• Der Hamburger Hafen ist einer der wichtigsten Umschlagplätze für deutsche Rüstungsexporte. (Symbolbild)
  • Foto: Axel Heimken/picture alliance/dpa

Pistolen, Gewehre & Panzer: Rüstungsexport-Boom im Hamburger Hafen

Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren in Hamburg gegen Rüstungsexporte demonstriert – immerhin werden zahlreiche Kriegsgeräte über den Hafen verschifft. Der Protest wird aber offensichtlich ignoriert. Im vergangenen Quartal gab’s sogar einen regelrechten Waffenexport-Boom!

So wurden in den Monaten April, Mai und Juni Pistolen und Revolver im Wert von 12,5 Millionen Euro ausgeführt, fast genauso viele wie in den zwölf Monaten davor (13,33 Millionen Euro). Diese Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Hamburger Bundestagsabgeordneten Zaklin Nastic (Linke) hervor.

Hamburg: Gewehr-Boom bei Rüstungsexporten

Einen noch größeren Anstieg gab es beim Export von „anderen Jagd- und Sportgewehren“: Im 2. Quartal 2020 wurden laut Bundesregierung Waren im Wert von 74,85 Millionen Euro exportiert. „Wir haben von der Bundesregierung die Daten bis 2013 zurückgehend und da wurde noch nie ein so hoher Wert verbucht“, so Zaklin Nastic. Lediglich die ersten drei Quartale 2019 lägen nicht vor.

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Zum Vergleich: Im 1. Quartal dieses Jahres waren es noch Güter im Wert von 5,65 Millionen Euro. Und: Im gesamten Jahr 2018 lag der Wert bei 52 Millionen Euro, 2017 sogar nur bei drei Millionen Euro.

In Hamburg wurden mehr Panzer exportiert

Auch bei den Panzerexporten gab’s einen leichten Anstieg. So wurden im 2. Quartal 2020 Panzer im Wert von 142,01 Millionen Euro ausgeführt, im ersten Quartal lag der Wert noch bei 106,22 Millionen Euro.

Im 2. Quartal 2020 wurden mehr Panzer über Hamburg exportiert als noch in den ersten drei Monaten dieses Jahres.

Im 2. Quartal 2020 wurden mehr Panzer über Hamburg exportiert als noch in den ersten drei Monaten dieses Jahres (Symbolbild).

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dpa

Anders stellt sich die Situation bei den Kriegsschiffen dar. Die Ausfuhren haben sich im Vergleich zum 1. Quartal 2020 (98,4 Millionen Euro) auf 47,84 Millionen Euro halbiert. Im Vorjahrsquartal gab’s mit 53,23 Millionen Euro einen ähnlichen Wert. „Damit sind wie bei den Kriegsschiffen wieder etwa im Durchschnitt des Jahres 2019“, so Nastic.

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