NDR-Doku zeigt: So leicht kommen Kinder im Netz an Drogen
Mit rund einer Milliarde Nutzer:innen gehört TikTok zu den größten Social-Media-Plattformen der Welt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die App sehr beliebt – und macht es dem Nachwuchs neben viel Unterhaltung möglich, schnell mit Drogen in Kontakt zu kommen. Das zeigt jetzt die Recherche des NDR-Dokuformats „Strg_F“.
„Wie alt wart ihr, als ihr das erste Mal drauf wart?“, fragt eine Jugendliche in einem TikTok-Video, das auf mehrere tausend Likes kommt. Die Antworten fallen besorgniserregend aus: Einige waren beim ersten Konsum 13 Jahre alt, andere zwölf oder sogar erst elf.
„Strg_F“: NDR-Doku zeigt dunkle Seite von TikTok
Ein anderes Mädchen berichtet, dass es mit neun Jahren drogenverherrlichende Kurzvideos bei TikTok gesehen habe und das danach selbst ausprobieren wollte. Das habe sie dann als Zehnjährige auch getan. Mittlerweile finde sie über die Plattform sogar ihre Drogendealer:innen.
Allzu offensichtliche Hashtags wie #drogen oder #drugs sind auf TikTok zwar gesperrt, aber die Szene lässt ihrer Kreativität freien Lauf. An die Droge MDMA, die euphorisierend wirken soll, erinnert etwa der Hashtag #tanteemma. Die Sperre lässt sich somit kinderleicht – im wahrsten Sinne – umgehen.
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Die Reporterinnen Isabell Beer und Désirée Fehringer fanden noch unzählige weitere Clips, die Jugendliche beim Drogenkonsum zeigen. Neben Ecstasy gehören auch Speed, Heroin oder Crystal Meth zu den „beliebteren“ Rauschmitteln.
TikToks Algorithmus macht es offenbar leicht, in die Drogenszene einzusteigen. Je öfter die Nutzer:innen solche Clips liken, desto mehr bekommen sie davon zu sehen. Außerdem zeigt die Recherche, dass es über die Empfehlungen auch möglich ist, an Kokain und Ecstasy zu kommen. Ab Dienstagnachmittag (17 Uhr) ist der vollständige Film auf dem „Strg_F“-YouTube-Kanal zu sehen.
