Neue Geschäftsgebiete: Hamburger Stadtrand bekommt jetzt E-Scooter
Langenhorn –
Wer sich am frühen Morgen nicht vom Bett trennen kann, kennt das Problem: Auf dem Weg zur U-Bahn wird gehetzt, um den Zug noch zu erreichen. In diesen Fällen können E-Scooter praktisch sein – wenn es sie in der Nähe der eigenen Haustür überhaupt gibt. Nun hat ein Anbieter den Geschäftsbereich erweitert.
An jeweils zwei U-Bahn-Bahnhöfen in Langenhorn und Lokstedt stehen seit Mittwoch insgesamt 200 E-Scooter vom Sharingdienst „Tier“ zur Verfügung. In Langenhorn wurden Parkzonen an den U1-Haltestellen Langenhorn Nord und Kiwittsmoor eingerichtet. In Lokstedt befinden sich jeweils Parkzonen an den U2-Haltestellen Hagenbecks Tierpark und Hagendeel. Der Anbieter kooperiert mit der Hamburger Hochbahn – ein Pilotprojekt, vorerst begrenzt auf ein Jahr.
Hamburg: E-Scooter und Bahn sollen das Auto ersetzen
„Besonders außerhalb der Innenstadt, wo die Wege zu Bahnstationen häufig etwas länger sind, ist die Mikromobilität ein ideales Instrument, um die Anbindung an die Bahn zu verbessern und Anreize zu schaffen, das eigene Auto stehen zu lassen“, so Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende (Die Grünen).
Wenn sie die E-Scooter innerhalb der Parkzonen an den Haltestellen abstellen, erhalten Kund:innen eine Gutschrift von jeweils fünf Freiminuten als Anreiz, Bahn zu fahren.
Hamburg: Sonderangebote für Kund:innen
Bei den ersten zehn Freischaltungen bekommen Kund:innen 20 Freiminuten geschenkt und zehn kostenlose Freischaltungen – eine Ersparnis von 23,80 Euro. Normalerweise kostet eine Freischaltung einen Euro und die Fahrt pro Minute 19 Cent. Fünf Minuten Scooter-Fahrt zur nächsten Station kosten also rund zwei Euro.
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Hamburg: Akzeptanz der E-Scooter
E-Scooter rollern seit 2019 durch Hamburg – und eben so lange gibt es Ärger mit rücksichtslosen Fahrer:innen und Rollern, die kreuz und quer auf Gehwegen abgestellt werden. Die Polizei reagierte mit Kontrollen, die SPD Eimsbüttel forderte jüngst spezielle Abstellflächen für die trendigen Gefährte. Auch eine eine Null-Promille-Grenze bei der Benutzung sei wünschenswert.