• Foto: Florian Quandt

Nix mit eitel Sonnenschein!: Das Top-Wetter wird in Hamburg jetzt zum Problem

Seit Wochen beglückt Petrus die Hamburger mit Spitzenwetter – doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Die andauernde Trockenheit lässt die Pegel der Gewässer sinken und sorgt bei Pflanzen für jede Menge Stress.   

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) blickt mit Sorge auf die aktuelle Situation. „Seit Wochen hat es kaum geregnet, ähnlich war die Situation auch im Frühjahr vor dem Hitzesommer 2018“, sagt er. Zur Info: Der Niederschlag lag in Hamburg im April bei nur zwei Millimeter pro Quadratmeter. Das entspricht gerade einmal vier Prozent der normalen Monatsmenge im April.

Video: Bald ist Schluss mit Sonnenschein

Hamburg: Letzter Regentag ist mehr als einen Monat her

Der letzte ergiebige Regentag war mit 4,8 Millimeter der 13. März – also schon ein wenig her. Und: Die Temperatur im April liegt bisher um 1,9 Grad über dem langjährigen Mittel. Die Bodenfeuchte ist vielerorts in den oberen 20 Zentimetern Erdreich auf unter 10 Prozent gesunken.

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„Die Entwicklung zeigt uns einmal mehr, dass wir bei solchen wiederkehrenden Phänomenen nicht mehr nur vom Wetter reden, sondern von Auswirkungen des Klimawandels“, so Kerstan. Noch hätten die Böden aus dem Winter genügend Wasser gespeichert, allerdings fielen die Pegel der Gewässer deutlich. „Noch sind die Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt gering, das kann sich bei anhaltender Dürre allerdings rasch ändern“, sagt der Senator.

Wetter in Hamburg: Viele Sonnenstunden im April

Schon jetzt werden durch die fallenden Wasserstände Feuchtgebiete, die von den Oberflächengewässern abhängig sind, in Mitleidenschaft gezogen. Und: Die Stadt wässere junge Bäume schon jetzt gezielt, damit diese stabil anwachsen. „Trotz der Corona-Krise dürfen wir die Klimakrise und ihre Auswirkungen nicht aus dem Blick verlieren“, mahnt Kerstan.

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Die ständig scheinende Sonne dürfte als Erinnerung genug sein. Im April lag die Zahl der Sonnenstunden in Hamburg nach Daten des Deutschen Wetterdienstes bis Donnerstag bei 239 Stunden – und damit bei fast 150 Prozent des durchschnittlichen gesamten Monatswerts.

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