Nach „Zeynep“: Nächstes Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch
Zug- und Flugausfälle, entwurzelte Bäume, eine Sturmflut am Fischmarkt: Nach „Ylenia“ und „Zeynep“ ist der nächste Orkan bereits im Anmarsch: „Antonia“. Die MOPO hält Sie im Liveticker über alle aktuellen Ereignisse auf dem Laufenden.
- Insel Wangerooge verliert 90 Prozent ihres Badestrandes
- Nächstes Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch
- „Zeynep“ sorgte für hohen Schaden im Kreis Stade
- So schlimm sieht es nach dem Fassadensturz in Eilbek aus
- Hamburger Stadtreinigung im Dauereinsatz
- Sturmflut spült Strand auf Nordseeinsel weg
- Hagelschauer sorgt für schweren Unfall auf der A7
- Bahnverkehr im Norden weiterhin stark eingeschränkt
- Kupferplatte fliegt von Kirchturm und schlägt in Haus ein
Wir beenden an dieser Stelle unseren Liveblog und wünschen Ihnen noch ein ruhiges Wochenende.
„Zeynep“ verflüchtigt sich, „Antonia“ im Anmarsch
21.25 Uhr: Das war es für heute mit unserer Berichterstattung zu „Zeynep“. Der Orkan hat sich verflüchtigt und mächtig Schaden angerichtet. Leider steht mit „Antonia“ das nächste Sturmtief bereits in den Startlöchern. Wir melden uns an dieser Stelle am Sonntag.
Baukran stürzt auf Gebäude
19.30 Uhr: In Bremen stürzte ein 55 Meter großer Baukran in ein im Rohbau befindliches Bürogebäude. „Es sieht verheerend aus“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auch ein vorbeifahrender Laster sei in der Nacht auf Samstag von dem Kran erwischt worden. Der Fahrer sei unverletzt geblieben.
Insel Wangerooge verliert 90 Prozent ihres Badestrandes
18.40 Uhr: Die Nordseeinsel Wangerooge hat durch „Zeynep “etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. „Auf einer Länge von einem Kilometer gibt es kaum noch Sand“, sagte Inselbürgermeister Marcel Fangohr. Dennoch sei der Sturm glimpflich ausgegangen: „Wir haben Glück gehabt.“ Der Wasserstand habe zwar zwei Meter über dem normalen Stand gelegen, das sei aber weit von den Höchstständen entfernt. 2013 habe der Wasserstand bei 9,17 Metern gelegen. Auch auf der ostfriesischen Insel Langeoog wurde der Strand beschädigt. „In Teilen ist gar kein Strand mehr da, die Abbruchkante geht bis zu den Dünen“, sagte Inselbürgermeisterin Heike Horn.
Dach in Bergedorf hängt „am seidenen Faden“
17.25 Uhr: In Bergedorf hat „Zeynep“ auch ordentlich zugeschlagen. Dort wurde das Dach des Gebäudes der Kriminalpolizei durch den Sturm fast komplett abgetragen und hängt sozusagen nur noch „am seidenen Faden“. Zur Meldung geht’s hier.
Reisen von und nach Hamburg nicht empfohlen
16.07 Uhr: Bahnreisende müssen weiter mit starken Beeinträchtigungen rechnen. „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag zu Verspätungen und Zugausfällen“ teilte die Deutsche Bahn am Samstagnachmittag mit und forderte dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden.
Der Bahn zufolge verkehren am Sonntag bis mindestens 18 Uhr keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Bis dahin fallen auch ICE-Züge auf der Strecke Köln – Hannover – Berlin aus, genau wie ICE-Züge zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Berlin.
Nächstes Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch
15 Uhr: Orkan „Zeynep“ hat sich über Deutschland ausgetobt. Am Samstag schwächte der Wind zwar etwas ab, vor allem im Norden gab es aber auch noch Sturmböen. Am Sonntag gibt es tagsüber laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Flachland zunächst eher starke bis stürmische Böen. Teilweise soll es länger regnen. „Richtig turbulent und mitunter auch gefährlich könnte es dann in der Nacht zum Montag werden“, sagte Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des DWD über Sturmtief „Antonia“: Schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen sind nicht ausgeschlossen. „Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen“, sagte Leyser. Erst ab Dienstag beruhigt sich das Wetter.
Schuldach abgedeckt, umgestürzte Bäume: „Zeynep“ sorgte für hohe Schäden in Stade
14.29 Uhr: Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren im Kreis Stade hatten viel zu tun: Ungefähr 750 sturmbedingte Einsätze habe es allein zwischen dem gestrigen Abend (19 Uhr) bis Samstagmittag um 13 Uhr gegeben. Meistens habe es sich dabei um umgestürzte Bäume auf Straßen, Wege und Plätze sowie Garagen, Wohnhäuser und die Oberleitung der Bahn gehandelt, teilt die Polizeiinspektion Stade mit. Es habe auch Einsätze wegen heruntergefallenen Dachziegeln, umgestürzten Baustelleneinrichtungen, Verkehrszeichen und Schildern gegeben. Die freiwilligen Feuerwehren unterstützten außerdem die Deichverbände bei dem Schließen der Deichtore an der Elbe und übernahmen Kontrollen der Deiche bis zum Morgenhochwasser gegen 6 Uhr.
Auch die Polizei hatte zu tun: Sechs Verkehrsunfälle wurden aufgenommen, bei denen Fahrzeuge gegen umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste geprallt waren. Glücklicherweise entstanden keine schwerwiegenden Verletzungen. Mehrere Straßen mussten aufgrund umgestürzter Bäume teilweise über mehrere Stunden gesperrt werden. Laut Polizei entstand der größte Sachschaden jedoch durch die Abdeckung des Daches der Berufsbildenden Schulen in der Glückstädter Straße. Der Sturm hatte dort große Teile der Dachhaut heruntergerissen. Es wurde niemand verletzt, doch der angerichtete Schaden wird kreisweit auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.
Nach Fassadensturz – so schlimm sieht es in Eilbek aus
13.15 Uhr: Bei einem viergeschossigen Wohnhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek sind am Freitagabend während des Sturmtiefs „Zeynep“ Teile der Fassade eingestürzt (Lesen Sie dazu unseren Eintrag von 0.02 Uhr). Insgesamt seien im Giebelbereich rund 25 Quadratmeter Verbundmauerwerk abgefallen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Dachstuhl sei stark beschädigt.
Am Samstag und mit Tageslicht wird klar, mit welcher Wucht der Sturm über Hamburg hinweg fegte: Überall liegen Trümmer an der Wielandstraße, die Fahrbahn ist noch nicht geräumt worden. Ein großes Glück, dass niemand in der Nacht hier verletzt wurde.
Hamburger Stadtreinigung nach Sturm im Dauereinsatz
11.40 Uhr: Nachdem in der Nacht der Orkan „Zeynep” wütete, hat die Stadtreinigung Hamburg (SRH) seit den frühen Morgenstunden alle Hände voll zu tun. Das teilt der Dienstleister auf Twitter mit und zeigt dramatische Bilder der Sturm-Auswirkungen. Zugleich bedankt sich die SRH bei allen Kolleg:innen und bei der Hamburger Feuerwehr und Polizei. Ihr Appell: „Bleiben Sie bitte vorsichtig!“
Es ist inzwischen der dritte Sturm-Tag, an dem das „Team Orange” tonnenweise Hochwasserreste von Straßen sowie Rad- und Gehwegen entlang der Elbe beseitigt. „Seit ca. 5 Uhr sind rund 40 Kolleg:innen mit Radladern, großen und kleinen Kehrmaschinen, Klein-Lkw sowie händisch mit Schaufel und Besen im Einsatz, um die Überreste der Sturmflut zu entfernen”, heißt es in einer weiteren Mitteilung. Im Bereich des Fischmarktes, Övelgönne und am Strandweg seien bereits etliche Straßen sowie Geh- und Radwege wieder verkehrssicher und sauber gemacht worden. „Auch im übrigen Stadtgebiet sind die insgesamt mehr als 100 Kolleg:innen heute fleißig am Aufräumen.”
Sturmflut spült Strand auf Nordseeinsel weg
11.09 Uhr: Das Sturmtief „Zeynep“ hat auf der ostfriesischen Insel Langeoog auch den Sandstrand beschädigt. „In Teilen ist gar kein Strand mehr da, die Abbruchkante geht bis zu den Dünen“, sagte Inselbürgermeisterin Heike Horn am Samstag. Zum Ausmaß des Schadens könne sie aber nichts sagen. Das müsse der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beurteilen, sagte Horn.
Menschen seien in der Sturmnacht auf ihrer Insel ihrer Kenntnis nach nicht verletzt worden, sagte Horn. Es seien aber Bäume entwurzelt worden, viele Zäune durch die Gegend geflogen und Vordächer beschädigt worden, die von den Hausbesitzern fixiert werden mussten.
Hagelschauer sorgt für schweren Unfall auf der A7
10.45 Uhr: Schwerer Unfall kurz vor Hamburg: Auf der A7 zwischen Schnelsen-Nord und Holmmoor (Quickborn) sind am Samstagmorgen gegen 8.50 Uhr zwei Autos miteinander kollidiert. Laut ersten Polizei-Angaben verlor der Fahrer eines Fords vermutlich im Zuge eines plötzlich eintretenden Hagelschauers die Kontrolle, rammte mit seinem Wagen einen Volkswagen und überschlug sich daraufhin mehrfach. Das Auto blieb schwer beschädigt und seitlich auf der Autobahn stehen. Sowohl der Ford- als auch die VW-Fahrerin wurden bei dem Unfall verletzt. Beide kamen – nachdem Sanitäter und ein Notarzt sie begutachtet und versorgt hatten – in Krankenhäuser. Die Autobahn war für mehr als eine Stunde voll gesperrt. Danach wurde an der Unfallstelle vorbeigeführt.
Bahnverkehr im Norden weiterhin stark eingeschränkt
10.26 Uhr: Der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in den nördlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens ist wegen des Sturms weiterhin stark eingeschränkt. Wie die Deutsche Bahn (DB) am Samstagmorgen berichtete, fahren weiterhin keine Züge des Fernverkehrs in den betroffenen Regionen. Dies gelte für Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin sowie zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig. Nur auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt führen einzelne Züge. Auch der Regionalverkehr fällt nach Angaben der Bahn noch flächendeckend aus.
Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien zunächst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. „Mit abflauendem Sturm sind rund 2000 Einsatzkräfte der DB im Dauereinsatz, um Strecken zu erkunden und Reparaturen durchzuführen“, teilte die Bahn mit. Für einen Überblick über den Zustand der Strecken setze die Bahn auch Hubschrauber ein. „Die DB arbeitet mit Hochdruck daran, Strecken freizuräumen und den Verkehr Stück für Stück wieder aufzunehmen“, hieß es weiter. Noch sei keine genaue Prognose möglich, wann der Fernverkehr auf den betroffenen Strecken wieder starte, sagte eine Sprecherin der Bahn am frühen Vormittag. „Es laufen gerade die Informationen von den Erkundungsfahrten ein.“ Anhand des Lagebilds über die Schäden werde dann entschieden. „Sicherheit hat immer Vorrang.“
Kupferplatte fliegt von Kirchturm und schlägt in Haus ein
9.30 Uhr: Eine rund 80 Kilogramm schwere Kupferplatte ist während des Sturms in Gronau bei Hildesheim von einem Kirchturm weggeweht worden und etwa 80 Meter weiter in ein Haus eingeschlagen. Weitere, etwa drei Mal drei Meter große Platten, drohten weiterhin abzubrechen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen. Die Feuerwehr sperrte die Altstadt in der Umgebung ab und bat die Anwohner, sich in Sicherheit zu begeben. Momentan gehe es um das Absichern. „Da oben in rund 50 Metern Höhe können wir schlecht arbeiten“, so der Sprecher. Ein Fachberater soll sich den Schaden anschauen. Erst dann werde man weitere Schritte einleiten.
Hunderte Reisende wegen Sturms gestrandet
8.55 Uhr: Hunderte am Hauptbahnhof Hannover wegen des Sturms gestrandete Reisende sind mit Bussen von Maltesern und Johannitern weiter befördert worden. „Wir haben über 200 Personen mit unseren Bussen befördert“, sagte Lennart Spinnecker von den Johannitern am Samstag. Die Bahn habe die Hilfsorganisationen damit beauftragt. Viele Reisende hätten in der Nacht in Aufenthaltszügen ausgeharrt, die Menschen seien erleichtert, dass es weiter gehe. Die vier Busse führen in Richtung Hamburg und Berlin.
