Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich deutlich zum Auftritt von Alice Weidel in Hamburg geäußert.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich deutlich zum Auftritt von Alice Weidel in Hamburg geäußert. (Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius)

„Manchmal hat man ungebetene Gäste“: Tschentscher wird beim Thema Weidel deutlich

Unmissverständliche Worte vor dem Auftritt der AfD-„Kanzlerkandidatin“ Alice Weidel in Hamburg. Bürgermeister Peter Tschentscher macht deutlich, was er von ihrem Besuch im Rathaus hält.

Meistens ist Peter Tschentscher (SPD) um ausgleichende Worte bemüht. Als Bürgermeister Hamburgs muss er täglich widerstreitende Meinungen unter einen Hut bringen – innerhalb und außerhalb seiner Koalition.

Aktuell aber sind wir zum einen in der heißen Phase des Wahlkampfs nicht nur für die Bundestags-, sondern auch für die Wahl der Hamburger Bürgerschaft. Und zum anderen haben Alice Weidel und ihre Spießgesellen von der AfD ein ums andere deutlich gemacht, was sie von unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung halten.

Also wird der Bürgermeister, wenn er ausgerechnet die größte Bedrohung unserer Demokratie im Rathaus auftreten lassen muss, ungewohnt deutlich, spricht davon, dass man „manchmal auch im Rathaus ungebetene Gäste“ habe. Zwar nennt er Weidel nicht beim Namen, misszuverstehen ist seine Botschaft trotzdem nicht.

AfD wollte Präambel der Verfassung verhindern

Zumal zu seinem Post in den sozialen Medien auch ein Auszug aus der Präambel der Verfassung der Hansestadt Hamburg gehört: „Vielfalt und Weltoffenheit sind identitätsstiftend für die hanseatische Stadtgesellschaft. In diesem Sinne und mit festem Willen schützt die Freie und Hansestadt Hamburg die Würde und Freiheit aller Menschen. Sie setzt sich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Sie stellt sich der Erneuerung und Verbreitung totalitärer Ideologien sowie der Verherrlichung und Verklärung des Nationalsozialismus entgegen.“

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Diese Präambel haben die demokratischen Fraktionen der Bürgerschaft vor knapp drei Jahren beschlossen – gegen die Stimmen der AfD, die bis vors Verfassungsgericht zog, um sie zu bekämpfen.

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