Pikante Becker-Aussagen, Superstar lässt Fans ausflippen: So lief das OMR-Festival
Weltstars und Topentscheider, Zehntausende Besucher:innen, Hunderte Redner:innen und Livemusik von bekannten (Überraschungs)-Acts: Am Dienstag und Mittwoch fand in den Hamburger Messehallen das OMR-Festival statt – mittlerweile eines der bedeutendsten Events der Digitalbranche. Die MOPO war vor Ort und begleitete die Veranstaltung. Hier unser Liveblog zum Nachlesen:
Nach der OMR ist vor der OMR!
Zwei Tage lang haben Promis, Sport-Stars, Künstler und Unternehmer für eine Mega-Stimmung in den Hamburger Messehallen gesorgt. Insgesamt mehr als 70.000 Menschen aus der Marketing- und Digitalbranche kamen auf ihre Kosten. Wir waren für Sie live dabei, damit Sie wirklich nichts rund um das OMR-Festival 2023 verpassen. Doch nach der OMR ist vor der OMR! Die Daten für die nächste große Digital-Sause stehen bereits fest: Am 7. Und 8. Mai 2024 geht es wieder los! Wir bedanken uns recht herzlich für Ihr Interesse und beenden an dieser Stelle unseren Liveblog.
OMR-Festival 2023 – der Liveblog zum Nachlesen:
Rap-Superstar Macklemore gibt sich zum Abschluss die Ehre
20.14 Uhr: Der offizielle Teil der OMR ist vorbei, jetzt wird noch ein wenig getanzt – oder auch ein wenig mehr. Nach Jan Delay steht jetzt Rapper Macklemore auf der Bühne. Der US-Superstar, bekannt durch „Can’t Hold Us Down“ oder „Thrift Shop“, gibt mächtig Gas. Und seine Fans flippen aus! Als er dann noch seine Jacke auszieht, jubelt die Menge.
„Es ist eine Ehre, hier zu sein“, sagt Macklemore. „Wir sind hergekommen, um Musik zu feiern.“ Dann folgt noch eine kurze Liebeserklärung: „In Hamburg ist es unmöglich, einen schlechten Tag zu haben.“ Zum Schluss sagt er: Macht Fotos und Videos, stellt sie auf Instagram, taggt mich – wenn es mich von meiner guten Seite zeigt. Und dann steckt eure Handys weg. Ich will eure Gesichter sehen“. Was für ein Abschluss.
OMR ist vorbei: Veranstalter zufrieden – Tschentscher auch
20.03 Uhr: Zwei intensive Tage OMR neigen sich dem Ende zu. Mehr als 70.000 Besucher:innen waren in den Hamburger Messehallen unterwegs, konnten auf sieben Bühnen mehr als 800 Speaker:innen erleben und rund 1000 Aussteller:innen über die Schulter schauen.
„Wir verstehen die starke Nachfrage als Zeichen, dass unser Konzept und Ziel, das Spektrum der Digitalwirtschaft abzubilden, von unseren Besucher:innen gewünscht wird. Der eigentliche Star unseres Programms war auch in diesem Jahr wieder die Breite und die dir Tiefe des Programms selbst“, sagte Gründer Philipp Westermeyer zum Abschluss in einer Pressemitteilung.
Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher kam darin zu Wort. „OMR bringt die internationale Digitalszene nach Hamburg. Das Festival-Format mit Vorträgen, Masterclasses und Konzerten findet große Resonanz“, sagte der SPD-Politiker. „Mit seiner weltoffenen Start-up- und Digitalszene ist Hamburg ein idealer Standort für neue Ideen und Trends der digitalen Welt.
„Lasst uns eine geile Party feiern“
19.03 Uhr: Wer genug von den Weisheiten des Boris Becker hat, kann jetzt zu Jan Delay abzappeln. Denn der Hamburger Rapper spielt ein kleines Konzert: „Lasst uns tanzen! Lasst uns eine kurze, geile Party feiern. Wir haben nur 30 Minuten Zeit, also: Let’s Go!“
Gesagt, getan: Jan Delay tanzt wild über die Bühne, das Publikum singt, hüpft und jubelt ebenso wild mit. „Türlich, türlich“, könnte man mit den Worten von Das Bo sagen – das ist auch einer der Songs, die der Eppendorfer anstimmt.
Jetzt spricht Boris Becker: Sagt mal, wo komm‘ ich her?
18.32 Uhr: Nach Serena Williams ist jetzt Boris Becker dran. Der Wimbledon-Sieger, der zuletzt mit Schlagzeilen als Knacki in London für Aufmerksamkeit sorgte, bekommt ebenfalls viel Jubel aus dem Publikum. Von woher er denn gerade komme? „Ich komme aus … Wo komme ich denn her … also …“, druckst Boris Becker rum – und braucht ein wenig, bis es ihm einfällt. Aber dann geht dem Ex-Tennisprofi das Licht auf: Er war zuvor in Paris.
