Platz für Tausende Studis: Hamburger Uni zieht nach Oberbillwerder
Bis in Oberbillwerder tatsächlich gebaut wird, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen. Klar ist allerdings: Hamburgs 105. Stadtteil bekommt eine Universität. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) verlegt dafür einen ihrer Standorte.
Die HAW zieht mit der Fakultät für Life Sciences (deutsch: Biowissenschaften) von Bergedorf nach Oberbillwerder. Die Uni, die Wissenschaftsbehörde, das Gebäudemanagement GMH, der Bezirk und die IBA Hamburg, die den neuen Stadtteil entwickelt, unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende Absichtserklärung.
Hamburg: HAW zieht von Bergedorf nach Oberbillwerder
Am neuen Standort sollen rund 5000 Student:innen und knapp 400 Beschäftigte Platz bekommen. Durch den Wechsel von Bergedorf nach Oberbillwerder will sich die HAW außerdem für die Entwicklung eines Gesundheitscampus rüsten. Mit einem Baubeginn sei allerdings nicht vor 2027 oder 2028 zu rechnen, hieß es.
„Die HAW wird damit Leuchtturm für Hamburgs zweitgrößtes stadtentwicklungspolitisches Projekt und trägt wesentlich dazu bei, ein lebenswertes und attraktives Umfeld für die neuen Bewohner:innen zu schaffen“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).
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Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betonte die Bedeutung Oberbillwerders als „Stadtteil der Zukunft“, der angesichts des Wohnungsbedarfs in Hamburg unbedingt benötigt werde. Der Umzug der HAW unterstreiche, dass dort auch „wichtige Infrastruktur der Stadt“ einen Platz finde.
Die Hamburger CDU blickt mit Skepsis auf das Projekt. Die Partei lehne das „Großbauprojekt Oberbillwerder grundsätzlich ab“ und bevorzuge einen Standort am Berliner Tor, sagte Anke Frieling, die wissenschaftspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion. „Gute Gebäude für die Life Sciences mit Gesundheitscampus sind für die Entwicklung der Fakultät sehr wichtig, wären aber besser in unmittelbarer Nähe der HAW angesiedelt.“