Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Hamburg-Rahlstedt.
  • Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Hamburg-Rahlstedt.
  • Foto: dpa

Hamburg hat zu wenig Platz für Geflüchtete aus Afghanistan

Es wird eng in Hamburgs Aufnahmeeinrichtungen. Der Stadt droht ein Mangel an Aufnahmeplätzen für afghanische Flüchtlinge, gibt der Senat zu.

„Die zuständigen Behörden rechnen für das Jahr 2022 zurzeit mit einem Zugang von rund 5000 Geflüchteten mit Unterbringungsbedarf in Hamburg“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft. Für die Geflüchteten sollten aber nur 4200 Plätze bereitgestellt werden, erklärte die Linke unter Hinweis auf eine Präsentation des Senats im Sozialausschuss Harburg.

Hamburg braucht mehr Platz für Geflüchtete aus Afghanistan

Bislang gehe der Senat für das erste Halbjahr 2022 von einem Bedarf von 400 Plätzen pro Monat aus. Im zweiten Halbjahr rechnet die Landesregierung nur noch mit 300 benötigten Plätzen.


Der Newswecker der MOPO MOPO
Der Newswecker der MOPO

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


„Hamburgs Senat ist nur schlecht darauf vorbereitet, die wieder in größerer Zahl Ankommenden zur Ruhe kommen zu lassen und angemessen unterzubringen“, sagte die flüchtlingspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Carola Ensslen. Es werde eng – das habe der Senat mittlerweile eingeräumt. „Aber er reagiert zu spät und will nicht einmal Platz entsprechend den eigenen Schätzungen schaffen.“

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburg will 100 Flüchtlinge in diesem Seniorenheim unterbringen

„Anstatt Plätze abzubauen, hätte viel früher für mehr Plätze und eine bessere Unterbringung gesorgt werden müssen“, sagte Ensslen. Im vergangenen Jahr kamen den Angaben zufolge gut 3000 afghanische Flüchtlinge nach Hamburg, etwa 1800 seien in der Hansestadt geblieben.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp