Der Philosophenturm der Uni Hamburg wird derzeit noch saniert.
  • Der Philosophenturm der Uni Hamburg.
  • Foto: Patrick Sun

Ewige Baustelle der Uni Hamburg: So steht es um den Philosophenturm

14 Stockwerke ist er hoch: Der Philosophenturm, eines der markantesten Uni-Gebäude der Stadt. Sechs Jahre lang stand das Gebäude leer, wurde aufwendig saniert – für deutlich mehr Geld als ursprünglich geplant. Nun, weit nach dem angepeilten Termin, ist das Ende der Baumaßnahmen in Sicht.

Deutlich länger als geplant und auch deutlich teurer: So lässt sich die Kernsanierung des „Philturms“ zusammenfassen. Eigentlich hätten die Arbeiten bereits 2021 abgeschlossen sein sollen – doch Corona, Lieferengpässe und Personalmangel machten den Planern einen Strich durch die Rechnung.

Philosophenturm der Uni Hamburg: Studienbetrieb startet im Wintersemester 2023/ 2024

Die Fertigstellung ist bis zum 30. September vorgesehen, die Sanierung der Mensa soll bis zum 31. Dezember abgeschlossen sein, wie die Pressestelle des Senats bekannt gab. Der Studienbetrieb soll somit endlich wieder zum Wintersemester 2023/2024 aufgenommen werden können. Ab Mitte Juli soll die die schrittweise Übergabe an die Uni Hamburg und damit der Umzug der Fachbereiche aus der der City Nord in den Philosophenturm stattfinden.

Im Neubau sollen Studierende Freiraum haben. Patrick Sun
„The Cube” – im Neubau sollen Studierende Freiraum haben.
Im Neubau sollen Studierende Freiraum haben.

Die Sanierung wurde deutlich teurer, als ursprünglich geplant: Einst mit knapp 60 Millionen Euro veranschlagt, kosten die Arbeiten nun rund 103 Millionen Euro. Die genaue Höhe der Gesamtkosten steht aber erst nach Fertigstellung des Bauvorhabens fest. Klar ist schon jetzt: Die Miete für die Uni Hamburg wird sich nicht erhöhen – die entstandenen Kostensteigerungen werden von der gewerbliche Immobiliengesellschaft der Freien und Hansestadt Hamburg Sprinkenhof getragen.

Dramatische Mängel an der Bausubstanz: Philosophenturm aufwendig saniert

Bevor das Gebäude 2017 geräumt wurde, war dort Platz für rund 2500 Studierende und rund 500 Uni-Arbeitsplätze. Die Räumung und komplette Überarbeitung des „Philturms“ war nötig geworden, weil das 1962 errichtete Gebäude dramatische Mängel an der Bausubstanz und vor allem beim Brandschutz aufwies. Fortan mussten Professor:innen, Dozent:innen und Student:innen für viele Kurse abseits des Hauptcampus zum Überseering in der City Nord fahren, wo Ersatzraum gefunden wurde. Aus geplanten drei Jahren Übergangslösung wurden nun sechs Jahre. 

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Uni-Präsident Hauke Heekeren. Patrick Sun
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Uni-Präsident Hauke Heekeren.
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Uni-Präsident Hauke Heekeren.

Richtig ist aber auch, dass hier kaum ein Stein auf dem anderen geblieben ist, sogar ein neues Gebäude im ehemaligen Innenhof ist entstanden. So wurde der Brandschutz massiv ausgebaut, die Mensa, Hörsäle, Büroflächen saniert und die Fahrstühle komplett ausgetauscht. Auch die Heizungsanlage ist komplett neu und alles läuft über Fernwärme. Auf dem Dach wurden die Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage geschaffen.

Die Bibliothek wird sich künftig vom zweiten bis in den sechsten Stock ziehen und das neue Gebäude im Innenhof soll Freiraum für Studierende bieten und kommt mit Bodenheizung daher. Das Bauprojekt sei aufgrund der Statik des Gebäudes extrem anspruchsvoll gewesen, so die Planer.

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„Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck daran, die letzten verbliebenen Arbeiten abzuschließen, damit der Uni-Betrieb im Philosophenturm zum Wintersemester wieder losgehen kann. Wir hatten bei diesem enorm anspruchsvollen Projekt mit vielen verschiedenen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt auf den letzten Metern nochmal Vollgas geben, um Studierenden wie Lehrenden zum nächsten Semester einen frisch sanierten Philosophenturm übergeben zu können“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). (mp)

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