Deiche werden nach Sturmflut auf Schäden untersucht
8.34 Uhr: Nach der schweren Sturmflut an Nordsee und Elbe werden jetzt die Deiche und Schutzbauwerke auf Schäden untersucht. Es sehe auf den ersten Blick ganz gut aus, sagte der stellvertretender Direktor des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, Michael Kruse, am Samstagmorgen zur Situation an den schleswig-holsteinischen Elbdeichen. Zu möglichen Sandverlusten auf den Inseln könne er noch nichts sagen. „Wir nehmen derzeit die Schäden auf.“
Wetterdienst: Orkantief „Zeynep“ zieht weiter
8.11 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat am frühen Samstagmorgen sich abschwächenden Wind an der Nordsee gemeldet. Das Orkantief „Zeynep“ habe die Ostsee erreicht und ziehe dann unter Abschwächung weiter in Richtung Russland, sagte eine Sprecherin des Wetterdienstes. „Der Wind kommt langsam zur Ruhe.“ Verbreitet habe es orkanartige Böen und Orkanböen der Windstärken 11 und 12 gegeben, auf der Insel Spiekeroog seien Windgeschwindigkeiten bis zu 135 Stundenkilometer gemessen worden.
Der Wetterdienst warnte allerdings davor, dass es zunächst unbeständig und stürmisch bleiben wird. „Der Wind kommt nicht längerfristig zur Ruhe“, sagte die Sprecherin. „Noch so ein Kaliber“ wie das Orkantief werde es aber nicht geben. An der Küste werde es am Samstag in Böen stürmisch bleiben, in Südniedersachsen werden in der Nacht zum Sonntag starke bis stürmische Böen erwartet.
Am Sonntag dürften demnach im Flachland Niedersachsens erneut Sturmböen auftreten, aber kein Orkan – an der Küste auch schwere Sturmböen. All dies werde aber „eine Nummer schwächer als in der Nacht“ zum Samstag ausfallen, sagte die Sprecherin.
Sturmflut hat Hamburg erreicht – mehrere Autos von Hochwasser weggespült
7.45 Uhr: Infolge des Sturmtiefs „Zeynep“ hat Hamburg eine sehr schwere Sturmflut erreicht. Am Pegel St. Pauli wurden Samstagfrüh 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen, wie es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hieß. Ab 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser spricht man von einer sehr schweren Sturmflut.
Wegen des Hochwassers trieben im Bereich der Hamburger HafenCity mehrere Autos in dem über die Ufer getriebenen Elbwasser, wie die Hamburger Feuerwehr im Onlinedienst Twitter mitteilte. Einsatzkräfte hätten mit einem Schlauchboot zwei Menschen aus einem Fahrzeug gerettet. Laut Polizei waren die Männer stark unterkühlt und wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Bis 6 Uhr absolvierte die Hamburger Feuerwehr nach eigenen Angaben 654 wetterbedingte Einsätze. Großteils sei es dabei um umgestürzte Bäume oder Äste, die herabzufallen drohten, gegangen. Auch wegen umgestürzter Zäune, Fahnenmasten oder Werbeplakaten wie auch wegen Schäden an Dächern und Fassaden musste die Feuerwehr ausrücken. Mehrfach musste sie Bäume entfernen, die auf Gleise der U- und S-Bahn gestürzt waren. Verletzte gab es nach aktuellem Stand nicht.
Das Sturmtief „Zeynep“ hatte in der Nacht zum Samstag weite Teile Deutschlands mit großer Wucht getroffen. In Bremen stürzte ein 50 Meter hoher Baukran um und hinterließ „ein Feld der Verwüstung“, wie die Feuerwehr mitteilte. Außerdem sei das Dach eines Flachdachgebäudes großflächig abgedeckt worden. Bis Samstagmorgen bewältigten Bremer Feuerwehr und Technisches Hilfswerk 275 sturmbedingte Einsätze.
„Zeynep“ wütet Norden: Mann will Dach trotz Sturms reparieren und stirbt
7.15 Uhr: Auch südlich von Hamburg im Landkreis Harburg und in Niedersachsen ist es dank des Orkantiefs „Zeynep“ zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr gekommen: Allein im Harburger Bereich mussten die Retter knapp 700 Mal wegen Unwetter-Schäden ausrücken, wie ein Sprecher der Leitzentrale am Samstagmorgen mitteilte. In Aurich an der Nordseeküste waren es 520 und auch in Hannover war die Feuerwehr mehrere hunderte Male im Orkan-Einsatz.
In Holvede, angrenzend an die Landkreise Rotenburg und Stade, stürzten zwei Bäume auf die Heidenauer Straße. Da die Straße in einem Waldgebiet liegt und sie von weiteren Bäumen gesäumt ist, entschied die Feuerwehr, die umgestürzten Bäume mit einem Traktor auf ein Feld zu ziehen. „Das war ungefährlicher“, erklärte der Sprecher.
In Tostedt löste sich die Dachverkleidung eines Geschäftsgebäudes und fiel beinahe auf den Gehweg. Die Retter entfernten abhängende Konstrukt. Verletzt wurde bei der Maßnahme niemand. Erst später soll sich laut Polizei ein Feuerwehrmann bei Aufräumarbeiten in Tostedt verletzt haben. Straßen, die durch Wälder führen, wurden gesperrt.
Großes Glück hatten zwei Autofahrer: Sie waren in der Nacht auf der A7 zwischen Thieshope und Garlstorf mit einem auf die Fahrbahn gestürzten Baum kollidiert. Der Leitzentralen-Sprecher: „Es wurde dabei niemand verletzt.“ Weniger Glück hatte ein Mann aus der Gemeinde Wurster Nordseeküste (Landkreis Cuxhaven): Laut Polizei war der Mann auf das Dach eines Stalles geklettert, um es zu reparieren – trotz des Sturms. Das Dach brach ein, er stürzte zehn Meter in die Tiefe. Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Laster kippen um – Fehmarnsundbrücke gesperrt
6.45 Uhr: Auf der Fehmarnsundbrücke kippten in der Nacht zwei Laster um. Ein Fahrer wurde dabei verletzt. Die Brücke ist seitdem gesperrt, wie ein Polizeisprecher sagte. Im Norden Schleswig-Holsteins zählte die Polizei 84 Einsätze. Im westlichen Bereich waren es 123. Und im Bereich der Polizei-Leitstelle Süd waren es laut einem Sprecher deutlich mehr als 200 Einsätze.
Hamburger Wasserschutzpolizei: „Wir sind vorbereitet“
2.20 Uhr: Vor der drohenden sehr schweren Sturmflut hat sich Michael Henkel von der Wasserschutzpolizei bei „tagesschau24“ geäußert. Seine klare Botschaft: „Wir sind vorbereitet“. Tiefliegendes Hafengebiet werde derzeit abgesperrt, sich darin aufhaltende Personen sollen den Bereich verlassen.
Weitere Maßnahmen liefen schon den ganzen Abend, sagte Henkel. „Wir sind verstärkt Hochwasserstreife gefahren, haben die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten informiert und gewarnt. Wir haben ein Boot oberhalb der Elbbrücken verlegt, weil aufgrund des Wasserstandes dort oben sonst keine polizeiliche Präsenz mehr stattfinden könnte“.
Der Sturm werde stärker sein als am Donnerstag, das Wasser etwa einen halben Meter höher steigen. Henkel: „Im Großen und Ganzen sind wir vorbereitet. Die entsprechenden Kräfte wurden alarmiert, wir werden unterstützt von der Landesbereitschaftspolizei, die uns helfen, die entsprechenden Gebiete zu sperren. Es wird ein wenig heftiger, aber wir sehen dem bisher noch ganz gelassen entgegen“.
Sehr schwere Sturmflut! Behörden erhöhen Warnstufe für Hamburg
1.45 Uhr: Hamburg droht am frühen Samstagmorgen eine „sehr schwere Sturmflut“. Der Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) schickte um 1.30 Uhr eine amtliche Warnung der Stufe „Gefahr“ heraus. Für Hamburg werde im Bereich St. Pauli ein Wasserpegel von 5,60 Metern über Normalhöhennull erwartet, was 3,45 Metern über dem mittleren Hochwasser (MHW) entspräche. Damit erwartet Hamburgs Zentraler Katastrophendienst (ZKD) eine Sturmflut der Wasserstandsstufe 2, dies passiert ab einem erwarteten Wasserstand von 3,40 Meter bis 4,40 Meter über dem MHW. Zuvor waren die Behörden „nur“ von bis zu 3 Metern über dem MHW und Stufe 1 ausgegangen.
Der ZKD trat durch Stufe 1 automatisch zusammen, außerdem wurden Teile des Hafens gesperrt und Siele, Schöpfwerke, Schiebtore und Deichtore geschlossen. Die Polizei sperrt Straßen und lenkt den Verkehr, wo Überschwemmungen drohen. Zusätzlich werden bei Wasserstandsstufe 2 300 Deichverteidigungskräfte in Bereitschaft versetzt.
Der WADI warnt nun vor einer „sehr schweren Sturmflut“, von der gesprochen wird, wenn der mittlere Hochwasserpegel um mindestens 3,50 Meter überschritten wird. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) korrigierte seine Prognose nach oben, es müsse nun mit bis zu 3,50 Metern gerechnet werden.
Für die Hochwasserschutzeinrichtungen und Deiche werde das aber nicht zum Problem, sagte Bernd Brügge vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bereits am Freitag. Er erinnerte an die Sturmflut von 1976, die 4,64 Meter über dem mittleren Hochwasser in der Hansestadt erreicht hatte. Laut Sturmflutwarndienst sind die Hochwasserschutzanlagen bis zu einer Höhe von 7,30 Metern über Normalhöhennull ausgelegt.
Viele Sturm-Einsätze der Feuerwehr im Westen Mecklenburg-Vorpommerns
1.13 Uhr: Das Sturmtiefs „Zeynep“ hat im Westen Mecklenburg-Vorpommerns zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt, größere Unglücke sind aber ausgeblieben. Ein Sprecher der Feuerwehr-Regionalleitstelle Schwerin sagte am Freitag, es habe seit 19.00 Uhr rund 150 Einsätze in Westmecklenburg gegeben. Hauptsächlich seien die Feuerwehrleute dabei wegen umgestürzter Bäume ausgerückt.
Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Regionalleitstelle Neubrandenburg. Dort seien bislang rund 80 Einsätze angefallen, bei denen es ebenfalls vor allem um Sachschäden und umgestürzte Bäume gegangen sei. Im Bereich der Regionalleitstellen Rostock und Stralsund hieß es, dass bislang noch nicht sehr viele Anrufe eingegangen seien. Allerdings sei das Sturmtief „Zeynep“ dort auch noch nicht vollständig angekommen.
Sturm-Höhepunkt hat Nordseeküste erreicht – heftige Böen stehen bevor
0.50 Uhr: Gegen Mitternacht hat der Höhepunkt des Sturms die Nordseeküste erreicht. Es seien Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 km/h festzustellen, sagte Wetterexperte Frank Böttcher bei „tagesschau24“. „Das Hauptwindfeld ist jetzt gerade bei uns in Deutschland angekommen.“ Am Leuchtturm Alte Weser vor Ostfriesland seien 163 km/h gemessen worden. Extrem starke Orkanböen, die heftigsten dieses Sturms.
„Der Sturm ist jetzt erst so richtig im Gang“, sagte Böttcher im „NDR Info Spezial“ um 0.15 Uhr. Im Binnenland könne es orkanartige Böen mit bis zu 120 km/h geben. Für Hamburg sind die höchsten Windgeschwindigkeiten zwischen 1 Uhr und 3 Uhr zu erwarten. Die Feuerwehr twitterte, dass das Einsatzgeschehen nun „merklich“ anziehe.
Baum stürzt in Niedersachsen auf Oberleitung
0.48 Uhr: Der Sturm hat in Norden im Landkreis Aurich (Niedersachsen) einen Baum auf eine Oberleitung der Bahn gedrückt. Wie ein Feuerwehrsprecher bestätigte, musste der Bereich am späten Freitagabend weiträumig abgesperrt werden. Die Reparatur könnte mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die B72 wurde auch zwischenzeitlich gesperrt, große Bäume seien auf die Bundesstraße gestürzt, sagte der Sprecher.
Wurster Nordseeküste: Mann stirbt nach Sturz
0.14 Uhr: In der Gemeinde Wurster Nordseeküste, nördlich von Bremerhaven, ist nach Angaben von „Radio Bremen“ ein Mann ums Leben gekommen. Er sei am Abend aufs Dach seines Hauses geklettert, weil sich wegen des Orkans „Zeynep“ Dachpfannen gelöst hätten. Dabei sei er abgestürzt und tödlich verletzt worden.
Auch im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen forderte „Zeynep“ zwei Todesopfer: Auf der Bundesstraße 54 bei Altenberge prallte ein Wagen gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum. Der 56-jährige Fahrer wurde im Auto eingeklemmt und starb noch am Unfallort.
Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen in Saerbeck unterwegs, als das Fahrzeug sich nach Angaben der Polizei überschlug. Der 33-Jährige sei am Unfallort gestorben. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar, vermutlich sei das Auto von einer Windböe erfasst worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend.
Mehr als 200 Einsätze in Hamburg – Hausfassade stürzt ein, Ampel kippt um
0.02 Uhr: Die Hamburger Feuerwehr musste am Freitagabend zwischen allein zwischen 17 Uhr und 24 Uhr 284 Mal ausrücken. Wie sie auf Twitter mitteilte, rückten Einsatzkräfte unter anderem zu einer eingestürzten Hausfassade eines Wohnhauses nach Eilbek aus.
Nach Angaben eines Sprechers handelte es sich dabei allerdings nur um das Verblendmauerwerk unter dem Dachgiebel, das dem Wind nicht mehr standhalten konnte. Das Haus in der Wielandstraße sei nicht weiter gefährdet, sagte der Sprecher zur MOPO. Verletzt wurde niemand.
Auf der Elbchaussee fiel um 20.54 Uhr auf Höhe Baron-Voght-Straße eine Baustellenampel um. Zu Schaden kam dabei aber wohl niemand.
Zusätzlich sorgt ein Kellerbrand in der Eissendorfer Straße in Harburg für Arbeit, 19 Personen konnten unverletzt gerettet werden. Eine Person werde im Keller noch vermisst, twitterte die Feuerwehr. (UPDATE 0.45 Uhr: Es wurde keine Person im Keller angetroffen. Es laufen noch Aufräum- und Nachlöscharbeiten).
Hannover: Bahn-Reisende müssen Nacht am Hauptbahnhof verbringen
23.33 Uhr: Hunderte Bahn-Reisende strandeten am Abend am Hauptbahnhof in Hannover. Sie müssen voraussichtlich die Nacht über dort ausharren. Die Deutschen Bahn stellte am frühen Abend einen Aufenthaltszug mit Essen und Trinken zur Verfügung, später sollte ein zweiter hinzukommen. „Wir erwarten noch zwei Züge aus dem Süden, von hier geht nichts mehr weiter“, sagte ein Bahnsprecher am späten Abend.
Zahl der Feuerwehreinsätze im Norden nimmt zu
22.49 Uhr: Die Zahl der sturmbedingten Rettungseinsätze der Feuerwehr nimmt zu. Die kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn meldete am Freitag zwischen 18.00 und 21.00 Uhr bereits 130 Einsätze. Derzeit klingele das Telefon alle zwei Minuten, twitterte die Leitstelle am Abend. Die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe verzeichnete bereits 110 Einsätze.
In Hamburg rückten Feuerwehrleute zwischen 17 und 22 Uhr 166 Mal aus, twitterte der Account der Hamburger Feuerwehr. Sprecher Dennis Diekmann sagte zur MOPO: „Das Telefon klingelt noch nicht jede Minute, aber die Zahl der Einsätze nimmt etwas zu.“ Zu Verletzten sei es nach derzeitigem Kenntnisstand noch nicht gekommen, abgesehen von einem leicht verletzten Kind in Bahrenfeld (siehe Eintrag um 18.26 Uhr).
Mehrere Bäume seien auf S-Bahn-Gleise gestürzt, unter anderem in Iserbrook. Wie „Bild“ berichtet, soll ein Zug der Linie S1 den Baum noch mehrere Meter mitgeschleift haben, verletzt worden sei niemand.
An vielen Orten krachten Zäune oder Bäume auf die Straße, etwa in Heimfeld. Weil dort weitere Bäume auf zwei Einfamilienhäuser zu stürzen drohten, musste die Feuerwehr die Bäume fällen.
Experte: „Stärkster Sturm seit 30 Jahren“
22.25 Uhr: Extremwetterexperte Frank Böttcher rechnet damit, dass Hamburg heute Nacht die höchsten Windgeschwindigkeiten im Februar seit Beginn der Datenerfassung erleben könnte. „Wir erwarten heute einige Rekordwerte“, sagte Böttcher im NDR.
Hamburg könne seinen Wind-Rekord für Februar, aufgestellt mit 122 km/h am 26. Februar 1990, knacken. „Da sieht man schon: Es ist ein Sturmereignis, das wahrscheinlich stärkste seit 30 Jahren.“
Böttcher warnt eindringlich: „Wir kennen kaum noch Wetterereignisse, die lebensgefährlich sind. Vor diesem Orkan muss man Respekt haben. Bei diesem Sturm besteht, wenn man sich ins Freie begibt, Lebensgefahr.“
AKN hat Betrieb wegen des Sturms eingestellt
22.06 Uhr: Die AKN Eisenbahn GmbH (AKN) hat ihren Betrieb wegen des Sturms auf den Linien A1, A2 und A3 eingestellt. Betroffen seien damit die Strecken Neumünster – Hamburg Hbf, Ulzburg Süd – Norderstedt Mitte und Elmshorn – Ulzburg Süd, teilte die AKN am Freitag mit. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werde, sei unklar.
Die S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg-Harburg Rathaus und Hamburg-Neugraben ist wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt. Gleiches gelte für die S-Bahnstrecke zwischen Blankenese und Wedel, twitterte die die S-Bahn Hamburg. Es sei ein Taxi-Ersatzverkehr eingerichtet worden.
Tschentscher rät Hamburgern: „Zu Hause bleiben“
21.58 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) meldete sich am Abend via Twitter zu Wort. Er rät allen Hamburgerinnen und Hamburgern: „Heute Abend besser zu Hause bleiben, die Blumen vom Balkon nehmen und Warnungen der Polizei beachten“.
Hochbahn stoppt oberirdischen Bahnverkehr
21.18 Uhr: Die Hochbahn stellt den oberirdischen U-Bahn-Verkehr ab 21.30 Uhr ein. Die U3 fährt gar nicht mehr, die Linien U1, U2 und U4 stark eingeschränkt. Alle Infos dazu gibt es im HVV-Newsticker.
Baukran droht umzukippen – Häuser in Aurich evakuiert
21.06 Uhr: Weil ein Baukran in Aurich in Ostfriesland umzukippen drohte, sind dort am Freitagabend zwei Einfamilienhäuser evakuiert worden. „Er drehte und neigte sich erheblich, wir mussten auch die Baufirma hinzuziehen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Details zur Lage vor Ort nannte er zunächst nicht.
Wegen des heftigen Sturms seien bis zum Abend im Kreis Aurich rund 70 Einsätze zu verzeichnen gewesen. Im Kreis Leer gab es mehr als 100 Einsätze, wie es hieß.
Hamburg rüstet sich für Rekordwinde und schwere Sturmflut
20.38 Uhr: Hamburg muss in der Nacht auf Samstag mit orkanartigen Böen und am Morgen mit einer schweren Sturmflut von bis zu drei Metern über dem normalen Hochwasser rechnen. Wetterexperte Frank Böttcher schätzte den heranziehenden Sturm als an der oberen Grenze dessen ein, was meteorologisch an der Küste möglich sei. Er könne historische Dimensionen erreichen, die Rekordwerte für Windgeschwindigkeiten im Februar knacken.
Der höchste Wasserstand werde dabei wahrscheinlich zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr am Samstagmorgen erreicht, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte. Auch der Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) warnte vor der schweren Sturmflut, die am Fischmarkt gegen 6.12 Uhr zwischen 2,75 und 3,25 Meter über dem mittleren Hochwasserpegel erreichen solle.
Von einer sehr schweren Sturmflut würde man ab einem Wasserstand von mindestens 3,5 Meter über dem mittleren Hochwasser sprechen. Dass es dazu wahrscheinlich nicht kommt, liege unter anderem am zeitlichen Ablauf. Das stärkste Windfeld und das Hochwasser fielen zeitlich nicht zusammen.
Die Feuerwehr Hamburg bereitete sich mit zusätzlichen Ressourcen wie Drehleitern vor und versetzte weitere Führungskräfte in Bereitschaft. „Weiterhin wird auf die hohe Schlagkraft von insgesamt 86 Freiwilligen Feuerwehren zurückgegriffen“, teilte sie mit. Um die Keller und Tiefgaragen tiefliegender Gebäude etwa in der HafenCity zu schützen, wurden mitunter mobile Hochwasserschutzanlagen errichtet.
Auch die Polizei wappnete sich. Bei der Abarbeitung anfallender Einsätze könne die Leitstelle im Bedarfsfall auf „eine sehr satte Reserve bei der Bereitschaftspolizei“ zurückgreifen. Eine große Aufgabe komme angesichts der orkanartig erwarteten Winde und des prognostizierten Wasserstandes insbesondere auch auf die Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei zu, hieß es in der Hansestadt. „Der Hafen und die angrenzenden Gebiete stehen besonders im Fokus, und wir verfolgen die Wetterentwicklung sehr aufmerksam.“
Bremer Polizei evakuiert gefährdete Gebiete
20.14 Uhr: Die Bremer Polizei evakuiert mehrere durch Überschwemmungen gefährdete Gebiete. Dies betreffe die Bereiche Pauliner Marsch, Stadtwerder und Rablinghauser Deich, teilte die Polizei mit. Sie bittet, die Gebiete zu meiden, bzw. zu verlassen und wird auch entsprechende Lautsprecherdurchsagen durchführen.
Es handele sich vor allem um Kleingartenvereine. Wie viele Menschen von den Evakuierungen betroffen sind, war zunächst nicht klar.
DWD warnt vor extremen Orkanböen an der Nordsee
19.31 Uhr: Am Freitagnachmittag zeigten sich bereits die ersten Vorboten des Sturmtiefs „Zeynep“. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für 17.00 Uhr auf Helgoland und Sylt Böen der Stärke 9, in Hamburg-Fuhlsbüttel wurden Böen der Windstärke 8 gemessen. Für den Abend und die Nacht warnte der DWD vor extremen Orkanböen der Stärke 12 an der Nordsee mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde.
Für die Hansestadt kündigte der DWD orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern an. Erst in der Nacht zu Donnerstag hatte Sturmtief „Ylenia“ zu Hunderten Einsätzen von Feuerwehren und Rettungsdiensten geführt.
Es bestehe Lebensgefahr durch Windschäden wie umstürzende Bäume und herabstürzende Gegenstände, teilte der DWD mit. Türen und Fester sollten geschlossen und Gegenstände im Freien gesichert werden. Menschen sollten den Aufenthalt draußen meiden und Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen halten. Der DWD riet, Autofahrten zu vermeiden und Fahrzeuge nach Möglichkeit in Garagen abzustellen. Erst in den Frühstunden des Samstags dürfte der Sturm wieder nachlassen.
Großer Baum begräbt zwei Autos unter sich – Kind leicht verletzt
18.26 Uhr: Ein Baum ist im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Sturm auf zwei parkende Autos gestürzt und hat ein Kind leicht verletzt. Das Kind sei mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als der Baum umgefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der Bahrenfelder Steindamm sei auf Höhe Stresemannstraße gesperrt, Baum und Äste bedeckten eine Fläche von rund 200 Quadratmetern. Auf Twitter postete ein User ein Foto des Vorfalls:
metronom stellt Zugverkehr bis Samstagnachmittag ein
18.10 Uhr: Der regionale Metronom-Zugverkehr auf den Strecken Hamburg – Bremen, Hannover – Uelzen – Hamburg sowie Göttingen – Hannover ist wetterbedingt eingestellt worden. Der Zugverkehr werde am Samstagnachmittag frühestens ab 15.00 Uhr wieder aufgenommen, teilte die Metronom Eisenbahngesellschaft am Freitag mit.
Fahrgäste müssten noch das gesamte Wochenende mit Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Ob und welche Strecken am Samstagnachmittag wieder befahrbar sind, entscheide sich im Laufe des Tages.
Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde für alle Linien eingerichtet. In Richtung Hamburg sollen die Busse in Hamburg-Harburg enden. Dort bestehe Anschluss mit der S-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof.
Hamburger Autobahnen 1 und 7 unter Wasser
17.47 Uhr: Wegen Unfällen und Regenmassen durch Orkan „Zeynep“ kommt es im Feierabendverkehr auf Hamburgs Autobahnen zu Stau und stockendem Verkehr. Auf der A7 waren zunächst mehrere Lkw mit technischen Defekten liegengeblieben, in der Folge geschah ein Autounfall in Höhe Stellingen. Die Unfallstellen konnten freigeräumt werden, doch die starken Regenfälle sorgten für weitere Probleme: Im Elbtunnel ist die vierte Röhre in Richtung Süden nur auf zwei Fahrstreifen befahrbar. Es kommt zu stockendem Verkehr auf fünf Kilometern.
„Da ist mächtig was runtergekommen, es gab heftiges Aquaplaning und der nächste Unfall wäre schon vorprogrammiert gewesen“, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale der MOPO. Die Autobahnmeisterei Othmarschen rücke nun mit Saugpumpen an.
