Adresse. Für Großstadtbewohner ist die Ruhe erst mal ungewohnt. Straßen, auf denen kaum ein Auto fährt? Kein Geräusch außer Vogelgezwitscher? Jürgen und Christine Reimer bewirten die Gäste ihres Biohotels – die auch mit dem Pferd kommen können – mit hausgebackenem Brot und Mahlzeiten aus regionalen Zutaten. Der „Traumzeithof“ ist idealer Ausgangspunkt für Radtouren – zum Beispiel nach Celle, ins Museumsdorf Hösseringen oder zum Angelbecksteich bei Hermannsburg mit Picknickplätzen, Waldsofas und Heidefläche.

Übernachtungmöglichkeit oder Ausflugsziel für Radtouren: der Traumzeithof in Dalle liegt mitten in der Natur. Anke Geffers
Traumzeithof
Übernachtungmöglichkeit oder Ausflugsziel für Radtouren: der Traumzeithof in Dalle liegt mitten in der Natur.

„Traumzeithof“, Loher Straße 16, 29348 Eschede/Dalle

Wilde Tiere

Okay, ganz so aufregend wie eine Großwildsafari ist der Kontakt mit einer Heidschnuckenherde nicht. Dafür sind die Symboltiere der Region friedlich – und ganz nah kommen dürfen Heideurlauber den Vierbeinern auch. Mittwochs lädt Schäfer Carl Kuhlmann zum Schnucken-Rendezvous auf seinen Heidschnuckenhof in Müden (Örtze) ein. Montags bis donnerstags können Besucher bis Ende Oktober immer gegen 17 Uhr den Eintrieb der Heidschnuckenherde in ihren Stall in der Misselhorner Heide bei Hermannsburg miterleben. Neben den Heidschnucken gibt es noch andere Tierarten zu beobachten. Im Naturpark leben Fischotter, Bachforellen und Flussperlmuscheln, außerdem Kraniche und Seeadler.

Das Symboltier der Lüneburger Heide: die Heidschnucke. dpa
Heidschnucke
Das Symboltier der Lüneburger Heide: die Heidschnucke.

www.naturpark-suedheide.de

Honig und Kartoffeln

Zum Besuch in der Heide gehören natürlich auch die regionalen Spezialitäten. Kartoffeln und Heidehonig gibt es überall im Straßenverkauf, ab Mitte Juli kommen Blaubeeren dazu. Die Hofcafés bieten Buchweizentorte oder Buchweizenpfannkuchen an und in „Hoffmanns Backhus“ in der Dorfstraße 11 in Müden gibt es eine ganz besondere Spezialität: das Wacholderbrot.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp