Neue Idee: Sehen Hamburgs Zebrastreifen bald ganz anders aus?

Hamburg steht für Vielfalt, eine weltoffene Stadt – ohne Benachteiligung einzelner Bevölkerungsgruppen. Vor allem Hamburgs Grüne machen sich dafür stark, dass alle Menschen gleich behandelt werden. Das soll jetzt auch in der Verkehrspolitik deutlich werden.

Konkret geht es um das Männchen auf dem Zebrastreifen-Schild. In Hamburg ist die abgebildete, männliche Figur immer die Gleiche. Ein Einheitsbrei, der nicht sein muss. In Genf (Schweiz) gibt es neuerdings inklusive Zebrastreifen-Schilder.

Darauf unter anderem zu sehen: Eine Schwangere, eine mit Afro-Look oder auch ein älterer Mann mit Krückstock. Das gefällt auch Hamburgs Grünen, die sich gerne im Ausland inspirieren lassen – zuletzt etwa bei den begrünten Dächern von Bushaltestellen.

Hamburg: Sehen Zebrastreifen-Schilder bald ganz anders aus?

„Das ist eine tolle Idee, die Vielfalt der Gesellschaft so zu zeigen. Kann ich mir auch gut in Hamburg vorstellen“, sagt Martin Bill (Grüne). Er befürchtet jedoch, dass es da „wieder rechtliche Hürden“ in der Straßenverkehrsordnung gebe. Darauf weist auch der Koalitionspartner hin.

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Video: Ärger um Zebrastreifen in Stellingen

„Verkehrsschilder müssen überall in Deutschland von allen Menschen schnell und einfach zugeordnet und erkannt werden können“, sagt Sören Schumacher (SPD). Deshalb sei es richtig, dass das Design der Verkehrsschilder zentral in der Verantwortung des Bundes liege.

Hamburg: SPD ist gegen neue Verkehrsschilder

Verkehrsschilder wiesen auf Gefahren hin und würden die Verkehrssicherheit erhöhen. „Das sollte bei allen Überlegungen im Vordergrund stehen. Ein einheitliches Design schafft ein Plus an Sicherheit“, sagt Schumacher – und macht deutlich, dass die Umsetzung mit seiner Partei nicht zu machen ist. Und auch mit anderen Parteien dürfte es schwierig werden.

Hamburg: Das sagt die CDU zur Zebrastreifen-Idee

Dennis Thering (CDU) spricht zwar von einer „witzigen Idee“. Aber: „Ich glaube, dass wir in der Verkehrspolitik aktuell größere Probleme als die Art der Zebrastreifenmännchen haben.“ Das ist sicher richtig, bedeutet aber nicht, dass man sich nicht auch parallel mit weiteren Ideen für Hamburg beschäftigen darf.