Mittlerweile lebe er in Italien, im Heimatland seiner Frau. Das Motto „Happy Life, Happy Wife“ habe er viele Jahre lang falsch verstanden, wolle es aber nun besser machen. Auch in Italien würden ihn viele Menschen noch kennen, erzählt Boris Becker. „Die Leute feiern meinen Lebensstil, anders als hier.“
Dann erzählt Becker aus seiner Zeit im Gefängnis. Es sei seine „schlimmste Niederlage“ gewesen. „Das braucht man nicht. Aber auch das habe ich überlebt.“ Im Knast habe er viel Schach gespielt, er sei sogar der zweitbeste Spieler dort gewesen. Das habe ihm Respekt eingebracht. Seine Geschäftspartner hätten ihn während dieser Zeit nicht fallen gelassen.
Mit Blick auf seine Profilaufbahn berichtet Boris Becker, dass er einen „hohen Preis“ dafür gezahlt habe. Neue Hüften und Gelenke brauchte er zum Beispiel schon. Jetzt mache er in Dubai in Mode, seine eigene Marke soll bald in Deutschland starten. Überhaupt sei schon viel in Planung – auch im Fernsehen. Viele Leute hätten nur darauf gewartet, dass er aus dem Knast freikomme, um jetzt mit seiner Modemarke durchzustarten.
„Ich bin schuld“, sagt Boris Becker auf die Steuerhinterziehung angesprochen, „Ich wurde schlecht beraten, aber ich habe die Entscheidung getroffen.“ Die digitale Welt sei ihm ja auch nicht fremd: Mit dem legendären „AOL“-Werbespot habe er Deutschland damals schließlich ins Internet geführt.
Der große Star schlägt auf: Serena Williams ist da!
18.04 Uhr: Auf US-Tennisstar Serena Williams dürften vermutlich die meisten Zuschauer:innen gewartet haben. Es ist einer ihrer ersten großen Auftritte in Europa, seit sich die 41-Jährige vor wenigen Monaten aus dem aktiven Sportzirkus zurückgezogen hat. „Nach meiner Karriere will ich immer noch die Beste sein. Ich will mein persönliches bestes Ich sein. The Sky is the Limit“, erzählt sie – und den Himmel habe sie noch lange nicht erreicht. Ihre Tochter wolle übrigens kein Tennis spielen, und das breche ihr das Herz. „Aber es ist okay, sie liebt Tennis anscheinend nicht“.
Mehr Interesse zeige Williams‘ Tochter an der Schwangerschaft ihrer Mutter. Die erwartet gerade zusammen mit Ehemann Alexis Ohanian ihr zweites Kind. Ihre Tochter frage jeden Tag nach dem neuen Geschwisterkind, erzählt Serena Williams. Sie freue sich sehr auf ihren kleinen Bruder oder ihre kleine Schwester. „Sie ist so süß“.
Die Erfahrungen aus dem Sport würden Serena Williams jetzt als Geschäftsfrau helfen. „Im Sport stehst du oft mit dem Rücken zur Wand, hast unangenehme Situationen, die sich innerhalb von Sekunden ändern. Du hast nur eine Sekunde Zeit, um dich zu entscheiden“, erklärt sie. 65 Prozent ihrer Investments würden in Digitalunternehmen von Frauen und „People of Color“ fließen, da sliege ihr am herzen. Das Publikum quittiert das mit lautem Applaus und großem Jubel.
Ob es denn jemanden gibt, der oder die die Rolle von Serena Williams im Profi-Sport ausfüllen könne? „Ich weiß es noch nicht“, sagt sie, „wir brainstormen noch“. Grundsätzlich sei ihr das aber wichtig: „Wir haben so hart gearbeitet um so viele Türen zu öffnen, wir wollen nicht, dass diese harte Arbeit umsonst war.“ Und wie sieht es mit einem Comeback auf den Courts dieser Erde aus? „Ich kann nicht sagen, dass ich wieder antreten werde, aber ich vermisse es.“
Schlechte Aussichten für die Rente
17.31 Uhr: Im Rahmen der „Finance-Forward-Konferenz“ erklärt „Trade Republic“-Gründer Christian Hecker, wie er das Geldanlage-Fintech aufgebaut hat – und kommt dabei auch auf das Thema Rente zu sprechen. „Wenn Du in 30, 40 Jahren in die Rente gehst, wird sie nicht mehr reichen“, sagt Hecker. Uff!
Direkt hinter dem Klimawandel sei die Rentenlücke das größte Problem, mit dem unsere Gesellschaft gerade zu kämpfen habe. „Die gesetzliche Rente wird nicht einmal mehr die Mietkosten übernehmen“, prognostiziert Christian Hecker mit Blick auf die nächsten „20, 30 Jahre“.
Es ist voll, sehr voll – und es wird nicht leerer
16.53 Uhr: Das Interesse ist ungebrochen, die Kondition lässt nach anderthalb Tagen langsam nach: Die Leute sitzen inzwischen auch auf den Gängen, die Temperatur in der Halle nähert sich langsam der in einem Tropenhaus. Auf der Haben-Seite: Es riecht weiterhin viel besser. Hier und da regt sich aber auch Unmut ob der (Über-) Fülle: „Es ist einfach zu voll. Ich finde es schade, aber man hat überhaupt keine Chance reinzukommen.“
Und auch wenn man drin ist, heißt das noch nicht, dass man bleiben darf: Die Gangsitzer werden von den Ordnern vertrieben – das Argument, dass die Fluchtwege frei bleiben müssten, es sonst ein Sicherheitsrisiko gäbe, verfängt aber längst nicht bei jedem.
