Umstrittene Hamburger NDR-Chefin lässt Amt ruhen

Die Hamburger NDR-Landesfunkhauschefin Sabine Rossbach zieht sich vorerst zurück. Die 63-Jährige wolle den Weg für eine neue Leitung ebnen, teilte der Sender am Freitag mit. Gegen Rossbach waren in den vergangenen Tagen zahlreiche Vorwürfe laut geworden.

„Sabine Rossbach macht in den kommenden Monaten den Weg frei für einen Neuanfang im Landesfunkhaus Hamburg. Wir nehmen uns jetzt die Zeit, die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären“, sagte NDR-Intendant Joachim Knuth.

NDR in Hamburg: Sabine Rossbach lässt Amt ruhen

Rossbach lasse ihre Tätigkeit ruhen, „bis die Prüfergebnisse über die im Raum stehenden Vorwürfe vorliegen“. Außerdem werde sie nach der Pause nicht dauerhaft in das Amt zurückkehren. Vorerst übernimmt Ilka Steinhausen kommissarisch die Leitung des NDR in Hamburg. Steinhausen war bislang als stellvertretende Direktorin des Landesfunkhauses und Hörfunkchefin von NDR 90,3 tätig.

Gemeinsam mit der stellvertretenden Intendantin Andrea Lütke wird Ilka Steinhausen zudem die Verantwortung für die Aufklärungsprozesse innerhalb der öffentlich-rechtlichen Anstalt übernehmen. Journalistisch kümmere sich ein Team aus NDR-Reporter:innen von außerhalb des Hamburger Funkhauses um die Aufarbeitung, teilte der NDR weiter mit.

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Sabine Rossbach wird unter anderem vorgeworfen, ihren Angehörigen Vorteile verschafft zu haben. So soll über Kund:innen der PR-Agentur ihrer Tochter bevorzugt im „Hamburg Journal“ berichtet worden sein. Die MOPO hatte dazu bereits 2017 recherchiert.