Neue Prognose gibt Hoffnung: Erwachsene in Hamburg schon im August durchgeimpft?
Nun geht es vielleicht doch schneller als gedacht: Neue Berechnungen zeigen, dass bereits Anfang August alle erwachsenen Hamburgerinnen und Hamburger gegen das Coronavirus geimpft sein könnten. Dafür müssen aber alle Faktoren mitspielen.
Am Mittwoch stellte das Zentralinstitut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (Zi) ein neues Online-Tool vor, mit dem die voraussichtlichen Durchimpfungs-Termine für die einzelnen Bundesländer simuliert werden können.
Online-Modellierung: Wann werden alle Hamburger geimpft sein?
„Wir bieten den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern damit die Möglichkeit, die Auswirkungen der Entscheidungen zum weiteren Management der Impfkampagne sofort abzulesen“, erklärte Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried bei einer Pressekonferenz.
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Abhängig von der Impfstoffverfügbarkeit könne dynamisch modelliert werden, wie Veränderungen der Impfkapazität oder verschiedene Impfstrategien sich auf den Impffortschritt der Bevölkerung je Bundesland und im Bundesgebiet auswirken.
Corona-Impfungen in Hamburg: Durchimpfung schon Anfang August möglich
Stichtag für Hamburg ist laut diesem Modell der 1. August – zumindest, wenn alle Impfstoffe zugelassen werden und auch in Arztpraxen geimpft werden kann. Bereits im Juni könnte bei diesen Idealbedingungen eine Impfquote von 54 Prozent in der Hansestadt erreicht werden.
Sollte allerdings weiter nur in den Impfzentren geimpft werden, kann eine Durchimpfung erst im November erreicht werden. Auch wenn nicht alle momentan getesteten Impfstoffe zugelassen werden, wird sich der Termin nach hinten verschieben. Am 12. September wäre Hamburg dann mit den Zweitimpfungen durch, sofern auch in Praxen geimpft wird.
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Die erste Risikogruppe wird laut der Simulation am 11. April durchgeimpft sein, die zweite Risikogruppe dann zwischen Anfang und Ende Mai.
Impfstoffmangel schon nach Ostern Geschichte
Die KBV geht außerdem davon aus, dass bereits nach Ostern der große Impfstoffmangel vorüber sein wird. Für das zweite Quartal 2021 haben die Hersteller ausreichende Mengen des Impfstoffs zugesagt.
Gleichzeitig warnte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen davor, die impfenden Arztpraxen mit zusätzlicher Bürokratie zu überlasten: „Die Priorisierung wird bisher strikt medizinisch geplant, ohne Bezug zum tatsächlichen Impfstoffvolumen. Sobald der Impfstoff in großer Menge in die Arztpraxis kommt, wird diese Priorisierung schnell nachrangig werden.“