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Pleite wegen Corona?: Moscheen kämpfen um ihre Existenz

Am Donnerstagabend beginnt für Tausende Musliminnen und Muslime in Hamburg wieder das große Fasten – Ramadan fängt an. Doch wegen Corona sind die Moscheen geschlossen und das gemeinschaftliche Beten, das vielen Kraft gibt, fällt aus. Und damit auch die Spenden, von denen sich die Gemeinden finanzieren.

Vier Woche lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind sie dazu aufgerufen enthaltsam zu sein. Normalerweise brechen Musliminnen und Muslime nach Sonnenuntergang gemeinsam das Fasten und kommen in Moscheen zusammen um zu beten – doch wegen Corona fällt das jetzt weg. Wie der „NDR“ berichtet, ist auch Mehmet Aroui, Sprecher der „Schura“, dem Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, besorgt: „Das wird bitter“.

Finanzielle Not wegen Corona: Moscheen nehmen keine Spenden mehr ein

Schon seit Mitte März sind die Moscheen dicht – auch alle anderen Gotteshäuser sind geschlossen, doch die Moscheen-Gemeinden trifft es besonders hart. Hauptsächlich finanzieren sie sich aus gesammelten Spenden – vor allem im Ramadan. Doch wenn keiner zum Beten kommen darf, können auch keine Spenden eingenommen werden und viele Gemeinden kommen jetzt in finanzielle Engpässe.

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Aroui hoffe deshalb, dass die Corona-Vorschriften bald gelockert werden, damit die Menschen noch während des Ramadan wieder gemeinsam beten können. Als Alternative findet bis dahin der traditionelle Hamburger Ramadan-Pavillion per Livestream statt. So kann trotzdem – wenn auch nur digital – in Gemeinschaft gebetet werden.

Neben dem täglichen fünfmaligen Gebet und der Wallfahrt nach Mekka ist das das Fasten eine von fünf Hauptpflichten, die Musliminnen und Muslime erfüllen müssen. Ausgenommen vom Ramadan sind allerdings alte und kranke und Menschen. (se)

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