Ohne Beatles, Abba oder Nirvana: Kommt alle NICHT zu diesem Hamburger Festival!
Die Lage ist ernst wie vermutlich nie zuvor, aber mit einer Prise Humor und viel Originalität lässt sich hoffentlich auch die Corona-Krise meistern. Eben jene bedroht in Hamburg die Existenz unzähliger Kulturbetriebe und freischaffender Künstler, nun aber soll ein von MenschHamburg e.V. initiiertes Event zum Überleben der Szene beitragen: Am 12. Mai steigt das auch von der MOPO unterstützte erste „Keiner kommt, alle machen mit“-Nicht-Festival.
Bei der Auflistung des Line-ups macht man schon mal dicke Backen: The Beatles, Abba, The Rolling Stones, Nirvana, Ed Sheeran, Foo Fighters, Guns ’n‘ Roses, Thees Uhlmann, Deichkind, Bosse, Olli Schulz, Revolverheld, Madsen, auch die Ärzte – sie alle sind nicht dabei, und die Aufzählung ließe sich schier unendlich fortführen.
„Wir möchten jetzt Zusammenhalt beweisen und mithelfen, die Hamburger Kultur und ihre Vielfalt zu erhalten“, sagte Initiator Lars Meier, Vorstand von MenscHHamburg und Geschäftsführer der Gude Leude Fabrik. Verrückte Zeiten bräuchten verrückte Ideen, um die Krise erträglicher zu machen, „und daher bewerben wir ein Festival, das es nicht gibt, mit Künstlern die nicht kommen, um Spenden zu sammeln“.
Alle Hamburger Künstler unterstützen die Aktion
Die gesamte Aktion ist binnen nur zwei Werktagen entstanden. „In Lichtgeschwindigkeit waren alle Partner dabei“, freute sich Meier. „Alle Hamburger Künstler haben ohne zu zögern zugesagt und unterstützen die Aktion mit all ihrer Präsenz und Einfallsreichtum.“
Kultursenator Brosda sagt Hilfe der Stadt zu
Kultursenator Carsten Brosda begrüßt die Initiative außerordentlich. „In Zeiten wie diesen gilt es zusammenzustehen und die Dinge anzupacken. Wenn Hamburger Hamburgern helfen, unterstützt die Stadt gerne dort, wo es geht“. Und natürlich sind auch die Künstler mit Leib und Seele bei der Sache.
Bosse und Revolverheld mit Freude bei der Sache
„Eine Top Aktion zur Unterstützung der Hamburger Kulturszene“, meinte Sänger Aki Bosse zu „Keiner kommt, alle machen mit“. Johannes Strate, Sänger von Revolverheld, ergänzte: „Völlig klar, dass jeder jetzt sein Geld zusammen halten muss, aber wenn wir die Hamburger Kultur jetzt nicht retten, geht ein wichtiger Teil unserer Stadt unwiederbringlich kaputt.“
Marek Erhardt hofft auf „möglichst viel Geld“
Schauspieler Marek Erhardt ist überzeugt, dass „eine Metropole wie die Stadt Hamburg einen inspirierenden Mix aus Sub- und Hochkultur braucht, um ihr kreatives Potenzial voll entfalten zu können. Das wollen wir mit der Aktion unterstützen und hoffen auf möglichst viel Geld.“
Tickets können per sofort bestellt werden
Über Reservix.de können ab jetzt Tickets zum Preis von je 22 Euro bestellt werden, die eine schöne Erinnerung darstellen und natürlich als Spende gelten. Das Beste: Wie bei einem richtigen Festival gibt es auch VIP-Karten zu kaufen. Spenden können über www.keinerkommt.de getätigt werden.