Neue Quarantäne-Regeln: So geht es für Hamburgs Schulen weiter
Die Quarantäne-Regeln an Schulen sollen bundesweit einheitlich werden. Darauf haben sich die Gesundheitsminister:innen vor wenigen Tagen geeinigt. Die MOPO erklärt, wie es für Kinder und Eltern in Hamburg jetzt weitergeht.
Was passiert, wenn ein Kind in der Klasse Corona hat? Vor der Einigung der Gesundheitsminister:innen gab es auf diese Frage in vielen Bundesländern unterschiedliche Antworten. Jetzt steht fest: Bei einem Fall soll nicht mehr für die gesamte Klasse Quarantäne angeordnet werden. Geimpfte und Genesene Personen sollen grundsätzlich von der Quarantäne ausgenommen sein.
Neue Quarantäne-Regeln für Hamburgs Schulen
Kinder ohne Symptome, die als enge Kontaktpersonen in Quarantäne sind, sollen diese frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test beenden können. Der Vorsitzende der Länder-Ressortchefs, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, sagte, dies solle als „Leitplanken“ für die Gesundheitsämter dienen.
Bei Kindern der Klasse, die nicht als enge Kontaktpersonen eingestuft sind, sollten „für eine gewisse Zeit“ intensivierte Tests vorgenommen werden, heißt es in dem Beschluss der Minister:innen.
Corona-Quarantäne: Freitesten auch in Kitas möglich
Auch in Kitas solle es Quarantäne „nur mit Augenmaß unter Berücksichtigung der Belange der Kinder und Kinderbetreuungseinrichtungen“ geben. Auch hier soll ein Freitesten aus einer Quarantäne nach frühestens fünf Tagen möglich sein.
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In einem offenen Brief haben sich unterdessen 80 Hamburger Ärzte und Ärztinnen an den Hamburger Senat gewandt. Darin fordern sie klare Regelungen für die Quarantäne in Kitas und unterstützen das Freitesten nach fünf Tagen. Zuletzt wurden in Kitas ganze Gruppen oder Einrichtungen wegen einzelner Fälle in Quarantäne geschickt. Dieses Vorgehen stelle laut der Unterzeichner:innen eine extreme Belastung für die Familien dar.
So geht es jetzt in Hamburg weiter
Wie das Freitesten genau funktioniert, müssen die Länder nun in ihren jeweiligen Verordnungen regeln. Wann die neuen Regelungen in Hamburg umgesetzt werden, stehe derzeit noch nicht fest, so eine Sprecherin der Sozialbehörde zur MOPO. Man befinde sich in Gesprächen, wahrscheinlich werde es bis Ende dieser Woche so weit sein. (abu/mp)