Neue Walross-Damen in Hamburger Zoo: Süße Annäherungsversuche bei Hagenbeck
Lokstedt –
Im Hamburger Zoo hat die nächste Jahreszeit bereits begonnen, zumindest im Walross-Gehege. Dort machen sich bereits Frühlingsgefühle breit.
Odin ist sein Name und er ist derzeit der einzige Walross-Zuchtbulle in Europa. Da ist es nicht verwunderlich, dass Verehrerinnen lange Reisen auf sich nehmen müssen, wenn auch weiterhin für Walross-Nachwuchs gesorgt sein soll. Im Dezember traten drei spanische Walross-Damen die Reise zu Odin an. In einem Lastwagen machten sie sich auf in den Norden Deutschlands.
Walrösser für Hagenbeck: Von Spanien bis nach Hamburg
Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit an das Hamburger Wetter scheint es jetzt langsam zu knistern. Odin ölt auch schon die Stimme und singt für die Damen, ein Zeichen dafür, dass die Paarungszeit begonnen hat. Auch wenn eine widerspenstige Möwe das Liebesglück zunächst noch gestört hat, in dem sie immer wieder auf den Tieren landete. Mittlerweile haben sich die Damen an den Störenfried gewöhnt. Jetzt steht dem Kinderwunsch nichts mehr im Wege.
Dass Petruska, Ninotska und Tania, die drei Walross-Damen aus Spanien, am Ende auch alle schwanger sind, kann man nicht garantieren. „Die Mädels sehen zum ersten Mal so einen großen paarungsbereiten Bullen. Da kann alles passieren“, sagt Tierpfleger Dave Nelde. Immerhin dürfen die Damen gerne nochmal wieder kommen, sollte es nicht klappen.
In Hamburg ist die Reise nicht zu Ende
Im Anschluss an ihren Aufenthalt in Hamburg sollen die Walross-Damen und das Walross-Junge Thor in einen Zoo in Belgien umziehen. Thor ist eines von drei Jungtieren, die in den vergangenen sechs Jahren durch die Zucht in Hamburg zur Welt kamen. Tierpfleger Nelde hält das Unterfangen für wichtig, denn in freier Wildbahn geht der Bestand zurück.
Walrösser werden zwischen 800 und 1900 Kilogramm schwer und damit schwerer als so mancher Kleinwagen. Am liebsten essen die Tiere Schnecken, Tintenfische, Muscheln und Krebstiere vom Meeresboden. Ihre großen Elfenbein-Stoßzähne sind ihr bekanntestes Merkmal. (dpa)