Neues Tor an Hamburgs berüchtigter Rotlicht-Meile steht
Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße in Hamburg. Die Eingänge zur Straße wurden 1933 von den Nationalsozialisten mit Toren versperrt. Nun gibt es ein neues Tor.
Die berühmte Herbertstraße in Hamburger Stadtteil St. Pauli hat ein neues Tor. Pünktlich zum Wochenende waren die Arbeiten an der neuen Toranlage fertig. Der Austausch war nötig geworden, weil die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse den baulichen Zustand der beiden Tore an den Eingängen zur Herbertstraße zunehmend verschlechtert hatten.
Tor von 1933 unter Denkmalschutz
Am Montag war das alte Tor an der Ostseite (Davidstraße) abgebaut worden. Es soll später im Museum für Hamburgische Geschichte als wichtiges stadthistorisches Zeugnis ausgestellt werden, teilte das Bezirksamt Hamburg-Mitte mit.
Die Sichtschutzanlagen wurden 1933 von den Nationalsozialisten aufgestellt und stehen unter Denkmalschutz. Sexarbeiterinnen wurden damals als „weibliche asoziale Elemente“ verfolgt. An das Leid der Frauen in dieser Zeit erinnert seit August ein Gedenkbordstein vor der Herbertstraße.
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Später blieben die Tore auch auf Wunsch der Prostituierten erhalten. Zugang zur Herbertstraße haben nur Männer ab 18 Jahren. Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. (dpa/mp)