• Der Spreehafen zwischen Wilhelmsburg und Kleiner Grasbrook bekommt eine neue Landeanlage (Archivbild).
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Spreehafen und Co: Bund macht Millionen für Hamburg-Projekte locker

Gleich neun Hamburger Kulturprojekte erhalten im nächsten Jahr insgesamt 30,4 Millionen Euro aus der Kasse des Bundes. Die letzten Arbeiten am Bundesetat für 2021 laufen auf Hochtouren und einige Mittel für Hamburg sind bereits bewilligt. Darunter sind auch der Spreehafen zwischen Wilhelmsburg und Kleiner Grasbrook, das Lichthof Theater in Bahrenfeld und die Sankt Jacobi-Kirche.

350.000 Euro gehen an den Pier 12 am Spreehafen zwischen Wilhelmsburg und Kleiner Grasbrook. Am Spreehafenknie soll eine öffentliche Landeanlage zum musealen Treffpunkt auf dem Lieger Klütjenfelde mit Ponton-Kiosk, Open-Air-Gastronomie, öffentlicher Toilette und Anleger für Kulturschiffe der Region geschaffen werden. Doch dies ist nur eines von vielen weiteren Kulturprojekten, die der Bund fördern wird. 

Leuchtturm, Kran und Kirchen: Diese Hamburger Projekte erhalten Zuschüsse

Der Leuchtturm auf der Insel Neuwerk, das älteste Gebäude Hamburgs, erhält einen Zuschuss von 3,55 Millionen Euro vom Bund für eine denkmalgerechte Instandsetzung. Der KulturKran im Harburger Museumshafen von 1972 bekommt einen Zuschuss von 330.000 Euro für seine Sanierung. 

Der Leuchtturm auf der Insel Neuwerk erhält ebenfalls Zuschüsse vom Bund für eine Sanierung (Archivbild).

Der Leuchtturm auf der Insel Neuwerk erhält ebenfalls Zuschüsse vom Bund für eine Sanierung (Archivbild).

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Die Sankt Jacobi Kirche in der Altstadt erhält den Hauptteil der Zuwendungen. Mit 20,4 Millionen Euro schießt der Bund die Hälfte zur Sanierung, Renovierung und Modernisierung der Kirche zu. Die Kirche Sankt Triniatis in Altona soll für 2,7 Millionen Euro sogar komplett aus Bundesmitteln saniert werden.

Bundesgelder für Hamburgs Kirchen

„Die St. Trinitatis-Kirche ist eines der wenigen Gebäude, die aus dem historischen Stadtzentrum Altonas noch erhalten ist. Sie wird in neuem Glanz erstrahlen und als Eingangstor nach Altona das Stadtbild weiterhin prägen“, so Marcus Weinberg, CDU-Bundestagsabgeordneter für Altona. Die Kirche symbolisiere „Unabhängigkeit, Toleranz, Vielfalt und eine gewisse Eigenwilligkeit, die auch Altona selbst auszeichnet.“

Die Sankt Jacobi-Kirche im Herzen der Hamburger Altstadt (Archivbild).

Die Sankt Jacobi-Kirche im Herzen der Hamburger Altstadt wird saniert (Archivbild).

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Der denkmalgeschützte Turm der Kirche Sankt Johannis in Harburg gilt als Hamburgs erster modernen Kirchenneubau nach dem 2. Weltkrieg. 750.000 Euro gibt der Bund zur Sanierung dazu. Weitere Zuwendungen erhält das  denkmalgeschützte Gemeindehaus von Sankt Johannis in Harvestehude von 1908. Mit 430.000 Euro vom Bund sollen Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Hamburger Theater bekommt neue Bühne

Das Lichthof Theater in Bahrenfeld wird eine sogenannte „Mittelbühne“ für die freie Künstlerszene erhalten. Damit soll die Lücke zwischen den Off-Bühnen wie Lichthof und Kampnagel geschlossen werden. Das Projektvolumen liegt insgesamt bei 6,2 Millionen Euro. Jeweils 2 Millionen. werden von der Stadt und vom Bund getragen, der Rest aus Eigenmitteln finanziert.

Echter Atlas aus den 20er-Jahren für Ausstellung in Hamburg

„Seit 2009 ist es mir ein Anliegen, bei jeder Haushaltsberatung auch Projekte für Hamburg in die Finanzierung zu bringen. So auch dieses Mal. Im Bereich der Kultur sind meine persönlichen Highlights die neue Spielstätte für das Lichthof Theater und die Ausstellung des Warburg Atlas in der Stadt seines Entstehens“, sagt der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse (CDU).

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Der Bilderatlas Mnenosyne des Hamburger Künstlers Aby Warburg aus den 1920er Jahren besteht aus 63 Bildtafeln. Darin wurden an Hand von Kunstwerken über die Jahrhunderte wiederkehrende Muster und Motive aufgezeigt und so Geschichte anders erzählt. Die Ausstellung des Atlas in Hamburg wird vom Bund mit 100 Tausend Euro gefördert.

65 Millionen für die Bornplatz-Synagoge?

Für den Wiederaufbau der Synagoge am Bornplatz sind insgesamt 120 bis 130 Millionen veranschlagt. Hier sollen sehr wahrscheinlich 65 Millionen Euro vom Bund übernommen werden. Die Beratungen im Haushaltsausschuss dauern noch an und sind voraussichtlich am Freitag in den Morgenstunden abgeschlossen. Abschließend wird der Haushalt 2021 ab dem 7. Dezember im Plenum beraten.

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