Buchvorstellung So trinkt der Norden
  • Sascha Bruns, Landgang Brauerei, Jens Mecklenburg, Autor und Christoph Siegert, Edelhof (v.li.) bei der Buch-Vorstellung
  • Foto: Patrick Sun

Nippen statt kippen: „So trinkt der Norden”

Pils, Rum und Korn: Diese Getränke haben in Hamburg ganz besondere Tradition. Jens Mecklenburg, Herausgeber des Online-Magazins „Nordische Esskultur“, hat sich gemeinsam mit sieben Autoren auf Spurensuche begeben – und mit Geschichten und Tipps rund um Bier und Hochprozentiges ein neues Buch gefüllt.

Wussten Sie, dass Hamburg im Mittelalter eine wahre Bier-Hochburg war? Damals hatte Bier einen geringeren Alkoholgehalt und wurde als sauberer Wasser-Ersatz getrunken. Dass die Qualität des Hamburger Bieres aber außergewöhnlich gut war, hat selbst Jens Mecklenburg überrascht. „Der Stadtadel in Lübeck verteilte auf Festen deshalb das Lübecker Bier an die einfache Bevölkerung, trank aber selbst Hamburger Bier“, erzählt der 61-Jährige der MOPO.

Geschichte über Alkoholika: Neues Buch „So trinkt der Norden“

Gestoßen ist Mecklenburg darauf bei der Recherche zum neuen Buch „So trinkt der Norden“, in dem Leser Spannendes über die Trink-Geschichte in Norddeutschland, Skandinavien und auf den britischen Inseln erfahren und besonders gute lokale Brenner und Brauer vorgestellt werden.

Das neue Buch: So trinkt der Norden ist im Buchhandel erhältlich Patrick Sun
Neues Buch: So trinkt der Norden
Das neue Buch: So trinkt der Norden ist im Buchhandel erhältlich

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Dabei haben die Autoren auch einen aktuellen Trend erkannt: Nippen statt kippen! „Es wird mittlerweile viel mehr Wert auf Genuss und hochwertige Zutaten gelegt“, so Mecklenburg. Ob Craft-Biere oder hochwertige Schnäpse, noch nie habe es eine so gute Brauer- und Brenner-Szene in der Hansestadt gegeben, meint der Journalist, der sich seit rund 20 Jahren mit Essen und Trinken beschäftigt.

Experte: Kunden werden anspruchsvoller

„Durch die Globalisierung können die Menschen mehr vergleichen, ist alles von überall her verfügbar, andererseits sehnen sie sich aber auch wieder nach mehr Regionalität – etwas Besonderem, das sie nur an einem bestimmten Ort genießen können.“ So wie ein Gin der Czernys Küstenbrauerei, der mit Algen versetzt ist und so nach einem Hauch Ostsee schmecken soll, oder den sortenreinen Bränden aus historischen Obstsorten von lokalen Streuobstwiesen von der Brennerei Edelhof 1514. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke mit Fokus auf regionale Zutaten und Produktion spielt laut Mecklenburg eine Rolle.

Diese Trends werden sich auch künftig halten, glaubt der Experte. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie der Norden trinkt, erhält das Buch (ISBN 978-3-96194-138-4, KJM Buchverlag, 22 Euro) im Handel.

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