We Love St. Pauli – We Do
16.07 Uhr: Streetart-Legende Shepard Fairey zeigt Flagge auf der OMR, wie ein Twitter-User dokumentiert.
Vorteile von schlechtem Wetter, Teil eins (von eins)
16.01 Uhr: Der Regen hat auch sein Gutes: An der Garderobe herrscht deutlich weniger Andrang als gestern. Alles. was die Menschen an Kleidung tragen, behalten sie auch an.
Ebenfalls leerer als am Dienstag (wobei das auch an der Uhrzeit und an den Feiern vom gestrigen Abend liegen könnte) ist es bei Ratsherrn – und das trotz Freibier-Angebot.
Ganz anders sieht es bei den Damentoiletten aus: Dort gibt es einmal mehr lange, lange Schlangen (die Herren der Schöpfung hingegen können zumeist direkt zum Örtchen der Wahl durchlaufen).
Heute Krise, morgen Krise – und übermorgen wieder
14.50 Uhr: Katja Berlin ist verantwortlich für die „Torte der Wahrheit“ in der „Zeit“. Sie spricht nicht nur darüber, wie man „mit Humor Reichweite und Relevanz im Internet aufbaut“, sondern auch darüber, wie Humor in der Dauerkrise helfen kann.
Wichtige Erkenntnis: „Irgendeiner wird immer wütend.“ Wer möchte, dass alle, also wirklich alle lachen, der solle seinen Berufswunsch von Comedian in „Chef“ ändern, empfiehlt Katja Berlin. Und macht Mut zu mehr Humor im Berufsalltag.
LinkedIn zum Beispiel sei ein vollständig humorloses Netzwerk. Warum eigentlich? „Macht Witze über euren Job, mir persönlich hat es geholfen.“
Domiziana: „Ohne Benzin“, dafür mit jeder Menge Fans
14.00 Uhr: Nach der Klimaschützerin und dem Literaten heißt es nun Bühne frei für Musik: Domizianas DJ reißt alle Regler auf Elf. Mit „Ohne Benzin“ schaffte die Wahlberlinerin es schon auf Platz 1 der Single-Charts. Auch das OMR-Publikum weiß die Abwechslung in Genre und Lautstärke zu schätzen.
Stuckrad-Barre: Die „Rockband“ nach der Klima-„Taylor Swift“?
13.05 Uhr: Dass Benjamin von Stuckrad-Barre kein Problem mit seinem Selbstbewusstsein hat, ist keine ganz neue Information. Also kleidet er sein Unbehagen, direkt nach dem umjubelten Auftritt von Luisa Neubauer angesetzt zu sein, in einen dezent hinkenden Vergleich: „Nach Luisa Neubauer aufzutreten, ist immer ein bisschen schwierig – als wäre man eine Rockband nach Taylor Swift.“
Zum Glück hat die Rockband des deutschen Literaturbetriebs ja ihren neuen Roman „Noch wach“ dabei. In dem geht es unter anderem um einen Chef: „Der ist sehr nett zu seinen jungen Mitarbeiterinnen und schreibt ihnen gerne Arbeitsanweisungen – gerne auch nachts.“ Chef und Vorgänge sind natürlich frei erfunden und haben nichts mit dem Springer-Verlag zu tun. „Alles ausgedacht“, betont der Autor zur Sicherheit noch einmal.
Kurze Unruhe, als es den Maestro dürstet: „Steht es mit dem Wasser so schlimm, dass es hier keins mehr zu trinken gibt?“ Es rauscht nicht nur ein dienstbeflissener Mitarbeiter auf die Bühne, der Stuckrad-Barre mit Getränk versorgt – sondern auch Westermeyer, der sich auf sehr eigene Art entschuldigt: Er drückt dem Autor einen dicken Kuss auf die Stirn. Faux-Pas ausgebügelt, alle lachen. Der OMR-Chef ist auch insgesamt dankbares Publikum im Wortsinn: Er quittiert jede Pointe mit einem Lacher – und ist anscheinend glücklich darüber, dass er jetzt einen weniger anstrengenden Gast als die Klimaschutz-„Taylor Swift“ hat.
Eine ganze Weile liest Stuckrad-Barre also so vor sich hin, bevor wieder der DJ seiner Funktion als Bühnenräummaschine gerecht wird und die Musik lauter dreht. Fazit des Autors: „Ich hatte ein bisschen Angst hiervor. Hab gestern Fettes Brot vorm Hotel getroffen und sie meinten zu mir: ‚Die Gäste auf der OMR sind alle viel jünger.‘“ Stimmt.
Luisa Neubauer bedankt sich für „großzügige Spende“ – und teilt aus
12.30 Uhr: Sie ist das deutsche Gesicht von Fridays for Future. Entsprechend lässt es sich der Chef nicht nehmen, Luisa Neubauer höchstselbst anzukündigen. Philipp Westermeyer winkt die Hamburgerin unter großem Applaus auf die Bühne und die bedankt sich artig: für die Einladung – und für „die großzügige Spende an Fridays for Future“.
