Neue S-Bahnlinie verzögert sich – welche Alternative nun geprüft wird
Keine guten Nachrichten für die Bewohner der Stadtteile Osdorf, Lurup und Bahrenfeld: Statt einer neuen S–Bahnlinie werden sie womöglich nur eine beschleunigte Buslinie mit eigener Fahrspur bekommen. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende prüfe aktuell ein Hochleistungsbussystem, teilte der Senat auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Heike Sudmann mit.
Die Planer der S–Bahnlinie S32 zwischen Holstenstraße und Osdorfer Born stehen vor großen Herausforderungen. Die acht Kilometer lange Bahnstrecke soll zum größten Teil durch einen Tunnel verlaufen, der nahe am Forschungscampus Bahrenfeld vorbeigehen würde. Zu dem Campus gehört vor allem das Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchrotron mit seinen unterirdischen Teilchen-Beschleunigern.
Neue S-Bahnlinie S32: Gutachter im Einsatz
Gutachter sollen klären, ob die vom S-Bahnverkehr ausgehenden Erschütterungen die Forschungsanlagen beeinträchtigen würden. Ungeklärt ist auch, ob die S32 mit dem neuen Bahnhof Altona am Diebsteich verknüpft werden kann.
Unter einem Hochleistungsbussystem versteht der Senat eine Buslinie mit weitgehend eigener Trasse. Ein hoher Taktverkehr soll für eine Kapazität sorgen, die mit der einer Straßenbahn vergleichbar ist.
Damit entspricht das System einigen bereits ausgebauten Metrobuslinien, wie eine Sprecherin der Hochbahn bestätigte. Die beteiligten Stellen wollen am Donnerstag über das Projekt beraten. (dpa/mp)