Außerdem sei die Fahrbahn der A1 in Richtung Norden unterspült worden, konkrete Angaben gab es zunächst nicht. Laut ADAC gab es gegen 17.30 Uhr zwischen dem Maschener Kreuz und der Anschlussstelle Hamburg-Harburg drei Kilometer Stau.
Hamburger U-Bahnen fahren oberirdisch langsamer
17.26 Uhr: Hamburgs U-Bahnen fahren wegen der Sturmlage auf oberirdischen Streckenabschnitten mit reduzierter Geschwindigkeit. Dies teilte die Hochbahn mit. Es kommt dadurch zu Verspätungen und Abweichungen vom Fahrplan.
Bahn stellt Regionalverkehr in Schleswig-Holstein ein
16.47 Uhr: Die Bahn hat ihren Zugverkehr in Schleswig-Holstein am Freitagnachmittag sukzessive eingestellt. Der Deutsche Wetterdienst habe seine Prognose zum Sturmtief „Zeynep“ noch einmal deutlich verschärft, teilte die Bahn mit. Deshalb sei der Regionalverkehr ab 15.00 Uhr nach und nach eingestellt worden. Der Verkehr auf der Linie Westerland – Hamburg-Altona sollte möglichst bis 19 Uhr aufrecht erhalten werden. Die letzte Abfahrt von Westerland nach Husum sei für 18.52 Uhr geplant. Der Zugverkehr soll den Angaben zufolge am Sonnabend ab etwa 9.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Die „Lübecker Nachrichten“ hatten zuerst berichtet.
Hamburg: U1 fährt nur bis Volksdorf
Sturmtief über Hamburg: Umweltbehörde warnt vor Wäldern und Parks
16.39 Uhr: Das herannahende Sturmtief „Zeynep“ hat die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) sowie die Hamburger Revierförstereien veranlasst, eine Warnung für das Betreten von Wäldern und Parkanlagen auszusprechen.
Schon der Sturm „Ylenia“ am Donnerstag hätte für einige Schäden gesorgt, wie es in einer Pressemitteilung am Freitag heißt. Einige Baumarten mit besonders flachen Wurzeln seien durch die stärkeren Regenfälle instabil geworden. Die Revierförstereien seien vorerst im Rahmen der Gefahrenabwehr eher an den Waldrändern als im Waldinneren tätig, außer Nothilfen werden dort auch zum Schutz der eigenen Sicherheit vorerst keine Maßnahmen verfolgt.
Die Bestandsaufnahme der Schäden werde frühestens Anfang bis Mitte kommender Woche erfolgen, dementsprechend werden auch Wege innerhalb der Wälder erst ab nächster Woche gesichert und freigeräumt. Die BUKEA weist darauf hin, bei Notfällen unverzüglich die Notfallnummer 112 zu kontaktieren, sowie die App „Hilfe im Wald“ zu nutzen, um einen Rettungstreffpunkt zu erreichen und die Einsatzkräfte darüber zu informieren.
S3 in Hamburg fällt ab Freitagnachmittag aus
15.42 Uhr: Wie die Bahn auf Twitter mitteilte, ist die S3 ab 15 Uhr am Freitagnachmittag zwischen Neugraben und Stade aufgrund witterungsbedingter Einschränkungen gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde dabei zwischen den beiden Haltestellen eingerichtet und ist bereits angelaufen. Auch die S31 fährt abweichend zwischen Altona und Harburg-Rathaus keine Haltestellen an.
Deutsche Bahn stellt Zugverkehr im Norden schrittweise ein
15.31 Uhr: Die Deutsche Bahn (DB) hat aufgrund des Unwetters angekündigt, den Bahnverkehr im Norden allmählich einzustellen. Betroffen sind ab Freitagnachmittag bis zum Tagesende alle Fernzüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, und alle ICE-Züge Köln – Hannover – Berlin, den gesamten Tag fahren außerdem keine ICE- und IC-Züge Frankfurt (Main) – Amsterdam sowie Berlin – Amsterdam. Bis einschließlich Samstag, den 19. Februar, ist dabei voraussichtlich mit Verspätungen und Zugausfällen im gesamten Bahnverkehr zu rechnen. Passagiere werden gebeten ihre geplanten Reisen am Freitag zu verschieben, wobei besondere Kulanzregeln für die Gültigkeit bereits gekaufter Tickets gelten, wie es in einer Meldung der DB heißt: „Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 17.02.22 bis 20.02.22 geplante Reise aufgrund der aktuellen Sturmtiefs verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich 7 Tage nach Störungsende entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.“
Schäden durch Orkantief „Ylenia“: Hamburg sperrt Naturschutzgebiet und Park
15.12 Uhr: Durch die schweren Schäden des Orkantiefs „Ylenia“ am Donnerstag hat sich das Bezirksamt Hamburg-Mitte dazu entschieden, das Naturschutzgebiet „Heuckenlock” für Besucher:innen vorerst zu sperren. Das knapp 100 Hektar große Naturschutzgebiet liegt nördlich der Süderelbe auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Zudem bleibt auch „Planten un Blomen“ weiterhin geschlossen, wie es in einer Pressemitteilung des Bezirksamts Hamburg-Mitte heißt. Dort wird nach einer Begutachtung der Sturmschäden am Samstagvormittag über die weiteren Öffnungszeiten am Wochenende entschieden.
„Zeynep“ im Anmarsch: Das sind die Tipps der Feuerwehr
15:06 Uhr: Für die Nachmittagsstunden erwartet der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein besonders im Bereich der Westküste und der Elbmündung extremes Unwetter. „Die derzeitigen Wetterprognosen lassen vermuten, dass das Hilfeleistungssystem in unserem Bundesland erneut stark gefordert werden könnte“, so Landesbrandmeister Frank Homrich. Um Gefahren vorzubeugen, hat der Verband in einer Pressemitteilung deshalb wichtige Ratschläge herausgegeben:
- Die Warn-App NINA des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird empfohlen.
- Gebäude, vor allem lose Ziegel, Schornsteine und Dachrinnen sollten gesichert werden.
- Fahrzeuge sollten vorausschauend abgestellt werden, dabei sollte auf ältere Gebäudeteile und Baustellen geachtet werden.
- Keller und Niedergänge sollten rechtzeitig vor eindringendem Wasser geschützt werden, dabei auch auf die Funktionstüchtigkeit von Rückschlagventilen im Keller achten.
- Gullys und Wassereinläufe sollten von Laub und Dreck befreit werden.
- Pflanzen und Möbel auf Balkone und Terrassen sollten gesichert werden.
Für die Zeit während und nach dem Sturm hat der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein folgende Ratschläge:
- Möglichst nicht das Haus während des Sturms verlassen.
- Wälder und Alleen wegen herabfallender Äste auch einige Stunden nach dem Sturm meiden.
- Beim Autofahren sollte die Geschwindigkeit angepasst werden. Zudem sollte auf umherfliegende Gegenstände oder abgebrochene Äste geachtet werden. Windböen können zudem offene Türen erfassen und erheblichen Schaden anrichten, weshalb beim Ein- und Aussteigen besondere Vorsicht geboten ist. Bei Brücken und Tunnelausfahrten besteht außerdem besonders durch Dachlasten oder Aufbauten erhöhte Gefahr, dass das Fahrzeug vom Sturm verrissen wird.
- Überflutete Bereiche sollten weder betreten noch befahren werden.
Allgemein wird geraten, Gefahrenstellen zu meiden und im Notfall immer die 112 zu wählen. Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, sollen jedoch erst nach Ende des Unwetters gemeldet werden.
Weitere Zugausfälle im Norden: „Nordbahn“ stellt kompletten Zugverkehr ein
15.05 Uhr: Am Freitagnachmittag hat die Verkehrsgesellschaft „Nordbahn“ abgekündigt, aufgrund des kommenden Unwetters ihren kompletten Zugverkehr ab 15 Uhr einzustellen. Betroffen sind die Linien Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Neumünster (RB 82), Neumünster – Heide – Büsum (RB 63), Itzehoe – Hamburg Hauptbahnhof (RB 61) und Itzehoe/Wrist – Hamburg-Altona (RB 71), welche von „Nordbahn“ bedient werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist im Aufbau, wobei in einer Pressemeldung des Unternehmens auch auf mögliche witterungsbedingte Beeinträchtigungen im Straßenverkehr hingewiesen wird. Verbindungen im Netz des Mutterkonzerns „AKN Eisenbahn GmbH“ seien hingegen nicht von der Entscheidung betroffen.
Sturmtief „Ylenia“: So oft musste die Hamburger Feuerwehr ausrücken
13.11 Uhr: Seit dem späten Mittwochabend sorgte Sturmtief „Ylenia“ für etliche Feuerwehreinsätze in Hamburg. Zwischen Mittwoch, 22 Uhr und Freitag 6 Uhr wurden nach Angaben der Hamburger Feuerwehr 860 sturmbedingte Einsätze abgearbeitet. In Spitzenzeiten seien neben der Berufsfeuerwehr bis zu 55 Freiwillige Feuerwehren zeitgleich im Einsatz gewesen. Insbesondere am Donnerstagmorgen hätten die Sturmböen nochmals zugelegt, sodass die Feuerwehr den Ausnahmezustand ausgerufen hatte.Größtenteils handelte es sich bei den Einsätzen demnach um klassische Sturmschäden wie umgestürzte Bäume oder Äste die herabzustürzen drohten. Auch gelöste Dach- und Fassadenteile oder umgewehte Baustellenabsicherungen hätten die Einsatzkräfte im gesamten Stadtgebiet beschäftigt. Personen wurden den Angaben zufolge nicht verletzt.
Baum droht auf Gleise zu stürzen – U2 und U4 zum Teil eingestellt
12.50 Uhr: Fahrgäste der Hamburger U-Bahn-Linien 2 und 4 mussten am Freitagmittag wegen des Sturms erneut Wartezeiten in Kauf nehmen: Zwischen Berliner Tor und Horner Rennbahn (U2) sowie zwischen Jungfernstieg und Billstedt (U4) standen die Bahnen zeitweise still, wie die Hochbahn am Freitag in Hamburg mitteilte. Grund dafür war, dass zwischen Burgstraße und Hammer Kirche ein Baum auf die Gleise zu stürzen drohte. Auf den Streckenabschnitten wurde den Angaben zufolge ein Ersatzverkehr bis Taxen und Bussen eingerichtet.
Hamburger Flughafen trifft Sicherheitsvorkehrungen und streicht erste Flüge
12.31 Uhr: Am Flughafen Hamburg sind am Freitag bislang einige wenige Flüge abgesagt worden. So seien zunächst ein Abflug nach Amsterdam, eine Ankunft aus Frankfurt sowie eine Ankunft aus München gestrichen worden, sagte eine Flughafensprecherin am Freitag in Hamburg. Ob diese Flüge wegen des Sturms ausfallen oder die Absagen andere Gründe haben, konnte sie nicht sagen. Zunächst waren für Freitag 100 Ankünfte und 98 Abflüge geplant. Es sei durchaus möglich, dass noch weitere Flüge gestrichen werden.
Der Flughafen selbst trifft mit Blick auf das erwartete Sturmtief die üblichen Vorkehrungen. So würden beispielsweise bei starkem Wind Hallentore geschlossen und auf dem Rollfeld stehende Gegenstände zur Gepäckabfertigung gesichert. „Das passiert bei uns routinemäßig.“ Ab Windgeschwindigkeiten von rund 100 Stundenkilometern werden zudem keine Fluggastbrücken mehr genutzt. Stattdessen werden die Fluggäste mit Bussen zu den Flugzeugen gefahren. Ob ein Flugzeug auch bei starkem Wind startet, liege stets in der Entscheidung des Piloten, so die Flughafensprecherin weiter. Die Einstellung des Flugbetriebs sei nicht geplant.
Metronom stellt Zugverkehr schrittweise wieder ein
12.10 Uhr: Der Regionalverkehr der metronom-Züge soll schrittweise wieder eingestellt werden. Aufgrund von Sturmschäden sind auf der Linie RE3/RB31 schon jetzt Busse als Schienenersatzverkehr auf der gesamten Strecke zwischen Uelzen und Lüneburg unterwegs. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, wird der Zugverkehr zwischen Bremen und Hamburg (RE4/RB41) sowie auf der Strecke Hannover-Uelzen-Hamburg (RE2/RE3/RB31) ab 12 Uhr schrittweise bis 14 Uhr vollständig eingestellt. Der Metronom auf der Strecke zwischen Göttingen und Hannover (RE2) fällt voraussichtlich ab 12 Uhr bis spätestens 15 Uhr vollständig aus.
