Die Pella Sietas Werft in Neuenfelde
  • Die Pella Sietas Werft in Neuenfelde.
  • Foto: Netbid/hfr

Nach Pleite: Hamburger Traditionswerft wird jetzt verscherbelt

Neun Monate sind seit der Pleite der Hamburger Traditionswerft Pella Sietas in Neuenfelde vergangen. Jetzt wird das Unternehmen verscherbelt: Bei einer Auktion will der Insolvenzverwalter nun die Vermögensgegenstände unter den Hammer bringen.

Alle Bemühungen, einen neuen Investor für die 1635 gegründete älteste deutsche Werft und ihre zuletzt nur noch 29 Mitarbeiter zu finden, sind gescheitert. Zwar gab es eine Reihe von Interessenten, mit denen Insolvenzverwalter Achim Ahrendt Gespräche führte. Doch die Übernahme des zuletzt in russischer Hand befindlichen Schiffbauers war vielen zu heiß. Am Ende sprangen alle ab.

Werkzeug, Maschinen, Schwimmdocks und Schlepper unter dem Hammer

Nun soll alles, was nicht niet- und nagelfest ist, verkauft werden. Dazu gehören rund 4000 Objekte aus dem Maschinenpark und der Werkstatt, die auf Metallbearbeitung ausgerichtet war. Aber auch Büromobiliar und Kantinen-Einrichtung sowie diverse Fahrzeuge stehen im Angebot.


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Zu den spektakulärsten Objekten gehören drei Schwimmdocks von 64 beziehungsweise 180 Metern Länge. Und auch der 1949 gebaute Hafenschlepper „Hohewisch“ sucht neue Liebhaber. Der Erlös aus dem Verkauf der Gegenstände fließt in die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger anteilig entschädigt werden.

Landen die Sietas-Geräte irgendwann im Deutschen Hafenmuseum?

Nicht verkauft werden „die fest installierten und für die weitere Nutzung der Immobilie wesentlichen Anlagen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters. Dazu gehören zum einen die Kräne in den Werfthallen. Aber auch der von außen weit sichtbare graue Portalkran, der das Bild der Sietas-Werft lange prägte.

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„Für eine künftige gewerbliche Nutzung des Werftgeländes sind diese Anlagen interessant und von Wert“, erklärte Rechtsanwalt Achim Ahrendt.

Durchgeführt wird die Auktion von einem professionellen Industrieverwerter, der Hamburger NetBid Industrie-Auktionen AG. Sie bietet die massigen Ungetüme auf einem Online-Portal zur Versteigerung an. Vielleicht werden manche von ihnen ja eines Tages im geplanten Deutschen Hafenmuseum zu sehen sein, das frühestens 2025 auf dem Grasbrook eröffnet werden soll.

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