Pleite-Werft: Riesen-Interesse an Sietas-Gelände
Nun geht es nur noch ums Geld: Nach dem Scheitern jeglicher Rettungsversuche für Deutschlands älteste Werft Sietas in Neuenfelde, stehen seit vergangener Woche das Grundstück, die Schwimmdocks und das Inventar zum Verkauf. Wie der Insolvenzverwalter am Freitag erklärte, ist das Interesse riesengroß!
Laut dem mit der Versteigerung beauftragten Industrieverwerter NetBid haben schon mehrere hundert der insgesamt 4000 Objekte, die für die Metallverarbeitung und Verladung der Schiffe genutzt wurden, neue Besitzer gefunden. Die Teile werden in mehreren Tranchen unter den Hammer gebracht.
Sietas-Werft: Zahlreiche ernsthafte Interessenten
Aber auch für das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Airbus gelegene, 14 Hektar große Gelände an der Este gibt es „zahlreiche ernsthafte Interessenten“, so Rechtsanwalt Achim Ahrendt. Das Grundstück wird inklusive seiner fest installierten Anlagen verkauft, zu denen auch die Kräne in den Werfthallen, drei Schwimmdocks und der große, weithin sichtbare Jucho-Portalkran gehören.
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Für den Verkauf dieser Werte hat Ahrendt einen sogenannten strukturierten Investorenprozess angestoßen, bei dem gezielt mögliche Käufer gesucht werden, um einen möglichst hohe Summen einzutreiben. „Nach dem gescheiterten Investorenprozess zur Rettung der Werft samt ihren Arbeitsplätzen, geht es nun nur noch darum, einen höchstmöglichen Erlös zu erzielen, um die Gläubiger zu bedienen. Zu ihnen gehören auch hunderte Werftarbeiter, die zuletzt keinen Lohn mehr bekommen hatten“, so ein Sprecher des Insolvenzverwalters.
Kaufpreis: Wer am meisten bietet, gewinnt!
Einen Zielpreis gebe es dabei nicht. „Der Kaufpreis wird allein durch den Wettbewerb ermittelt“, erklärte der Sprecher. Ob die 20 Millionen Euro, die der Bauunternehmer Steffen Lücking als erster namentlich in Erscheinung getretener Bieter Medienberichten zufolge angeboten haben soll, eine realistische Summe darstellen, wollte der Sprecher nicht kommentieren.
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Die letzte Entscheidung darüber, wer den Zuschlag erhält, fällt der Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem Gläubiger-Ausschuss, in dem unter anderem auch die früheren Werftarbeiter vertreten sind. Bis zu dieser Entscheidung können noch Monate vergehen. Zeitdruck besteht nicht. Achim Ahrendt: „Unser Ziel ist die bestmögliche Lösung, nicht die schnellstmögliche.“