Nach Einschätzung des Unternehmens wird der Zugverkehr auf allen Linien voraussichtlich nicht vor Samstag gegen 15 Uhr wieder aufgenommen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird für alle Linien eingerichtet. In Richtung Hamburg sollen die Busse in Hamburg-Harburg enden. Von dort aus wird den Fahrgästen empfohlen mit der S-Bahn weiterzureisen.
Angesichts des bevorstehenden Sturmtiefs hat auch die Deutsche Bahn am Freitag angekündigt, den Regionalverkehr „im Tagesverlauf“ einzustellen. Betroffen davon sind demnach Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Teile von Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen riet Fahrgästen, ihre für den späten Freitagnachmittag geplanten Reisen möglichst vorzuziehen.
Nordseeinsel befürchtet Verlust des kompletten Hauptstrandes
11.15 Uhr: Die Folgeschäden des Sturmtiefs „Zeynep“ könnten enorm werden: Auf den Ostfriesischen Inseln und an exponierten Lagen seien extreme Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Stundenkilometern zu erwarten, sagte eine DWD-Meteorologin. Auf Wangerooge ist die Angst vor den Fluten besonders groß: Wenn der Wasserpegel der Sturmflut auf etwa 2,25 Meter steigen sollte, würde das den Verlust des kompletten Hauptstrandes bedeuten. Die Fluttore sollen geschlossen werden, um eine Katastrophe zu verhindern.
Hamburger Hochbahn kündigt U1-Sperrung ab Nachmittag an
10.35 Uhr: Angesichts der erneuten Unwetterwarnung hat die Hamburger Hochbahn bereits im Vorfeld Einschränkungen im U-Bahn-Betrieb angekündigt. Ab ca. 15 Uhr will das Unternehmen die Linie U1 im Osten ab der Haltestelle Volksdorf einstellen. Für die Streckenabschnitte bis nach Ohlstedt und Großhansdorf bereitet die Hochbahn einen Ersatzverkehr mit Bussen vor.
Darüber hinaus rechnet das Unternehmen damit, dass die U-Bahnen aller Linien im oberirdischen Bereich ab dem Nachmittag wieder mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs sein werden. Entsprechend seien Abweichungen vom Fahrplan möglich, heißt es in einer Mitteilung.
Hamburger Fischmarkt wieder unter Wasser
9.22 Uhr: Auch am Hamburger Hafen war die Ruhe nur von kurzer Dauer: Nachdem die Elbe in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nur noch leicht über das Ufer getreten und es beinahe windstill gewesen ist, ist der Hamburger Fischmarkt im Stadtteil Altona am frühen Freitagmorgen erneut überspült worden.Am Messpunkt St. Pauli erreichte der Wasserstand laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) 1,49 Meter über dem mittleren Hochwasser – einen Zentimeter unter der Grenze für Sturmfluten. Für Samstag rechnet das BSH mit Wasserständen von bis zu drei Metern über dem mittleren Hochwasser, das entspricht einer schweren Sturmflut. Der Höchstwert soll voraussichtlich am frühen Samstagmorgen erreicht werden.
Nächstes Tief kommt: „Zeynep“ möglicherweise noch heftiger als „Ylenia“
8.45 Uhr: Schon am heute Nachmittag droht der nächste schwere Sturm in Deutschland: „Zeynep“ könnte sogar noch heftiger werden als Tief „Ylenia“. Schwerpunkt der neuen Sturm- beziehungsweise sogar Orkanlage sei bis Samstagfrüh die Nordhälfte Deutschlands, sagen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) voraus. Betroffen seien Teile der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen.
Um Schäden und Unfälle zu vermeiden, sollten Bürgerinnen und Bürger entsprechende Vorbereitungen treffen. „Alles, was auf der Terrasse ist, was nicht niet- und nagelfest ist, am besten reinholen, in die Garage stellen“, sagte Christopher Rehnert, Leiter der Feuerwehr Lüdenscheid, am Freitagmorgen im ARD-„Morgenmagazin“. Blumenkästen oder andere Gegenstände sollten von Balkonen entfernt werden.
Zwischen Nordsee und Hochrhein soll der Wind am Freitagvormittag zunehmen, vom Nachmittag an beginnt dann die nächste schwere Sturmlage – von West nach Ost ausgreifend. Für die Nordhälfte Deutschlands rechnet der DWD mit orkanartigen Böen und Orkanböen von 100 bis 140 km/h bis ins Flachland. In der Nacht zum Samstag könne der Wind an der Nordsee und in einigen Hochlagen wahrscheinlich sogar noch heftiger sein.
Zugstrecken größtenteils frei: Auch der Fernverkehr rollt wieder
8.18 Uhr: Nach dem Sturm „Ylenia“ ist der Großteil der Strecken im Bahnverkehr wieder befahrbar. Auch der Fernverkehr hat wieder seine Fahrt aufgenommen: Insbesondere zwischen Berlin und Hamburg sowie zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen seien wieder Fernverkehrszüge unterwegs, teilte die Bahn am Freitagmorgen mit.
Dennoch komme es weiterhin aufgrund von gesperrten Streckenabschnitten im Fernverkehr zu Einschränkungen. Auf der Strecke nördlich von Berlin Richtung Ostseeküste und nördlich von Hamburg und Münster sowie den internationalen Verbindungen von Frankfurt/Main und Berlin nach Amsterdam würden noch keine ICE und Intercity-Züge fahren. Es komme zu Zugausfällen und Verspätungen.
Im Regionalverkehr habe sich der Verkehr weitgehend wieder normalisiert. Beeinträchtigungen seien noch auf einzelnen Verbindungen in den besonders von dem Sturmtief betroffenen Gebieten, wie Teile Niedersachsens, möglich.
„Bleiben Sie am Leben“: Meteorologe Jörg Kachelmann warnt vor Sturmtief
8.11 Uhr: Meteorologe Jörg Kachelmann hat auf Twitter mit drastischen Worten vor dem bevorstehenden Unwetter gewarnt. „Ein fallender Baum bringt Sie immer sachgerecht um, wenn er Sie trifft. Wenn das Ihnen egal ist, denken Sie an Menschen, denen das womöglich nicht egal ist“, schrieb er. „Denken Sie an die, die Ihre Matschbirne mit einem Schaberchen von der Strasse kratzen müssen. Es gibt immer einen sicheren Weg, auch wenn es ein Umweg ist.“
Dabei erklärt Kachelmann auch, was den Sturm besonders gefährlich macht: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Stürmen geht das Ganze sehr, sehr lange. Deswegen werden viele Schäden entstehen, weil die Sachen und Bäume müde werden, weil es nie aufhört“, heißt es in dem Tweet.
Der Rat des Meteorologen lautete daher: „Sie müssen von allem weg sein, was auf Kopf oder Auto fliegen kann.“ Wer eine Bahnfahrt nicht vermeiden kann, solle vor allem am Freitagabend in Kaltfrontgebieten damit rechnen zu stranden – und vorsichtshalber Proviant einpacken. Und schließlich appellierte er an seine Follower: „Bleiben Sie am Leben.“
Metronome nehmen Verkehr vorerst wieder auf
6.55 Uhr: Die metronom-Züge fahren vorerst wieder: Wie das Unternehmen am frühen Freitagmorgen mitteilte, fahren alle Metronome bis 8 Uhr mit reduzierter Geschwindigkeit, sodass mit Verspätungen zu rechnen ist. Auf der Linie RE3/RE2 ist der Abschnitt zwischen Hannover und Uelzen aktuell zudem nur eingleisig befahrbar. Weitere Einschränkungen aufgrund der Sturmschäden gibt es auf der Linie RE3/RB31: Die Strecke zwischen Uelzen und Lüneburg ist gesperrt, hier ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Zudem entfallen etliche Züge der Linie RE4 zwischen Hamburg und Bremen, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Linie RE41 wird über Jesteburg umgeleitet. Dadurch entfallen die Haltestellen Hittfeld und Klecken, ein Busnotverkehr wird eingerichtet. Aufgrund der Unwetterwarnung rechnet das Unternehmen ab 12 Uhr mit starken Einschränkungen auf allen metronom-Linien und der schrittweisen Betriebseinstellung.
Ruhe vor dem Sturm: Wie die Nacht verlief und was jetzt auf den Norden zukommt
6.21 Uhr: Das wird eine kurze Atempause in Hamburg und Schleswig-Holstein: Die Norddeutschen müssen sich für eine weitere unruhige Nacht rüsten. Nach wieder auflebendem Wind ab Freitagvormittag erwartet der Deutschem Wetterdienst (DWD) am Nachmittag erste schwere Sturmböen, die sich dann in der Nacht zu extremen Orkanböen ausweiten könnten. Am Donnerstagabend hieß es, es sei für den Zeitraum von Freitag 15 Uhr bis Samstagmorgen etwa 6 Uhr mit Orkanböen und extremen Orkanböen zu rechnen.
Das Orkantief „Zeynep“ könnte laut DWD an der Nordseeküste und im angrenzenden Binnenland Böen bis 150 Kilometern je Stunde bringen. An der Ostseeküste seien bis zu 135 km/h möglich. Vor diesem Hintergrund bereiten sich Feuerwehr und Polizei in Schleswig-Holstein und Hamburg erneut auf zahlreiche Einsätze vor, nachdem sie schon in der Nacht zum Donnerstag mehrere hundert Mal ausrücken mussten.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag verspäteten sich in Hamburg und Schleswig-Holstein weiterhin zahlreiche Züge oder fielen ganz aus. Die Polizei meldete hingegen keine besonderen Vorkommnisse wie größere Sturmschäden oder verletzte Personen. „Wir rechnen erst im Laufe des Tages und dann auch in der Nacht mit weiteren Einsätzen“, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei.
Das waren die Orkan-News vom Donnerstag
22 Uhr: Seit dem Nachmittag lässt der Wind von Tief „Ylenia“ im Norden langsam nach. Die Verschnaufpause dürfte jedoch nur kurz sein: Bereits für Freitagmittag wird das nächste Orkantief – „Zeynep“ genannt – von den Britischen Inseln kommend erwartet. Wir beenden an dieser Stelle für heute den Liveblog und melden uns morgen früh wieder. Wir wünschen Ihnen eine ruhige Nacht!
Feuerwehr: Mehr als 850 Einsätze nur in Hamburg
21 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ hat die Stadt ordentlich durchgewirbelt: Bis zum Abend musste die Hamburger Feuerwehr 857 Mal ausrücken, wie der Lagedienst auf MOPO-Nachfrage mitteilte. Dabei kümmerte sie sich vor allem um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste oder umkippende Gerüste, sagte ein Sprecher. Er rechnete mit weiteren Einsätzen bis in die Nacht. Von Verletzten oder größeren Schäden war der Feuerwehr – abgesehen von den drei Leichtverletzten des Hafenfähren-Unfalls – zunächst nichts bekannt.
Heftiger Hagelschauer sorgt für Massen-Crash auf A26
20.30 Uhr: Ein starker Hagelschauer hat am späten Donnerstagnachmittag für Chaos auf der A26 zwischen Stade und Dollern gesorgt. Laut Zeugen fielen gegen 17 Uhr mehrere Zentimeter Eis und Schnee auf die Fahrbahn in nur wenigen Minuten. In Richtung Stade kam es daraufhin zu einem Unfall mit fünf Fahrzeugen, wie die Polizei in Stade mitteilte. Eine Autofahrerin hatte die Kontrolle über ihr Auto verloren und war auf der glatten Fahrbahn in die Leitplanke geprallt. Hinter ihm stießen dann noch weitere vier Fahrzeuge zusammen. Die beiden Ford, die beiden VW und der Audi wurden zum Teil schwer beschädigt. In einem der Fahrzeuge wurde eine Fahrerin eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Bei dem Unfall wurden vier Autoinsassen leicht und eine Insassin schwer verletzt.
Kurze Zeit später kam es auf der Gegenfahrbahn etwa 500 Meter vor der Ausfahrt Dollern zu einem zweiten Unfall, bei dem ein Autofahrer alleinbeteiligt ins Schleudern kam und in die Leitplanke prallte. Hier wurde aber niemand verletzt. Insgesamt 70 Feuerwehrleute rückten aus. Nach der Erstversorgung der Patienten durch die Notärzte wurden vom Rettungsdienst drei von ihnen ins Elbeklinikum nach Stade und einer nach Buxtehude eingeliefert.
Die Autobahn wurde zwischen Dollern und Stade Ost voll gesperrt. Der Verkehr wird zurzeit über die Bundesstraße 73 umgeleitet. Der bei den Unfällen entstandene Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Nach Baumkrone auf Gleisen: U1 fährt wieder
19.54 Uhr: Nachdem es im Laufe des Tages an mehreren Strecken der U1 zu Einschränkungen gekommen war, die nach und nach behoben wurden, fährt die U1 seit dem frühen Abend nun auch wieder zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll. Dort hatte eine Baumkrone, die auf die Gleise ragte, die Strecke versperrt. Damit sind die U-Bahn-Störungen derzeit behoben. Oberirdisch fahren die Züge aufgrund des Wetters aber weiterhin langsamer als normalerweise.
