Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit einer Spritze im ehemaligen Corona-Impfzentrum in den Messehallen.
  • Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit einer Spritze im ehemaligen Corona-Impfzentrum in den Messehallen.
  • Foto: picture alliance/dpa

Nicht mehr Spitze an der Spritze: Hamburg rutscht beim Impftempo ab

Je mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft werden, desto schneller soll es in der Pandemiebekämpfung aufwärts gehen. Die Hamburger Gesundheitsbehörde und Ärzte bemühen sich um einen reibungslosen Ablauf. Beim Impftempo belegt die Hansestadt im Ländervergleich aber nur noch einen mittleren Platz.

Gut drei Monate nach Beginn der Corona-Impfungen sind in Hamburg 276.740 Dosen verabreicht worden. Nach den jüngsten Angaben des Robert Koch-Instituts erhielten bis einschließlich Freitag 191.233 Hamburger*innen eine Erst- und 85.507 von ihnen bereits eine Zweitimpfung.

Impfquote in Hamburg nur noch durchschnittlich

Mit dem Impftempo liegt Hamburg im Ländervergleich im Mittelfeld. Bei den Erstimpfungen beträgt die Quote 10,4 Prozent, bei den Zweitimpfungen 4,6 Prozent. Das entspricht fast genau dem bundesweiten Durchschnitt mit 10,3 beziehungsweise 4,5 Prozent. An der Spitze der Erstimpfungen lag am Freitag das Saarland. Das kleine Bundesland erreichte eine Quote von 12,3 Prozent. Bei den Zweitimpfungen lagen Thüringen und Sachsen mit 5,3 Prozent vorne.

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Im Februar gehörte Hamburg noch zur bundesweiten Spitze, gemeinsam mit Thüringen. Bis zum 20. Februar hatten 120.000 Hamburger*innen schon die Erstimpfung bekommen, 43.000 die Zweitimpfung. Hat der „Impfturbo“ Hamburg überfordert? Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte vor wenigen Tagen versichert: „Wir sind nicht langsam im Impfen. Wir haben zu wenig Impfstoff.“

Seit Ende Dezember wird in Hamburg geimpft

Am 27. Dezember hatte eine 84 Jahre alte Bewohnerin des Hospitals zum Heiligen Geist in Hamburg-Poppenbüttel die erste Impfdosis bekommen. Inzwischen seien weite Teile der ersten Prioritätsgruppe, also der über 80-Jährigen sowie der Pflegeheimbewohner*innen und -beschäftigten, immunisiert, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Mobile Impfteams suchten zurzeit Senior*innenwohnanlagen und Behinderten-Einrichtungen auf.

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Seit Donnerstag können sich auch jeweils zwei Angehörige von Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, impfen lassen. 27 Schwerpunktpraxen können ebenfalls Spritzen gegen das Coronavirus geben und rufen dazu gezielt Patient*innen mit Vorerkrankungen auf.

Hamburg: Impfungen bald für Senior*innen ab 75

Nach Ostern sollen auch Menschen im Alter zwischen 75 und 80 Jahren eine Einladung zum Impfen bekommen. Nach Erhalt des Briefes können sie einen Termin im Impfzentrum vereinbaren. Das Impfzentrum werde auch über die kommenden Feiertage wie gewohnt weiterarbeiten, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg. (fbo/dpa)

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