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Studierende an der TU Hamburg in einem Vorlesungssaal
  • Studierende an der TU Hamburg (Symbolbild)
  • Foto: imago/photothek

Deutschlands härteste Uni-„Tür“: Nirgends ist der NC-Anteil höher als in Hamburg

Wer in Hamburg studieren möchte, braucht meist gute Noten. In keinem anderen Bundesland sind so viele Studienfächer zulassungsbeschränkt wie in der Hansestadt.

So sind im kommenden Wintersemester annähernd zwei von drei Studienangeboten mit einem Numerus clausus (NC) oder einem Eignungsfeststellungsverfahren versehen, wie aus einer Studie des „Centrums für Hochschulentwicklung“ in Gütersloh hervorgeht.

Die Hansestadt senkte ihre NC-Quote gegenüber dem Vorjahr zwar minimal um 0,4 Punkte. Mit 62,4 Prozent liegt sie aber immer noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 35,2 Prozent. Die zweithöchste NC-Quote wurde mit 55,3 Prozent in Berlin ermittelt, die geringste mit 19,2 Prozent in Thüringen.

Mit Zulassungsbeschränkungen reagieren die Hochschulen auf Bewerberzahlen, die das Studienplatzangebot übersteigen. Eine festgelegte Zahl an Studienplätzen wird dann nach verschiedenen Kriterien vergeben, unter anderem nach der Abiturnote. Das „Centrum für Hochschulentwicklung“ ist eine Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.

Besonders hohe NC-Quote in Mathe und Naturwissenschaften

Besonders hoch ist die NC-Quote in Hamburg bei Mathematik und Naturwissenschaften. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie zwar um 5,5 Prozentpunkte, liegt aber immer noch bei 70,2 Prozent. In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (42,3 Prozent), den Sprach- und Kulturwissenschaften (43,3 Prozent) sowie in den Ingenieurwissenschaften (49,5 Prozent) sind dagegen weniger als die Hälfte der Studienplätze mit einem NC belegt.

Während an Hamburgs Universitäten der Anteil der zugangsbeschränkten Studienangebote sogar noch einmal um 2,7 Punkte auf 75,5 Prozent stieg, sank sie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und den Fachhochschulen um 6,4 Punkte auf 33,3 Prozent. Der Anteil der zulassungsbeschränkten Masterstudiengänge stieg um 1,9 Punkte auf 64,7 Prozent. Bei den Bachelorstudiengängen verringerte sich dagegen die Quote um 3,2 Punkte auf 58,9 Prozent.

Zahl der zugangsbeschränkten Studienangebote rückläufig

Bundesweit geht der Anteil der zugangsbeschränkten Studienangebote seit Jahren zurück, wie Studienleiter Cort-Denis Hachmeister sagt. „Dies lässt sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen.“

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Die Aussichten für Studieninteressierte auf einen Studienplatz im Wunschfach seien aktuell so gut wie noch nie. Selbst in den bundesweit zulassungsbeschränkten Fächern wie zum Beispiel Medizin habe sich das Verhältnis von Studienplätzen zu Bewerberinnen und Bewerbern deutlich verbessert. So kämen auf einen Studienplatz in den Fächern Pharmazie, Human-, Tier- oder Zahnmedizin im Durchschnitt 2,8 Bewerberinnen und Bewerber. (dpa/mp)

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