Hamburger Sportanlagen bis Dienstag geschlossen
18.56 Uhr: Wegen der sich voraussichtlich noch verschlechternden Wetterlage werden alle städtischen Sportanlagen von den Bezirksämtern zunächst bis einschließlich Dienstag, den 22. Februar geschossen. Das teilte der Hamburger Sportbund unter Berufung auf die Bezirksämter mit. Auch Vereinen mit eigenen Anlagen wird die Schließung empfohlen. Am Montag sollen die Anlagen dann auf etwaige Schäden überprüft werden.
Trotz „Zeynep“: Hamburger Schulen bleiben offen
16.34 Uhr: Der Schulbetrieb in Hamburg soll auch trotz des für morgen angesagten, schweren Sturmtiefs „Zeynep“ grundsätzlich aufrechterhalten werden. „Wie in solchen Situationen üblich (…), können die Eltern/Sorgeberechtigten (…) selbst entscheiden, das eigene Kind vom Schulbesuch abzumelden, wenn sie eine akute individuelle Gefährdungslage für den Schulweg oder den Schulbesuch sehen“, heißt es in einem Brief des Landesschulrats vom Donnerstag an alle Hamburger Schulen. Die Schulen müssten jedoch in jedem Fall darüber informiert werden, warum ein Kind nicht zur Schule komme. Falls sich die Wetterlage extrem verschlechtere, könnten die Regeln noch angepasst werden.
Bereits am Donnerstag war es den Eltern wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ freigestellt, ihre Kinder entschuldigt zu Hause zu behalten. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler hatten nicht am Unterricht teilgenommen und viele Lehrkräfte ihren Arbeitsplatz gar nicht erst erreicht, wie ein Behördensprecher auf Nachfrage sagte. Das habe vor allem Pendler aus dem Umland betroffen. „Der damit verbundenen Herausforderungen sind wir uns bewusst, zumal nicht wenige Lehrkräfte und Schulbeschäftigte Berufspendler sind und längere Strecken zur Schule zurückzulegen haben“, heißt es in dem Brief.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) nähert sich am Freitag von Westen her ein weiteres Orkantief. Im Tagesverlauf frische der Südwestwind kräftig auf und erreiche am späten Nachmittag bereits Sturmböen. Am Abend und eingangs der Nacht zum Samstag nehme der Wind weiter zu und erreiche Böen zwischen 90 und 110 Stundenkilometern, stellenweise seien auch Orkanböen um 120 Stundenkilometer möglich.
U-Bahn Hamburg: Störungen teilweise behoben
14.52 Uhr: Gute Nachrichten für U-Bahn-Fahrer: Nach einer längeren Störung fährt die U1 nun wieder durchgängig zwischen Berne und Großhansdorf und zwischen Berne und Ohlstedt, teilt die Hochbahn mit.
Der Betrieb zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll ist allerdings weiterhin eingestellt, weil es Schwierigkeiten beim Entfernen der Baumkrone gibt, die in die Gleise ragt. Der Ersatzverkehr mit Taxen bleibe bestehen, erklärte ein Hochbahn-Sprecher.
Metronome fahren frühestens am Freitag wieder
14.40 Uhr: Die Züge auf den Linien von Metronom, Enno und Erixx werden frühestens ab Freitag wieder fahren, teilte die Bahngesellschaft Metronom am frühen Donnerstagnachmittag mit. Es sei nicht absehbar, ab wann die Strecken der DB Netz AG wieder freigegeben werden, und die Züge könnten bei der Wetterlage nur bei Tageslicht fahren, erklärte ein Sprecher. Als eine Notversorgung fahre auf jeder Strecke ein jede Richtung ein Bus, der alle Zug-Haltestellen anfährt. Für die Busse gebe es jedoch keine geregelten Abfahrtszeiten. Auch die genaue Fahrtdauer könne leider nicht angegeben werden, so das Unternehmen. Bereits seit den frühen Morgenstunden waren in großen Teilen Norddeutschlands Züge ausgefallen.
Sturmtoter im Norden: Autofahrer von Baum erschlagen
14.06 Uhr: Katastrophale Folgen hatte das Unwetter am Donnerstag im Landkreis Uelzen: In den Morgenstunden ist nach Polizeiangaben auf der Landstraße 252 zwischen Bad Bevensen und der Bundesstraße 4 ein 37 Jahre alter Mann gestorben – ersten Erkenntnissen nach durch einen umgestürzten Baum. Der Mann war den Angaben zufolge gegen kurz nach 9 Uhr mit seinem Auto auf der Landstraße in Richtung Bundesstraße 4 unterwegs als eine etwa 60 cm dicke Eiche auf seinen Skoda Octavia stürzte. Wie ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte, war der Fahrer sofort tot. Die Unfallstelle war zwischenzeitlich voll gesperrt.
Hamburger Feuerwehr: Mehr als 600 Einsätze in 14 Stunden
13.51 Uhr: Wegen des stürmischen Wetters ist die Hamburger Feuerwehr zwischen Mittwochabend und Donnerstagvormittag zu 613 Einsätzen gerufen worden. Das betreffe den Zeitraum zwischen 21 und 11 Uhr, sagte ein Sprecher am Donnerstagmittag. Er rechne mit weiteren Einsätzen. Von Verletzten sei der Feuerwehr bislang nichts bekannt. Bei den Einsätzen sei es vor allem um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umkippende Gerüste gegangen.
Dramatisches Video: Scheibe von Fähre im Hamburger Hafen zerbricht – drei Verletzte
13.21 Uhr: Diese Fähren-Fahrt sorgte für einen großen Schrecken – und nasse Füße. Auf der Fahrt der Linie 68 von Teufelsbrück zum Anleger des Airbuswerks geriet das Schiff „Tollerort“ aufgrund des Sturmtiefs „Ylenia“ in heftigen Seegang. Ein Video, das ein Passagier aufgenommen hat, zeigt, wie das Schiff schwankt. Die Wellen schlagen immer wieder auf die Fensterfront. Nach wenigen Sekunden platzen die Scheiben, Wassermassen strömen ins innere der Fähre. Die wenigen Passagiere, die sichtbar sind, schreien auf, versuchen sich zu schützen.
Sprecher von Hadag und Hochbahn bestätigten gegenüber der MOPO: Ja, das Video ist echt. Nachdem zunächst von nur einem Leichtverletzten ausgegangen worden war, wurde im Laufe des Nachmittags bekannt, dass insgesamt drei Menschen leicht verletzt wurden. Eine Person wurde zur ambulanten Behandlung von Schnittverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei mit. Alle Passagiere seien am Anleger jedoch zu Fuß von Bord gegangen, sagte der Geschäftsführer Tobias Haack.
Neue Sturm-Warnung: Kommt’s am Freitag noch heftiger?
13.11 Uhr: Das aktuelle Sturmtief war wohl nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was am Freitagnachmittag noch kommen könnte. Nach dem Abzug von „Ylenia“ droht nach einer kurzen Beruhigung mit dem Orkantief „Zeynep“ wieder eine stürmische Nacht. Vor allem an den Küsten dürfte es von Freitag auf Samstag ruppig werden, wie Franka Nawrath, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst (DWD), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. „Wir warnen vor extremen Orkanböen bis 135 Stundenkilometern an der Nordseeküste.“ Auch an der Ostseeküste werden am Freitagabend demzufolge extreme Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Stundenkilometern erwartet. In den übrigen Regionen des Nordens könne mit orkanartigen Böen oder auch Orkanböen gerechnet werden.
Auch Jörg Kachelmann ist angesichts des bevorstehenden Sturms besorgt: „Sturm Ylenia war zwar großflächig spürbar, aber das Ding von morgen auf übermorgen ist von den Windgeschwindigkeiten her eine ganz andere Nummer, 1-2 Ligen höher“, twitterte er. „Bitte ernstnehmen und nicht wundern, wenn in den betroffenen Gebieten nix mehr geht.“
Mit welcher Wucht das Orkantief den Norden treffen wird, sei aber noch immer nicht zu 100 Prozent berechenbar, so Nawrath. Die Signale für extreme Orkanböen seien aber da. Der DWD bekommt alle sechs Stunden neue Modelldaten. Die vorangegangenen Berechnungen hätten dabei den Kern des Orkantiefs jeweils an verschiedenen Orten berechnet. „Nach jetzigem Stand zieht das Tief von der Nordsee über Dänemark nach Südschweden. Und wir sind dann an der Südflanke des Tiefs im stärksten Windfeld“, so Nawrath weiter. „Das ist der Norden Deutschlands.“
U-Bahn Hamburg: Update zu Störungen auf der U1
12.53 Uhr: Gute Neuigkeiten für Fahrgäste der U-Bahn-Linie 1: Die Züge fahren wieder zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Berne. Ab Berne bis Großhansdorf sowie bis Ohlstedt gibt es aber weiterhin Ersatzverkehr mit Bussen.
Bei der Sperrung zwischen Fuhlsbüttel-Nord und Ochsenzoll auf der U1 fahren weiterhin Taxen als Ersatzverkehr. Die Dauer der Störung ist noch unklar.
Wildgehege Klövensteen schließt wegen Sturmtief „Ylenia“
12.39 Uhr: Altonas Wildpark schließt kurzfristig seine Pforten: Aufgrund des Sturmtiefs hat das Bezirksamt Altona entschieden, dass das Wildgehege Klövensteen ab dem heutigen Donnerstag, 17. Februar, bis einschließlich Dienstag, 22. Februar, nicht besucht werden kann. Um die Sicherheit des Wildparks wiederherzustellen, müssten erstmal die Sturmschäden aufgearbeitet werden, teilt das Bezirksamt mit.
Neue Strecken-Sperrung auf Linie U1 in Hamburg, S1 wieder frei
11.42 Uhr: Wer heute auf die U-Bahn angewiesen ist, braucht weiterhin gute Nerven: Auf der Linie U1 gibt es aufgrund des Sturmtiefs „Ylenia“ eine neue Strecken-Sperrung.
Im Westen der U1 droht eine Baumkrone ins Gleis zu fallen. Daher wurde der Betrieb zwischen den Haltestellen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll eingestellt und ein Ersatzverkehr mit Taxen anfordert. Die Feuerwehr ist vor Ort. Die Dauer des Einsatzes ist unklar.
Der Ersatzverkehr auf dem Ost-Ast der U1 bleibt bis auf Weiteres bestehen. Die Abschnitte Wandsbek-Gartenstadt bis Volksdorf, Volksdorf bis Großhansdorf sowie Volksdorf bis Ohlstedt werden mit Bussen bedient. Zahlreiche Bäume und Äste auf den Gleisen wurden bereits entfernt. Derzeit ist noch unklar, wann die Strecken wieder frei sind.
Auf den oberirdischen Streckenabschnitten der U1, U2, U3 und U4 fahren alle U-Bahnen weiterhin mit reduzierter Geschwindigkeit. Daher kann es zu Abweichungen vom Fahrplan kommen.
Aufgrund von Sturmschäden kann es auch im gesamten Busbereich zwischenzeitlich zu Einschränkungen und Umleitungen durch Straßensperrungen kommen.
Auftamen können aber Fahrgäste der S-Bahn: Die Sperrung zwischen Wedel und Blankenese wurde aufgehoben. Der Schienenersatzverkehr läuft aus.
„Ylenia“ peitscht mit Orkanstärke über den Norden: 156 km/h am Brocken
11.23 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ hat nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Niedersachsen Orkanstärke erreicht. Nach vorläufigen Werten wurde an einer Wetterstation auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog in der Spitze eine Orkanböe mit der Windgeschwindigkeit von 125 Stundenkilometern gemessen, wie eine DWD-Meteorologin am Donnerstag in Hamburg sagte. Das entspricht der Windstärke 12.
In vielen Regionen im Nordwesten wurden den Angaben zufolge orkanartige Böen der Stärke 11 registriert – etwa in Bückeburg im Landkreis Schaumburg (115 km/h), in Bremen (112 km/h) und in Cuxhaven (108 km/h).
Den Höhepunkt sollte der Orkan in Niedersachsen im Laufe des Vormittags erreichen, sagte die Meteorologin. Deswegen könnten bis zum Donnerstagmittag auch noch höhere Windgeschwindigkeiten gemessen werden.
Auf dem Brocken im Harz waren in der Nacht in der Spitze nach vorläufigen Daten Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern gemessen worden. Der Wert sei kurz nach Mitternacht gemessen worden, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstagmorgen.
