Lindenwanzen sitzen auf der Rinde eines Baumes

Sie sind ungefährlich für den Menschen, sollten aber bei Sichtung doch gemeldet werden: Lindenwanzen. Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Neue Wanzenart breitet sich in Hamburg aus – ein Stadtteil besonders betroffen

Lindenwanzen werden in Hamburg zunehmend gesichtet. In Eimsbüttel haben Passanten kürzlich Tausende der Krabbeltiere beobachtet, die sich an einem Baum versammelt hatten.

Die Lindenwanze breitet sich nach Angaben der Umweltbehörde aufgrund der Klimaerwärmung zunehmend in Deutschland aus. In Hamburg wurde die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Lindenwanze, auch Malvenwanze genannt, erstmals 2019 nachgewiesen. Seitdem nähmen die Sichtungen stetig zu, mit elf Meldungen 2023 und 26 im vergangenen Jahr. In diesem Jahr gab es laut Behörde bereits zwölf Meldungen, in Eimsbüttel versammelten sich gleich Tausende der kleinen Krabbler an einem Baum. 

Hier sollten Sie Sichtungen melden

Demnach bevorzuge die Lindenwanze botanisch verwandte Pflanzen wie Linden, Haselsträucher und Malvengewächse. Die Lindenwanze tritt nach Angaben der Behörde ganzjährig auf. Besonders auffällig sind die Massenansammlungen demnach im Spätherbst und Winter, wenn sich die Malvenwanzen in Rindenritzen alter Linden zusammenfinden, um deren Pflanzensaft zu saugen.

Dabei verursache die Art trotz ihres invasiven Charakters weder Schäden an den Wirtsbäumen, noch stelle sie eine Bedrohung für das heimische Ökosystem oder gar für Menschen dar, betonte ein Sprecher. 

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Die Behörde rät von einer Bekämpfung grundsätzlich ab. Stattdessen werde empfohlen, Sichtungen über das Naturbeobachtungsportal „observation.org“ oder die App „ObsIdentify“ zu melden, um die Ausbreitung zu dokumentieren. (dpa/mp)

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