Ein Schelm, dem dabei in Anbetracht der sicher nicht ganz energiesparenden OMR Wörter wie Ablasshandel oder Greenwashing einfallen. Apropos:
Neubauer weiß, dass sie nicht nur von Freund:innen umgeben ist (trotz des weiterhin großen Applauses) und richtet Grüße an „meine liebsten CEO“ aus: Deutsche Bank, Siemens, Audi (alle Teilnehmer und teils Sponsoren der OMR) bekommen ihr Fett weg. Man wolle „den Kunden so gerne erzählen, dass es besser wird“. Aber gleichzeitig wolle man „auch so gerne nichts an seinen Produkten ändern“.
OMR-Chef Westermeyer scheint inzwischen nicht mehr so sehr überzeugt von der Idee zu sein, Luisa Neubauer einzuladen. Die sagt gerade: „Ohne Marketing würden diese Marken sich nicht grün waschen können.“ Und sie fordert die Revolution von unten: Wer in einer Firma arbeite, die sich grüner gibt, als sie tatsächlich ist, der solle sagen: „Ich mach da nicht mehr mit!“
Stoppen lässt sich Luisa Neubauer in ihrem Vortrag nicht – auch nicht vom DJ, der die Musik schon wieder lauter dreht, während sie noch spricht: „Ich brauch noch zwei Minuten.“ Der Plattendreher gehorcht, das Publikum johlt und klatscht – und darf sich weiter Vorwürfe der Klimaschützerin anhören.
Nach dem Vortrag geht’s jetzt ins One on One mit Westermeyer. Wer hier wen interviewt, ist dabei von Anfang an nicht ganz klar. Neubauer legt jedenfalls mit der ersten Frage vor, nachdem sie gerade 20 Minuten lang seine Gäste auseinander genommen hat: „Na, wie geht’s Dir jetzt so?“ Der fragt zurück, wie Fridays for Future so groß werden konnten: „Willst Du jetzt eine Marketingstrategie hören?“
Das nun entstehende Hin und Her lässt den Schluss zu, dass diese beiden keine Freund:innen mehr werden. Noch ein Beispiel gefällig? Westermeyer: „Gibt es auch ein paar Firmen, die es gut machen?“ Neubauer: „Dir ist das unangenehm, oder?“
Der Boss von Boss – und Kaviarstullen
12.10 Uhr: Während das Fachpublikum den Ausführungen von Boss-CEO Daniel Grieder lauscht, der erläutert, wie er den Ruf der Marke wieder nach vorn gebracht hat („Boss galt als nicht so sympathisch, heute sagen wir: ‚Jeder kann ein Boss sein – egal ob Mann oder Frau‘“) sind andere auf der Suche nach Stärkung.
Wem Hot Dogs und Tiefkühlkost einfach viel zu working class sind, für den gibt es auch eine „Luxusstulle“ mit Kaviar – für nur 19,90 Euro. Wer Fischeier irgendwie äh findet, kann sich die vegane Variante gönnen. Die kostet auch nur die Hälfte.
Wer, wie, was? Der, die, das!
12.00 Uhr: Die Sonne versteckt sich immer noch hinter Regenwolken, dafür sorgen zwei Stargäste aus der Sesamstraße für strahlende Gesichter bei den jung Gebliebenen: Ernie und Bert sind zwar schon 50 Jahre alt – aber für die OMR immer noch jung genug.
Wohl dem, der einen Regenschirm dabei hat (oder sehr zeitig in die Conference Hall gegangen ist): Die Warteschlange für die Veranstaltung mit Luisa „Fridays For Future“ Neubauer ist äußerst gefragt.
Die Roboter sind da!
11.20 Uhr: Keine Digitalmesse ohne Roboter. Dieses Exemplar ist weiblich, verspricht auf Nachfrage, dass es die Menschheit nicht vernichten will – und erzählt Witze, die einen Bart haben, der länger ist als die Schlange am OMR-Einlass: „Was essen Roboter, wenn sie Fernsehen gucken? Microchips.“ Brüller.
Der Begeisterung für den Chatbot im Robotergewand ist trotzdem groß.
Alles furzegal: Hauptsache, man bleibt sich selber treu
10.45 Uhr: Cathy Hummels spricht derweil über die hohe Kunst der Selbstoptimierung („Wie man seine eigene Marke wird“): Es sei „furzegal“, was die anderen von einem denken. Hauptsache, man bleibt sich selber treu. Gut, man braucht auch „Geduld und muss sich echt den Arsch aufreißen“, aber wenn man das macht, „dann kann jeder erfolgreich sein“, erklärt die Ex-Frau eines Fußballnationalspielers.
Moderator Steven Gätjen hat am Dienstagabend anscheinend das genaue Gegenteil von Selbstoptimierung betrieben und klingt dezent… verkatert: „Da ist wohl noch Restflüssigkeit von gestern in mir“, gibt er mit Reibeisenstimme zu Protokoll.
Das Freundinnen-Prinzip
10:20 Uhr: Lisa-Marie Schiffner diskutiert mit Nadine Breaty die besten Strategien für erfolgreiche Reels. Ihr Ratschlag zum Thema Werbung: das Freundinnen-Prinzip. Wenn sie ein Produkt einer Freundin empfehlen würde, macht sie auch Werbung dafür.
Drüben auf der Blue Stage wird das Tagesprogramm vorgestellt: Die Keynote von Serena Williams wird live gestreamt, weil die Halle vermutlich (über)voll werden dürfte.
