Preisschock in Hamburg: Mietenspiegel steigt deutlich
Auf die Hamburgerinnen und Hamburger kommen Mieterhöhungen zu: Seit 2021 ist die durchschnittliche Nettokaltmiete um 5,8 Prozent auf 9,83 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Das zeigt der neue Mietenspiegel, den der Senat am Dienstag vorstellte – und auf dessen Grundlage Vermieter wiederum flächendeckend die Mieten erhöhen können.
Der Hamburger Mietenspiegel gibt alle zwei Jahre einen Überblick über das ortsübliche Nutzungsentgeld für Wohnungen, die nicht preisgebunden sind und deren Miete sich in den vergangenen sechs Jahren verändert hat. Rund 568.000 Wohnungen sind in Hamburg für diese Auswertung relevant.
Hamburger Mietenspiegel: Das kommt jetzt auf Mieter zu
Der neue Mietenspiegel bringt keine guten Neuigkeiten mit sich. Seit 2021 stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete um 5,8 Prozent und kletterte auf 9,83 Euro. Der Anstieg ist damit immerhin etwas weniger als vor zwei Jahren, als der Preis auf 9,29 Euro kletterte, das entsprach 7,3 Prozent – der damals höchste Anstieg seit 20 Jahren. Im Jahr 2019 waren es noch 8,66 Euro und eine moderate Steigerung von 2,6 Prozent im Vergleich zu 2017.
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Günstige Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung sowie Bestandsverträge ohne Mietpreisänderung sind im Mietenspiegel nicht berücksichtigt.
Der Verein „Mieter helfen Mietern“ beobachtet die aktuelle Entwicklung mit Sorge, gerade die Neuvermietungspreise gingen durch die Decke. „Mieten von 20 Euro pro Quadratmeter sind keine Seltenheit mehr“, heißt es in der Mitteilung.
Hier steigen die Mieten besonders stark
Stärker ausgeprägte Mietpreissteigerungen weisen laut dem aktuellen Mietenspiegel zudem Wohnungen in Altbauten bis zum Baujahr 1918 und Wohnungen in Häusern mit der Baualtersklasse 1968 bis 1977 auf.
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Bausenatorin Karen Pein (SPD) betont jedoch auch die „guten Signale“: „Der statistische Durchschnittswert von 9,83 Euro pro Quadratmeter im mietenspiegelrelevanten Wohnungsbestand liegt in Hamburg im Vergleich der Metropolen unter den Durchschnittswerten etwa in München, Stuttgart oder Frankfurt“, sagte sie. „Dennoch bedeutet jede Mieterhöhung eine finanzielle Belastung für die MIeterinnen und Mieter. Deshalb forcieren wir den Neubau, nutzen die bestehenden rechtlichen Spielräume und zielen auf eine Verbesserung des Mietrechts ab.“