Elbe für große Schiffe gesperrt: „Aidaprima“ muss weiter warten
11.02 Uhr: Das Sturmtief „Ylenia“ zwingt Reisende auf dem Kreuzfahrtschiff „Aidaprima“ weiterhin zur Geduld. Weil die Elbe derzeit für große Schiffe gesperrt ist, darf das Schiff nicht wie geplant den Hamburger Hafen anlaufen, wie eine Sprecherin der Hafenbehörde HPA am Donnerstag sagte.
Dem Schiffsnavigationsdienst Vesselfinder.com zufolge kreuzt das Schiff derzeit mit niedriger Geschwindigkeit rund zwölf Seemeilen nördlich Helgoland in der Deutschen Bucht. „Den Gästen geht es gut und sie werden laufend an Bord durch den Kapitän informiert“, sagte eine Sprecherin der Reederei Aida Cruises. „Wir rechnen derzeit damit, dass das Schiff voraussichtlich morgen früh für den geplanten Wechseltag in den Hafen von Hamburg einlaufen wird.“
Wegen der Wetterlage ist die Unterelbe derzeit generell für Schiffe gesperrt, die länger als 330 Meter und/oder breiter als 45 Meter sind. Im Fachjargon heißen diese Großschiffe „Außergewöhnlich große Fahrzeuge“ (AGF); dass können Containerschiffe, Massengutfrachter und eben auch Kreuzfahrtschiffe sein.
Die 2016 in Dienst gestellte „Aidaprima“ fällt mit einer Länge von 300 Metern und einer Breite von 37,60 Metern zwar nicht unter diese Definition. Angesichts der großen Windangriffsfläche und eines vergleichsweise geringen Tiefgangs sei für das Schiff dennoch ein Windfahrverbot ausgesprochen worden, sagte die HPA-Sprecherin.
Feuerwehr Hamburg: 560 wetterbedingte Einsätze
10.42 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ fegt weiter über Hamburg und Norddeutschland – und die Rettungskräfte haben jede Menge zu tun. Die Feuerwehr Hamburg meldet bis jetzt bereits 560 wetterbedingte Einsätze.
Bundesamt für Seeschifffahrt warnt vor weiteren Sturmfluten
10.26 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für Hamburg und die Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut am Donnerstagnachmittag gewarnt.
Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser wohl Werte, die 1,5 bis zwei Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser etwa einen Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Donnerstagmorgen mitteilte. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser einen bis 1,5 Meter höher sein als normal. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 17.20 Uhr.
Für Freitagmorgen wird erneut eine Sturmflut erwartet, wie ein Sprecher sagte. Sturmfluten an sich seien durchaus normal, in der Häufigkeit wie im Moment jedoch schon ungewöhnlich, so der Sprecher weiter. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den vergangenen 20 Jahren so viele Sturmfluten hintereinander hatten.“ Seit dem 29. Januar hat das BSH bereits vor acht Sturmfluten gewarnt.
Weitere S-Bahn-Sperrung in Hamburg
10.08 Uhr: Die Sperrung der S-Bahn-Linie 1 wird ausgeweitet. Nun fahren auch zwischen Wedel und Blankenese meine Züge mehr, teilt die S-Bahn Hamburg mit. Der bestehende Schienenersatzverkehr bedient jetzt auch den neu hinzugekommenen Streckenabschnitt.
In voller Fahrt: Baum kracht auf Windschutzscheibe
9.57 Uhr: Mit dem Schrecken davongekommen ist ein 22-jähriger Mann aus Glückstadt (Kreis Steinburg): Sein Auto wurde am am frühen Donnerstagmorgen von einem umstürzenden Baum getroffen – in voller Fahrt!
Während Sturmtief „Ylenia“ über den Norden rauschte, war der junge Mann auf der L100 in Richtung Steinburg unterwegs. Plötzlich krachte ein entwurzelter Baum mit voller Wucht auf die Windschutzscheibe seines Wagens.
Der Fahrer kam unverletzt und mit einem Schrecken davon. Mittlerweile ist die Fahrbahn wieder frei: Einsatzkräfte haben den Baum von der Straße geräumt.
Hamburger Schüler können zu Hause bleiben
9.45 Uhr: Die Schulbehörde stellt es Eltern frei, ihre Kinder bei dem Sturmtief zu Hause zu lassen: „Sorgeberechtigte entscheiden bei besonderer Gefährdungslage selbständig über Schulbesuch ihres Kindes, informieren die Schule entsprechend“, meldet die Behörde auf Twitter.
Sturmtief „Ylenia“: Ausnahmezustand in Hamburg
9.38 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ dreht weiter auf: Die Feuerwehr Hamburg hat am Donnerstagmorgen den Ausnahmezustand ausgerufen. Das berichtet die „Welt“. Die Maßnahme bedeutet, dass Hamburger sturmbedingte Einsätze, etwa wegen umgestürzter Bäume, nicht aus der eigenen Tasche bezahlen müssen.
U1 in Hamburg: Ersatzverkehr und Verzögerungen wegen Sturm „Ylenia“
9.23 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ sorgt weiter für Sperrungen und Verspätungen im Nahverkehr: Auf der U1 im Osten Hamburgs sind aktuell beide Strecken von Wandsbek-Gartenstadt bis Großhansdorf sowie bis Ohlstedt gesperrt – es liegen mehrere Bäume auf den Gleisen, wie die Hochbahn mittelt. Ein Ersatzverkehr mit Taxen und Bussen eingerichtet. Aufgrund der Streckenlänge ist im Ersatzverkehr mit längeren Wartezeiten zu rechnen.
Auf den oberirdischen Streckenabschnitten der U1, U2, U3 und U4 fahren zudem alle U-Bahnen langsamer als sonst. Daher kann es zu Abweichungen vom Fahrplan kommen.
Tierpark Hagenbeck geschlossen, Tropenaquarium bleibt offen
8.56 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ macht Zoo-Besuchern in Hamburg einen Strich durch die Rechnung: Wegen des starken Sturms im Norden bleibt der Tierpark Hagenbeck am Donnerstag geschlossen. Das sei eine Sicherheitsmaßnahme, sagte eine Sprecherin am Donnerstagmorgen.
Das Tropenaquarium bleibe geöffnet. Die Entscheidung gelte zunächst nur für den Donnerstag. „Und dann entscheiden wir von Tag zu Tag“, sagte die Sprecherin. Im Tropenaquarium (9 bis 18 Uhr) gilt die 2G-plus-Regelung. Damit haben Genesene und Geimpfte mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test Eintritt. Für Geboosterte entfällt der zusätzliche Test.
Hamburg-Blankenese: Baum begräbt VW unter sich
8.28 Uhr: Sturmschaden in Blankenese: Auf der Straße Hasenhöhe an der Einmündung der Straße Willhöden legte sich am Donnerstagmorgen ein umstürzender Baum über die Fahrbahn und begrub einen VW-Bus unter sich. Auch ein Gartenhaus auf einem angrenzenden Grundstück wurde beschädigt.
S-Bahn-Linien in Hamburg gesperrt
8.21 Uhr: Die S-Bahn-Strecke zwischen Wedel und Sülldorf ist aktuell gesperrt – ein Baum liegt im Gleis. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen.
Bis auf weiteres fahren keine Züge zwischen Neugraben und Stade – auch hier wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die S31 fährt nur zwischen Altona und Harburg-Rathaus. Die Linien S2 und S11 fallen aus
U1 in Hamburg zum Teil blockiert – Ersatzverkehr
7.58 Uhr: Eine Teilstrecke der U-Bahnlinie 1 ist blockiert: Zwischen Schmalenbeck und Großhansdorf liegt ein umgestürzter Baum im Gleis. Der HVV hat Ersatzverkehr mit Taxen angefordert. Die Sperrung der U1 zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ohlsdorf ist wieder aufgehoben.
Flugausfälle am Hamburg Airport
7.34 Uhr: Am Flughafen Hamburg fallen am Donnerstag wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ rund ein Dutzend Flüge aus. Betroffen sind Verbindungen von und nach München, Frankfurt, Kopenhagen, Zürich und Istanbul, wie eine Sprecherin des Airports mitteilte. Dies seien Flüge verschiedener Airlines.
Die Lufthansa hatte in der Nacht bereits auf Anfrage mitgeteilt, dass sie vorsorglich 20 Flüge gestrichen habe. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.
Sturmtief „Ylenia“: Weit mehr als 100 Einsätze in Hamburg
7.30 Uhr: Welche Schäden das Sturmtief „Ylenia“ in Hamburg angerichtet hat, wird erst nach und nach deutlich. Wir sind aktuell bei deutlich mehr als 100 Einsätzen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg zur MOPO. „Und es werden immer mehr.“ Das Tief pustet Hamburg und den gesamten Norden immer noch mit heftigen Sturmböen durch.
Keine Fernzüge im gesamten Norden
7.11 Uhr: Nichts geht mehr für Bahnreisende mit weiter entfernten Zielen: Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg verkehren keine Züge des Fernverkehrs, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Auswirkungen gebe es auch in anderen Bundesländern.
Sturmtief „Ylenia“: Viele Einsätze in Niedersachsen und Bremen
6.52 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ hat in Niedersachsen und Bremen zahlreiche Einsätze der Feuerwehr ausgelöst. Bei den meisten Alarmierungen in der Nacht zu Donnerstag ging es zunächst um umgestürzte oder vom Umstürzen bedrohte Bäume, wie die zuständigen Leitstellen berichteten. Auf der Bundesstraße 70 bei Westoverledingen (Landkreis Leer) konnte ein Lkw-Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in einen umgestürzten Baum hinein. Der Mann sei nicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.
Umgestürzte Bäume führten auch im Bahnverkehr zu Verzögerungen. Das Ausmaß hielt sich aber zunächst in Grenzen. Zwischen Bremen und Hamburg stürzte bei Buchholz (Nordheide) ein Baum auf die Gleise. Ein ICE musste deshalb umgeleitet werden, wie ein Bahnsprecher sagte.
In Holm (Landkreis Harburg) stürzte eine Birke auf die Inzmühlener Straße und beschädigte eine unterirdische Stromleitung, wie ein Reporter vor Ort berichtet. In der Kirchenallee in Sprötze stürzten zwei Bäume von einem Privatgrundstück auf die Straße und verfehlten nur knapp ein Wochenendhaus.
Die Hochwasserstände an der niedersächsischen Nordseeküste blieben in der Nacht zum Teil niedriger als erwartet. Anders als für Schleswig-Holstein und Hamburg hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hier auch nicht vor einer Sturmflut gewarnt.
Die Sturmflutgefahr für die nächsten Tage ist damit allerdings noch nicht ganz vorbei: Das BSH rechnet nach derzeitiger Sicht in der Nacht von Freitag auf Samstag mit deutlich erhöhten Wasserständen. Für Freitag wird das nächste Orkantief – „Zeynep“ genannt – von den Britischen Inseln kommend erwartet.
Umgeknickte Bäume – 90 Sturm-Einsätze in Hamburg
6.44 Uhr: Umgekippte Bäume, angewehte Bauzäune: Sturmtief „Ylenia“ pustet Hamburg und den Norden seit der vergangenen Nacht kräftig durch. Polizei und Feuerwehr rückten in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg und Schleswig-Holstein zu zahlreichen Einsätzen aus. Größere Schäden blieben aber bis zum frühen Morgen aus, wie Feuerwehren und Polizeistellen am Donnerstag berichteten.
Die Polizei in Hamburg etwa zählte knapp 90 sturmbedingte Einsätze bis zum frühen Morgen – verhältnismäßig wenig bei einem Sturmtief für den Raum Hamburg, wie ein Sprecher mitteilte. Die Kieler Feuerwehr berichtete am Morgen von über 50 Einsätzen in den Gebieten Kiel, Rendsburg und Plön, sowie von zwei Gartenbuden, die innerhalb von zwei Stunden abbrannten.
Die für Elmshorn, Heide, Itzehoe, Pinneberg und Bad Segeberg zuständige Polizei-Leitstelle zählte nach eigenen Angaben rund 60 sturmbedingte Einsätze. Im Raum Flensburg gab es nach Auskunft sehr wenige Einsätze, und durch den Sturm lediglich kleinere Vorkommnisse, wie ein angewehter Bauzaun, ein abgeknickter Baum oder eine gelöste Scheibe in einer Bushaltestelle.
Im Süden des Landes hingegen habe es viele sturmbedingte Einsätze gegeben, hieß es am Donnerstagmorgen von der zuständigen Leitstelle. Insgesamt sei die Nacht aber auch hier glimpflich verlaufen, ohne größere Schäden oder Verletzte.
Zugausfälle in Norddeutschland
6.38 Uhr: Jetzt ist es amtlich: Wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ fallen „bis auf Weiteres“ alle Züge von Metronom, Enno und Erixx aus, meldet der Betreiber Metronom. Aus Sicherheitsgründen hat die DB Netz AG Strecken in großen Teilen Norddeutschlands für den Zugverkehr gesperrt.
