Online-Portal für Mieter zeigt: Viele Mieterhöhungen in Hamburg sind rechtswidrig
Hamburger haben schon mehr als 100.000 Mal auf das interaktive Informations- und Orientierungsangebot des „Mietervereins zu Hamburg“ zugegriffen. Die Ergebnisse zeigen: Ein Großteil der Mieterhöhungen in Hamburg waren rechtswidrig. Wegen der Corona-Epidemie ist das Online-Portal besonders stark nachgefragt.
Laut einer Pressemitteilung des „Mietervereins zu Hamburg“ wird das Online-Portal für Mieterfragen, das im Februar 2017 veröffentlicht wurde, immer stärker genutzt. Schon mehr als 100.000 Zugriffe hat es auf die „Online-Checks“ des Mietervereins gegeben, wie der Verein in einer Pressemitteilung bekannt gibt.
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Die kostenlose Hilfe ermögliche den Mieterhaushalten, sich unkompliziert und schnell über die wichtigsten Fragen zum Thema Mieten und Wohnen zu informieren, so steht es in der Pressemitteilung. Zwölf verschiedene „Online-Checks“ stehen auf der Website den Nutzern zur Verfügung.
Darin können Mieter laut des Mietervereins unter anderem die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen kontrollieren oder prüfen, ob beispielsweise eine Mieterhöhung rechtlich korrekt vollzogen wurde.
Mieter in Hamburg: Portal in Corona-Zeiten stärker nachgefragt
„Im digitalen Zeitalter besteht bei Mieterinnen und Mietern das selbstverständliche Bedürfnis, sich einfach, zuverlässig und schnell zu informieren. Die durch die Corona-Pandemie aktuell verhängten Kontaktbeschränkungen haben dazu geführt, dass die Online-Checks neben Telefon und E-Mail von Rat- und Hilfesuchenden besonders stark nachgefragt werden“, sagt Siegmund Chychla, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg.
Hamburg: Mieterhöhungen überwiegend rechtswidrig
Laut des Mietervereins kontrollieren die meisten Nutzer ihre Betriebs- und Heizkostenabrechnungen (27,7 Prozent, 15,7 Prozent). Zudem seien Informationen über Mieterhöhungen oder Nichtbeachtung der Mietpreisbremse gefragt. Sie wurden mit einem Anteil von 16 Prozent und 11,8 Prozent überprüft, wie der Mieterverein in der Pressemitteilung erklärt.
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Dabei ist das Ergebnis laut Mieterverein beängstigend. 75,6 Prozent der in der Zeit vom 1.12.2019 und 31.3 2020 gestellten Mieterhöhungen würden demnach nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. (maw)