Neue Tore für Hamburgs berüchtigte Rotlicht-Meile
Die berühmten Tore, die Frauen den Zugang zur Herbertstraße auf St. Pauli verwehren, sind verschlissen und werden nun vom Bezirk Hamburg-Mitte ausgetauscht. Ganz verschwinden sollen die bei Touristen beliebten Fotomotive aber nicht: Im Museum für Hamburgische Geschichte ist zumindest ein Tor weiterhin zu sehen, als Denkmal.
Das Wetter und die langjährige Nutzung haben die Tore zur bekanntesten Bordellstraße Deutschlands mürbe gemacht. Die Absperrungen auf beiden Seiten sollen deswegen nacheinander ausgetauscht werden, so der Beschluss des Bezirksamts Hamburg-Mitte in Abstimmung mit der Behörde für Kultur und Medien.
Neues Tor auf St. Pauli
Los geht es vom 4. bis 8. November auf der Ostseite mit dem Eingang an der Davidstraße. Wegen umfangreicher Bauarbeiten wird der Zugang in dieser Woche komplett gesperrt. Die Arbeiten sollen aber pünktlich zum Wochenendbetrieb abgeschlossen sein.
Der Zugang über die Westseite bleibt während der Sanierungsmaßnahmen geöffnet. Später soll jedoch auch am Eingang über die Gerhardstraße eine neue Toranlage installiert werden. Ein genauer Zeitraum wurde noch nicht festgelegt. Ein Sichtschutz vor dem Tor an der Davidstraße, verziert mit einem historischen Graffitto von zwei halbnackten Teufelinnen, soll vorerst als Denkmal vor Ort erhalten bleiben.
Das könnte Sie auch interessieren: Verrostet und vergammelt: So geht es jetzt mit Deutschlands berühmtestem Tor weiter
Wer das östliche Tor weiterhin besichtigen will, kann das demnächst im Museum für Hamburgische Geschichte tun. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat sie als kulturhistorisch bedeutend eingestuft und es steht unter Denkmalschutz. Das Tor soll als wichtiges stadthistorisches Zeugnis ausgestellt werden.