Prognosen, Hochrechnungen, Ergebnisse: Wann kommt was bei der Hamburg-Wahl?

Anders als bei der Bundestagswahl hat bei der Bürgerschaftswahl jede und jeder nicht nur zwei, sondern gleich zehn Stimmen. Das hat auch Auswirkungen auf den weiteren Zeitplan.

Zunächst findet zur Orientierung eine erste Auszählung der Zweitstimmen in einem vereinfachten Verfahren statt. Ausgezählt werden dabei ausschließlich die eindeutig gültigen Landesstimmen, ohne zwischen Personen- und Listenstimmen zu unterscheiden. „Politische Entschleunigung ist hier das Konzept“, wie Jörg Schönenborn augenzwinkernd in der ARD erklärt.

Tatsächlich ist der Zählaufwand bei der Bürgerschafts- einfach deutlich höher als bei der Bundestagswahl. Jede und jeder Wählende hat zehn frei verteilbare Stimmen, verteilt auf zwei Wahlzettel. Heißt: Am Sonntagabend lassen sich nur erste Aussagen zu den voraussichtlichen Fraktionsstärken ablesen, aber noch kein endgültiges Ergebnis.

Hamburg-Wahl: Bis zum endgültigen Ergebnis dauert es

Um 18 Uhr wurden die erste Prognosen veröffentlicht. Diesen basieren auf Wählerbefragungen an den Ausgängen der Wahllokale und liefern eine erste Einschätzung: Den Daten sowohl von ARD als auch von ZDF zufolge bleibt die SPD trotz Verlusten klarer Wahlsieger, die Grünen könnten knapp hinter die CDU zurückfallen. Die Linke käme auf ihr bisher bestes Ergebnis, die AfD bliebe weit hinter ihrem Bundesergebnis zurück. FDP und BSW haben keine Chance auf einen Einzug in die Bürgerschaft.

Ab 19 Uhr wird die erste offizielle Hochrechnung des Landeswahlamts erwartet. Am Montag wird dann noch einmal vollständig ausgezählt. Das vorläufige Endergebnis soll Montagabend feststehen.