Guten Morgen, Sonnenschein Nieselregen!
10.05 Uhr: Wie hieß es schon bei Wilhelm Busch: „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“ Tag zwei der OMR 2023 beginnt – natürlich – mit einer Begrüßung durch Philipp Westermeyer:
Ansonsten ist es auch schon vergleichsweise früh am Tag vergleichsweise gut gefüllt: Die Wissbegierigen strömen in die Hallen und benehmen sich dabei so gesittet, dass das den Ordnern ein Lob wert ist (gerade im Gegensatz zu gestern Abend, als es ziemliches Gedrängel am Einlass zum Konzert des „Secret Act“ Fettes Brot gab). Das Wetter zeigt sich im Vergleich zum strahlend sonnigen Dienstag hanseatischer: Es nieselt.
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist
21.35 Uhr: Und weil der Umschwung von brav zu böse dringend auch einen in die Gegenrichtung braucht, kündigen jetzt K.I.Z. (ausgerechnet!) Oli P. (ausgerechnet!) an. Mehr Kontrast geht nicht – und weil man immer aufhören soll, wenn es am schönsten ist, endet hiermit die Live-Berichterstattung vom ersten Tag der OMR. Morgen geht der Wahnsinn von vorne los, dann unter anderem mit Luisa Neubauer, Boris Becker und Serena Williams. Was die so zu erzählen haben? Lesen Sie hier, im OMR-Live-Ticker der MOPO.
K.I.Z.: Die Berliner Bad Boys geben Gas
21.17 Uhr: Fettes Brot waren noch nie für die Gangsta-Attitüde zu haben und auch Badmomzjay gehört nicht gerade zu den Riot Girls des Rap. Ganz anders die Herren, die nun auf der OMR-Bühne stehen: K.I.Z.
Die Bad Boys scheinen den Nerv der Crowd deutlich besser zu treffen – und wieder stellt sich die Frage: Liegt es am Alter oder an der Song-Auswahl? „VIP in der Psychiatrie“ trifft auf „Urlaub fürs Gehirn“ und alle singen mit: „Ich bin ein Stinkstiefel wie Vin Diesel!“
„Der nächste Song ist eine Masterclass in Sachen Storytelling“ – steile These, immerhin heißt der Titel „Unterfickt und geistig behindert“. Ja, K.I.Z. sind textlich eher Vorschlaghämmer als Feingeister. Für so viel Avantgarde gibt es vom Publikum vor allem eines: Herzen. Ja, wirklich! Wir können das beweisen:
Star-Rapperin Badmomzjay auf der OMR-Bühne
20.32 Uhr: Nach Fettes Brot jetzt ein modernerer Sound auf der OMR: Rapperin Badmomzjay tritt auf der Red Stage auf.
Badmomzjay gehört mit ihren roten Haaren und langen, künstlichen Fingernägeln zu einer festen Rap-Größe in Deutschland. Die erst 20-Jährige erreichte mit ihrem ersten Album, das 2021 veröffentlicht wurde, Platz 7 in den Charts.
Nach gut 20 Minuten war Schluss mit dem kurzen Konzert: Badmomzjay verabschiedete sich von der Crowd und verlies die Bühne.
Chaos vor den Toiletten in der OMR-Halle
20.23 Uhr: Problematische Toiletten-Organisation: In der riesigen Halle sind rechts und links der Bühne jeweils Toiletten für Männer oder Frauen ausgewiesen. Zwischen den Acts wird es da sehr voll – Geschubse und Gedränge inklusive.
Fettes Brot ist der Secret Act!
19.21 Uhr: Jetzt ist es raus: Fettes Brot ist der Secret Act! Gute Stimmung ist garantiert – würde man meinen. „Schönen guten Abend, wir sind’s bloß“, sagt König Boris. Und dieses „bloß“, es stellt sich rasch als prophetisch heraus.
Denn die drei Hamburger, die gerade auf Abschiedstournee waren (und fürs allerletzte Heimspiel im September die Trabrennbahn an zwei Tagen ausverkauft haben), die werden von der versammelten Online-Schickeria nunja… hanseatisch-unterkühlt empfangen.
Ob das nun an der fein-ironisch gebrochenen Songauswahl (unter anderem „Ich liebe mich“ und „Call Me Maybe“) oder schlicht daran liegt, dass ein Großteil der Crowd noch im Kindergartenalter war, als König Boris, Dokter Renz und Björn Beton schon mit „Jein“ und Co. von Erfolg zu Erfolg surften – man weiß es nicht. Den Hit von 1996 („… meine Freundin ist weg und bräunt sich“) können sie dann aber doch mitsingen.
Vielleicht täte ein Publikumsaustausch dem Ganzen gut: Vor der Tür herrscht immer noch so großes Gedränge, dass auch das Sicherheitspersonal langsam mit der Contenance zu kämpfen hat, wenn es zum x-ten Mal erklärt, dass niemand mehr rein darf: „Wenn ich ne E-Mail schreibe, versteht Ihr mich dann?“
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Nach rund 40 Minuten und dann doch recht textsicher mitgesungenen Hits wie „Emmanuela“ und einem kurzen Anflug von Begeisterung bei „Schwule Mädchen“ verabschieden sich die Brote – und bekommen noch etwas lauwarmen Applaus serviert. Der DJ dreht schnell wieder lauter: „You’ve got to show me love…“ Liebe, auf die können sich Fettes Brot spätestens am 1. und 2. September wieder freuen: Beim „Brotstock“, ihrem Abschieds-Minifestival auf der Trabrennbahn.
