Passanten laufen an der Mönckebergstraße entlang.
  • Nach einem aktuellen Zensus leben 1.811.343 Menschen in Hamburg. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening

Neue Zahlen: In Hamburg leben viel weniger Menschen als gedacht

Nach einem aktuellen Zensus ist die Bevölkerung Deutschlands weniger stark gewachsen als angenommen. Auch sonst überraschen die Zahlen: So leben in Hamburg deutlich weniger Menschen als gedacht.

Die Bevölkerung in Deutschland ist zwischen 2011 und 2022 weniger stark gewachsen als bislang angenommen. Nach den am Dienstag in Wiesbaden vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Ergebnissen des Zensus 2022 wuchs die Bevölkerung seit 2011 zwar um 2,5 Millionen auf insgesamt 82,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das waren aber 1,4 Millionen weniger, als auf Grundlage früherer Zensusdaten amtlich ausgewiesen worden waren.

63.837 weniger Menschen in Hamburg als angenommen

Der Zensus ermittelte zum Stichtag 15. Mai 2022 die Bevölkerungszahlen aller Städte und Gemeinden. Im Durchschnitt hatte Deutschland zu diesem Stichtag 1,6 Prozent weniger Einwohnerinnen und Einwohner als bislang angenommen.

In sieben Bundesländern waren die Abweichungen nach unten überdurchschnittlich, am deutlichsten mit jeweils minus 3,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern sowie in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg. So wurde bisher von 1.875.180 Einwohnerinnen und Einwohnern in Hamburg ausgegangen. Laut dem aktuellen Zensus muss diese Zahl allerdings nun um 63.837 Menschen nach unten angepasst werden. Somit beläuft sich die aktuelle Einwohnerzahl in Hamburg auf 1.811.343 Menschen – ein Plus von rund 105.000 Menschen (6,1 Prozent), verglichen mit dem Zensus 2011.

Bremen und das Saarland wiesen gegenüber den bislang offiziellen Zahlen Abweichungen nach oben auf.

Eine Million weniger Ausländer als angenommen

Überdurchschnittliche Abweichungen gab es auch bei der ausländischen Bevölkerung. Nach dem Zensus 2022 lebten zum Stichtag 15. Mai in Deutschland rund 10,9 Millionen Ausländerinnen und Ausländer. Das war nahezu eine Million weniger als bisher angenommen.

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Als Gründe hierfür nannte die Statistikbehörde die Einflüsse von Fluchtbewegungen auf die melderechtliche Erfassung von Ausländern. So könnten diese später wieder in ihre Herkunftsländer zurückgezogen sein, ohne dass sie sich abgemeldet hätten. Umgekehrt waren Schutzsuchende, die am Zensusstichtag in einer Gemeinde wohnten, vielleicht noch nicht gemeldet. (dpa/mp)

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