Sturmflut in Hamburg: Fischmarkt unter Wasser
6.24 Uhr: Der Hamburger Fischmarkt ist am frühen Donnerstagmorgen erneut überflutet worden. „Am Pegel St. Pauli wurde gegen 5.00 Uhr ein Wert von 1,98 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) gemessen“, sagte ein Sprecher des Sturmflutwarndienstes des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg.
An der Nordseeküste spricht das BSH ab 1,5 Meter über MHW von einer Sturmflut. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.
An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gab es in einigen Orten eine Sturmflut – in Husum etwa wurde ein Pegelstand von 1,64 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen.
Auch für das Mittags- beziehungsweise Nachmittagshochwasser am Donnerstag warnte das BSH vor erhöhten Wasserständen. Im Hamburger Elbgebiet können es dann wieder 1,5 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser werden. An der ostfriesischen Küste könnte das Hochwasser etwa 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser werden, an der schleswig-holsteinischen Küste und im Weser- und Elbegebiet bis zu 1,5 Meter.
Viele Fähren fallen am Donnerstag aus
21.58 Uhr: Angesichts der Sturmwarnung sagten viele Fährbetriebe an der Küste den Fährverkehr für Donnerstag ab. Etwa kündigte die Wyker Dampfschiffs-Reederei an, dass es am Donnerstag keine Fahrten zwischen Schlüttsiel und den Halligen gibt. Auch die Reederei Norden-Frisia gab an, den Fährverkehr zu den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney am Donnerstag einzustellen. Bei den Fähren nach Baltrum, Langeoog und Wangerooge kommt es ebenfalls zu Ausfällen. Die Fähren zwischen Cuxhaven und Helgoland fahren am Donnerstag ebenfalls nicht, wie die Reederei Cassen-Eils mitteilte.
Bis Samstag: Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr
21.30 Uhr: Wegen des angekündigten Orkantiefs erwartet die Bahngesellschaft Metronom ab der Nacht zum Donnerstag Behinderungen in ihrem Bahnbetrieb. Bis voraussichtlich in den Samstag hinein sei mit starken Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfällen auf den Linien von Metronom, Enno und Erixx zu rechnen, teilte die Bahngesellschaft am Mittwoch mit. Bereits am Mittwochabend ab 20 Uhr sollten Züge nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit fahren. Nach Mitternacht werde der Betrieb voraussichtlich über die Nacht ganz eingestellt, hieß es. Fahrgäste sollten sich darauf einstellen.
Auch die Deutsche Bahn kündigte auf ihrer Website und via Twitter an, dass der Bahnverkehr bis Samstag bundesweit beeinträchtigt sein könnte. „Bitte informiere dich über deine Verbindung“, heißt es. Reisenden im Fernverkehr bot die Bahn an, die für den Zeitraum vom 17. bis 18. Februar gekauften Tickets sieben Tage lang flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren zu können. In einigen Regionen im Norden wurden bereits erste Zugverbindungen gestrichen.
„AidaPrima“ darf nicht wie geplant in Hamburger Hafen einlaufen
20.10 Uhr: Infolge der Sturmwarnung hat das Oberhafenamt die Schifffahrt auf der Elbe für Großcontainerschiffe eingestellt. Das teilte die Hamburg Port Authority (HPA) am Abend auf MOPO-Anfrage mit.
Einem „Abendblatt“-Bericht zufolge darf auch das Kreuzfahrtschiff „AidaPrima“ nicht wie geplant in den Hafen einlaufen. Laut der HPA-Sprecherin war zunächst eine Einfahrt in einem Zeitfenster zwischen 18 und 19 Uhr geplant. Dazu kam es jedoch nicht: Nach Informationen des Cruise Gate Hamburg, welches für den Betrieb der Kreuzfahrtterminals und der Liegeplätze zuständig ist, befand sich der Kreuzer noch um 20 Uhr im Bereich der deutschen Bucht.
Dabei hatte man laut Bericht extra den Aufenthalt in Southampton (Großbritannien) gestrichen und die Liegezeit im französischen Hafen Le Havre verkürzt, um noch rechtzeitig vor dem Sturm in Hamburg einzutreffen. Nun warte man auf das nächste Zeitfenster, in dem die Durchfahrt möglich werde.
Planten un Blomen wegen Sturms geschlossen
17.15 Uhr: Angesichts einer Unwetterwarnung für Hamburg bleibt Planten un Blomen am Donnerstag geschlossen. Am Mittwochabend werde der große Park im Zentrum der Hansestadt aus Sicherheitsgründen bereits um 20 Uhr schließen, teilte das Bezirksamt Mitte mit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Hamburg und ganz Norddeutschland ab dem späten Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag vor Unwettern mit teilweise orkanartigen Böen.
Wegen Unwetter: Eltern können Schüler im Norden zu Hause lassen
17 Uhr: Die Schule in Schleswig-Holstein fällt wegen des drohenden Unwetters am Donnerstag nicht aus. Eltern, die für ihr Kind eine besondere Gefährdung auf dem Schulweg durch die Witterungs- und Straßenverhältnisse befürchten, können ihr Kind aber zu Hause lassen, teilte das Bildungsministerium am Mittwoch mit. Kinder könnten deshalb auch vorzeitig vom Unterricht abgeholt werden. Der versäumte Unterrichtstag wird nicht als Fehltag erfasst.
Schüler können in mehreren Regionen wegen des Sturms zu Hause bleiben
16.30 Uhr: Wegen des erwarteten Sturms müssen in mehreren Regionen Niedersachsens Schülerinnen und Schüler am Donnerstag nicht in die Schule gehen. Dies betrifft etwa die Landkreise Hameln-Pyrmont, Aurich, Emsland, Stadt und Landkreis Osnabrück, wie die Regionen am Mittwoch mitteilten. Das Kultusministerium wies darauf hin, dass die jeweiligen Landkreise entscheiden, ob Unterricht möglich ist oder nicht. Dies würde in der Regel erst am frühen Morgen des jeweiligen Schultages geschehen.
Zudem meldeten auch die Region und die Stadt Hannover sowie die Kreise Leer, Wittmund, Peine, Grafschaft Bentheim, Göttingen, Goslar und die Städte Emden und Wilhelmshaven Schulausfälle. In Bremen soll der Schulunterricht wegen des Sturms digital stattfinden, kündigte eine Sprecherin des Bildungsressorts an.
Ein Orkantief mit Windgeschwindigkeiten um 120 Kilometer pro Stunde, Regenschauern und Gewittern wird Norddeutschland ab dem späten Mittwochabend erfassen und auch den Donnerstag über kräftig durchrütteln.
Behörde: Vorerst kein Schulausfall in Hamburg
16 Uhr: Anders als in Nordrhein-Westfalen fällt in Hamburg am Donnerstag wegen des drohenden Unwetters die Schule vorerst nicht aus. „Bislang sind keine Maßnahmen geplant“, sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht. Die Behörde stehe aber in engem Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).
„In jedem Fall haben Eltern aber das Recht, ihr Kind nicht zur Schule zu schicken, wenn sie für ihr Kind eine besondere Gefährdungssituation durch den Schulbesuch/Schulweg sehen“, sagte Albrecht. Dann müssten sie die Schule aber natürlich entsprechend informieren und das Kind abmelden.
In Nordrhein-Westfalen ist wegen Unwetterwarnungen für Donnerstag ein landesweiter Unterrichtsausfall angeordnet worden. Das sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Familienminister Joachim Stamp (FDP) appellierte zudem an alle Eltern, ihre Kinder am Donnerstag zu Hause zu betreuen, statt sie in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken.
Metronom stellt Zugbetrieb in der Nacht zu Donnerstag ein
15.23 Uhr: Wegen des drohenden Sturmtiefs hat die Metronom-Eisenbahngesellschaft starke Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfälle bei metronom, enno und erixx angekündigt. Demnach sollen am Donnerstagabend alle Züge ab circa 20 Uhr nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit fahren und der Betrieb, schrittweise bis etwa 0.30 Uhr, über Nacht dann ganz eingestellt werden. So sollen Unfälle durch Kollisionen mit herabstürzenden Ästen und Bäumen verhindert oder die Folgen zumindest abgemildert werden. Die metronom-Züge werden in der ersten Nachthälfte nur noch mit maximal 80 statt den üblichen 160 Stundenkilometern unterwegs sein, die erixx-Züge sogar nur mit 60 Kilometern pro Stunde.
Auch nach dem Donnerstag könne es noch zu Einschränkungen kommen. Wer am Wochenende zwingend auf Fahrleistungen angewiesen sei, solle alternative Reisemöglichkeiten prüfen und sich auf jeden Fall kurzfristig in den elektronischen Fahrplaninformationen auf den Webseiten oder in der metronom– oder FahrPlaner-App informieren. Dort würden die aktuellen Infos auch kurzfristig bereitgestellt.
Umweltbehörde warnt vor Betreten der Wälder
15 Uhr: Angesichts des heranziehenden Sturms hat die Hamburger Umweltbehörde vor dem Betreten der Wälder gewarnt. Die Gefahren des Sturmtiefs, das schweren Sturm- und teils Orkanböen und Gewittern in der Nacht zum Donnerstag über den Norden ziehen soll, seien derzeit noch nicht absehbar, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Vorsicht sei jedoch geboten, da manche von Bäumen ausgehende Gefahren für Laien nur schwer erkennbar seien. „So können Bäume aufgrund des aufgeweichten Bodens oder bereits angeknackster Stämme schon bei leichtem Wind umkippen. Auch können immer wieder Äste aus den Kronen fallen“, hieß es.
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Die Wälder sollten erst wieder betreten werden, wenn die Schadensbeseitigung abgeschlossen sei. Allerdings müssten auch die Mitarbeiter der Forstverwaltung zur Begutachtung von Schäden aus Sicherheitsgründen erst einmal eine Wetterberuhigung abwarten.
Hamburger Friedhöfe bleiben Donnerstag geschlossen
14.41 Uhr: Wegen des angekündigten stürmischen Wetters bleiben die Friedhöfe Ohlsdorf, Öjendorf, Volksdorf und Wohldorf am Donnerstag geschlossen. „Alle Trauerfeiern und Beisetzungen sind abgesagt“, sagte der Sprecher dieser Friedhöfe, Lutz Rehkopf. Herabfallende Äste und umstürzende Bäume könnten gefährlich für Besucher sein. Die Hamburger Hochbahn kündigte an, dass es wegen der Schließung der Friedhöfe auch Einschränkungen bei den Buslinien 170, 270 und 461 geben werde.
Feuerwehr empfiehlt Installation von Warn-Apps
12 Uhr: Wegen der in den kommenden Tagen erwarteten heftigen Stürme empfiehlt die Hamburger Feuerwehr die Nutzung von Warn-Apps. Konkret nannte die Feuerwehr am Mittwoch die App Nina und die WarnWetter-App, mit denen man gut über die Unwetter informiert sei.
Über die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz Nina, stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) relevante Informationen unter anderem von der Polizei und der Feuerwehr bereit. Neben Wetter- und Hochwasserwarnungen informiert Nina außerdem über Gefahren wie Großbrände oder Gefahrstoffausbreitungen.
Der Deutsche Wetterdienst teilt seine Warnhinweise zusätzlich über die WarnWetter-App mit und sendet bei bestehender Gefahr Push-Nachrichten zur aktuellen Wetterlage auf das Smartphone.
Bundesamt für Seeschifffahrt warnt den Norden vor Sturmflut in der Nacht
9.06 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste vor der Gefahr einer Sturmflut in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gewarnt. An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser 0,75 Meter bis 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Mittwochmorgen mitteilte. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser 1 bis 1,5 Meter höher sein als normal. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 5 Uhr am Donnerstagmorgen.
An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Metern gesprochen.
Aufgrund des Sturmtiefs und des damit verbundenen „Land unter“ hat die Wyker Dampfschiffs-Reederei bereits angekündigt, dass die Fahrten zwischen Schlüttsiel und den Halligen am Donnerstag nicht stattfinden. Falls sich die Wettervorhersage für Donnerstag nicht gravierend bessern sollte, werde der Fährverkehr an diesem Tag auch auf der Föhr-Amrum-Linie eingestellt, teilte die Reederei mit.
Deutscher Wetterdienst warnt vor Orkanböen im Norden
7.36 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach hat für Norddeutschland eine Unwetterwarnung von Mittwoch- bis Donnerstagabend herausgegeben. Es sei mit zeitweise orkanartigen Böen um 110 Stundenkilometer (Beaufort 11) und an der Nordsee sowie in Schauernähe mit Orkanböen um 120 Stundenkilometer zu rechnen. Die Unwetterwarnung gilt von Mittwoch, 22 Uhr, bis Donnerstag 18 Uhr. Bereits für Freitagmittag wird das nächste Orkantief erwartet. Wo genau es über Deutschland hinwegzieht, ist noch nicht ganz klar.