Riesen-Andrang vor Messehalle
19.10 Uhr: Wer ist der ominöse Secret Act, der heute Abend bei der OMR auf der Red Stage auftreten wird? Keiner weiß es – aber so viel ist sicher: Der Andrang in die Halle könnte kaum größer sein. Es bilden sich lange Schlangen, es ist kein Durchkommen möglich.
Die, die es in die Halle geschafft haben, werden mit DJ-Musik unterhalten.
Pamela Reif spricht bei der OMR über ihren Erfolg
18.41 Uhr: Hunderte Menschen haben vor der Halle darauf gewartet, um den Auftritt von Fitness-Star Pamela Reif zu sehen: Unter tosendem Applaus kam sie dann auf die Conference-Bühne und erzählte, wie sie zur Top-Unternehmerin wurde. Schätzungen zufolge soll ihr Vermögen mehrere Millionen Euro betragen.
„Meine komplette Karriere ist ungeplant zustandegekommen. Ich war [aber] schon immer ein Mensch, der sehr viel und diszipliniert an etwas gearbeitet hat“, sagte sie im Gespräch mit Moderator Kai Pflaume.
Sie haben schon vor zehn Jahren mit Social Media angefangen, als sie sich im Fitnessstudio angemeldet habe. Seitdem hat sie sich eine riesige Community aufgebaut – mehr als neun Millionen Menschen folgen ihr auf Instagram.
OMR-Chef: Das erwartet die Besucher:innen an Tag 2
18.25 Uhr: Der Messe-Tag neigt sich langsam dem Ende zu – jetzt wird gefeiert! Auf verschiedenen Konzerten und Partys wird getanzt und getrunken.
OMR-Chef Philipp Westermeyer freut sich schon auf Tag 2: „Morgen ist ganz großes Kino hier. Es kommt Luisa Neubauer, der Chef von SAP, Christian Klein. Morgen Abend spreche ich mit Boris Becker, Serena Williams nicht zu vergessen. Auch Roland Eisenbrand präsentiert etwas gemeinsam mit mir. Da ist schon vieles dabei.“
Auf der OMR ist die Technik von morgen zu sehen
17.48 Uhr: Wie sieht die Technik von morgen aus? Besucher:innen der OMR können die neusten Roboter bewundern – und sogar selber steuern! Unter anderem der Hund „Spot“ von der US-Firma Boston Dynamics von Vodaphone wird angeboten und verkauft. Er soll in Zukunft auch in Krisengebieten zum Einsatz kommen.
Ein weiterer Roboter von Vodaphone: Der „5G Robot“ teilt an die Gäste Süßigkeiten aus – lecker!
Live-Podcast mit dem „König des Internets“
17.37 Uhr: Jens „Knossi“ Knossalla bezeichnet sich selber als „König des Internets“ und hat oft eine Krone auf dem Kopf: Der Streamer ist auf der Plattform „Twitch“ ein Star und auch immer öfter im Fernsehen zu sehen – unter anderem bei der diesjährigen Staffel von „Let’s Dance“ auf RTL. Auf der OMR ist er bei der großen OMR23 Podcast-Olympiade auf der Blue Stage dabei.
OMR: DJ MAD legt beim MOPO-Stand auf
17.24 Uhr: DJ MAD sorgt beim MOPO-Stand auf der Außenfläche zwischen den Hallen A2 und A3 für Super-Stimmung – Vorbeikommen lohnt sich!
OMR-Bühne: Nach Fitness-Influencerin kommt Bank-Chef
17.10 Uhr: Nach Influencer-Größe Pamela Reif steht auch noch eine Wirtschaftsgröße auf der Conference-Stage: Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, spricht über „Digitale und nachhaltige Transformation: ein Fitnessprogramm für Deutschland und Europa“.
Viele wollen zu Fitness-Star Pamela Reif
16.48 Uhr: Auf den Wegen zwischen den Messehallen ist es nicht mehr ganz so voll wie noch in den Mittagsstunden – dennoch bleibt die OMR gut besucht.
Sehr viele Besucher:innen sind auf dem Weg zur Conference-Bühne, auf der Fitness-Influencerin Pamela Reif ab kurz vor 17 Uhr eine Rede halten wird – das Thema: „Turning Content into a Brand – Wie Pamela Reif zur Multi-Marken-Unternehmerin wird“. Vor der Halle wird es richtig voll.
Wer nicht auf der Messe ist, kann die Rede der 26-Jährigen hier per Livestream verfolgen.
Die OMR geht unter die Haut
16.42 Uhr: Sich auf der OMR tattoowieren lassen? Kein Problem! An einem Stand können sich Besucher:innen Farbe unter die Haut stechen lassen und so sich lebenslang an die Messe erinnern.
OMR: Zwischen den Messehallen ein Bier genießen
16.31 Uhr: Zwischen den Messehallen drängen sich Sonnen-, Schatten- oder Frischluft-Hungrige. Auch Bier-Durstige kommen hier auf ihre Kosten. In den Messehallen ist die Luft inzwischen ganz schön stickig geworden.
OMR: Streamer MonataBlack im Gespräch mit Kai Pflaume
15.29 Uhr: Auf der Conference-Bühne spricht Deutschlands bekanntester Streamer MontanaBlack, bürgerlich Marcel Eris über seinen Beruf und die Bezahlung. „Die ersten zwei Millionen Follower bei TikTok habe ich nur gemacht, indem ich irgendwelche Highlight-Sachen hochgeladen habe. […] Ich sehe es aber nicht ein, dort etwas hochzuladen wegen der Bezahlung: Für zwei bis drei Millionen Klicks 50 Cent? Ich weiß nicht“, sagte der 35-Jährige.
Mehrmals pro Woche veröffentlicht MontanaBlack Videos auf seinem YouTube-Kanal mit mehr als 2,9 Millionen Abonnenten. In seinen Livestreams bei Twitch spielt er hauptsächlich Computerspiele. Der in Buxtehude geborene Eris gehört zu den zehn beliebtesten Streamern im deutschsprachigen Raum.
Fitness-Star Pamela Reif hält am Nachmittag Rede auf der Conference-Bühne
14.58 Uhr: Fitness-Influencerin Pamela Reif (auf Instagram mehr als neun Millionen Follower) ist mit ihrer Food-Marke „Naturally Pam“ in der Halle B6 bei der Blue Stage vertreten. Riegel und Bowls von ihrer App und mit ihren Produkten kann man hier kaufen.
Heute Nachmittag ab kurz vor 17 Uhr tritt Reif als Rednerin auf der Conference-Bühne auf. Das Thema ihres Vortrags: „Turning Content into a Brand – Wie Pamela Reif zur Multi-Marken-Unternehmerin wird“. Wer nicht auf der Messe ist, kann die Rede der 26-Jährigen hier per Livestream verfolgen.
Tschentscher besucht OMR-Messe
14.48 Uhr: Auf der OMR sind jetzt auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda (SPD). Sie wurden von OMR-Chef Philipp Westermeyer begrüßt und informieren sich bei einem Messerundgang über verschiedene in Hamburg ansässige Unternehmen.
OMR: Padel-Platz neben Messe-Ständen
13.57 Uhr: Kurz mal Padel ausprobieren? Bei der OMR ist das ohne Probleme möglich! Neben den Messeständen ist ein Padel-Platz aufgebaut, auf dem Neulinge ein paar Schläge üben können – aber natürlich sind auch erfahrene Spieler:innen willkommen.
Padel – eine Mischung aus Squash und Tennis – ist in einigen Ländern extrem beliebt: Vor allem in Spanien gibt es viele Padel-Fans: Mit vier Millionen aktiven Spieler:innen ist es dort beliebter als Tennis.
„Willst du mich heiraten?“-Schriftzug über dem OMR-Gelände
13.31 Uhr: „Willst du mich heiraten?“ Es kursiert das Gerücht, dass ein OMR-Mitarbeiter bzw. dessen Kumpel einen Heiratsantrag geplant hat – dieser kam jedoch wohl letztendlich nicht zu Stande, die Schrift aber blieb.
Experte hält Rede zum Thema Künstliche Intelligenz
13.20 Uhr: „Künstliche Intelligenz wird alle Jobs in den nächsten 15 bis 20 Jahren verändern“, sagt KI-Experte und Informatiker Richard Socher (39). Der deutsche Start-Up-Gründer teilt seine Expertise in einer Rede auf der Conference-Bühne.
Socher erhielt seinen Doktortitel in Informatik in Stanford, wo er für seine bahnbrechende Forschung zu den Themen Informationsverarbeitung und Neuro-Linguistisches Programmieren ausgezeichnet wurde.
OMR-Festival: Besuchen Sie den MOPO-Stand!
12.35 Uhr: Für alle, die selbst auf der OMR sind: Die MOPO ist natürlich auch vor Ort – auf der Außenfläche zwischen den Hallen A2 und A3, kommen Sie gerne vorbei!
Influencer Fynn Kliemann beim OMR-Festival
11.55 Uhr: Lang war es ruhig geworden um Fynn Kliemann. Nun ist der YouTuber und Influencer beim OMR-Festival wieder aufgetaucht.
Rückblende: Die Staatsanwaltschaft hatte nach einem TV-Beitrag des Satirikers Jan Böhmermann gegen Kliemann und seinen Ex-Geschäftspartner Tom Illbruck ermittelt. Dabei ging es neben einem Betrugsverdacht vor allem um den Verdacht des Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.
Kliemann, der einen Event-Standort in der Nähe von Bremen betrieb, und Illbrucks Textilfirma aus Nordrhein-Westfalen waren im Mai 2022 durch den TV-Beitrag im ZDF in die Kritik geraten. Im Kern des Beitrags wurde die Frage aufgeworfen, ob bei Geschäften der Textilfirma mit einem Großhändler im Jahr 2020 ganz bewusst das Produktionsland verschwiegen wurde – Masken kamen aus Asien statt aus Europa.
Die Verfahren wurden mittlerweile eingestellt. Kliemann hat eine Geldstrafe gezahlt und plant nun neue Projekte.
Diversität und Gleichberechtigung auf der 50/50-Stage
11.28 Uhr: Auf der 50/50-Stage der OMR soll es dieses Jahr um Diversität und Gleichberechtigung gehen. Ab 11.30 Uhr steht dort zum Beispiel die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal auf der Bühne. Ihr Thema: „Eine Stimme für Gerechtigkeit – Aktivistische Arbeit für Frauenrechte weltweit“. Den Vortrag kann man hier (wie übrigens alle anderen Programmpunkte auf der 50/50-Stage auch) bei YouTube im Livestream verfolgen:
OMR-Gäste haben Spaß – nicht nur bei den Panels
10.40 Uhr: Fun Fact: Falls die Gäste bestimmte Panels nicht so spannend finden, können sie sich unter anderem mit einer Runde Minigolf vergnügen … Und Karussells gibt es übrigens auch!
OMR-Gründer Philipp Westermeyer äußert sich zum Festival-Auftakt
10.20 Uhr: Zum Auftakt natürlich auch dabei: OMR-Gründer Philipp Westermeyer. Er bedankt sich brav bei der Stadt Hamburg für die großartige Unterstützung – erstmals durften die Festivalmacher dieses Jahr eine Straße sperren, was nicht bei allen gut ankam. Ein Anwohner war erst vor wenigen Tagen mit einem Eilantrag dagegen vor dem Verwaltungsgericht gescheitert.
Rapper Das Bo steht als erster auf der Bühne – starke Aktion
10.10 Uhr: Rapper Das Bo steht bei der Eröffnungsveranstaltung als erster auf der Bühne – und kündigt an, wem man zum Start der Veranstaltung erstmal Aufmerksamkeit schenken will: Gemeinnützigen Vereinen. Die werden der Reihe nach vorgestellt, QR-Codes werden eingeblendet, die Besucher:innen sollen scannen und spenden. Eine starke Aktion! Los geht es mit Mats Regenbogen von der Hamburger Tafel, dann weiter mit Mitra Kassai von „Oll Inklusiv“. Danach ist die Veranstaltung offiziell eröffnet – und Moderator Kai Pflaume übernimmt.
+++ Tennis-Star Serena Williams, Topmodel Toni Garrn oder Klima-Aktivistin Luisa Neubauer: Zum OMR-Festival hat sich viel Prominenz angekündigt. Wer heute und morgen in den Messehallen erwartet wird, können Sie hier nachlesen.
Ebenfalls sind natürlich viele Influencer dabei: beispielsweise Deutschlands bekanntester Auto-Influencer, Gercollecor. Mit ihm hat die MOPO vorab auch gesprochen: über die Sache mit dem Helm, über den Unterschied zwischen Tennis und Rennsport, über die Stille in einem Elektroauto – und über einen Teddy auf dem Beifahrersitz.
Kurz vor Eröffnung: Conference-Stage bereits rappelvoll
Lange Schlangen an den Messe-Eingängen – Anwohner genervt
9.45 Uhr: Ordentlich was los und lange Schlangen an den Messe-Eingängen. „Gerne auch die anderen Eingänge mitbenutzen“, mahnt eine Ordnerin vor Ort. Ein Mann mit Fahrrad will durchkommen, ruft „Fahrradweg, Fahrradweg“ in die Menge. Aber der Weg ist rappelvoll. Auch Anwohner zeigen sich verwirrt und teilweise genervt.
Die Stimmung unter den Teilnehmer:innen ist aber sonst sehr gut. Sie haben ihre Eintrittsbändchen bereits am Heiligengeistfeld abgeholt.
+++ Eine Veranstaltung gigantischen Ausmaßes – zum Festival-Auftakt hier ein paar kuriose Fakten:
- OMR braucht Platz: Das Festival-Gelände umfasst 200.000 Quadratmeter, alle Messehallen und sechs Bühnen.
- Mit den mehr als 25.000 Stühlen und Sitzgelegenheiten könnte man ein ganzes Stadion füllen.
- Würde eine Person das Festival allein auf- und abbauen, wäre sie 20 Jahre lang beschäftigt.
- Besucher werden mit 100 Foodtrucks und -ständen und 40 Bars versorgt. 2022 gingen mehr als 100.000 Mahlzeiten und Snacks über die Tresen.
- Die höchste Verzehr-Einzelrechnung eines Besuchers betrug im vergangenen Jahr unglaubliche 9800 (!!) Euro.
+++ Haupt-Veranstaltungsort des OMR-Festivals sind die Hamburger Messehallen. Aber eine Veranstaltung dieser Größenordnung hat natürlich auch darüber hinaus Auswirkungen auf Hamburg. Hotelpreise, Jobs, Einnahmen: Was das Event für die Stadt bedeutet, lesen Sie hier.
+++ Das OMR-Festival ist ein Mega-Event, 70.000 Besucher:innen werden heute und morgen in den Messehallen erwartet. Das war zum Start vor knapp 15 Jahren natürlich ganz anders. Hier können Sie die unglaubliche OMR-Geschichte nachlesen.
+++ Moin und herzlich Willkommen zu unserem Liveblog! Heute startet in den Messehallen in Hamburg das OMR-Festival. Die MOPO ist vor Ort dabei und hält Sie hier im Liveblog über die Veranstaltung auf dem Laufenden.