• Dichter Verkehr auf der Willy-Brandt-Straße.
  • Foto: picture alliance/dpa

Trotz Anti-Auto-Politik: So viele Neuwagen kommen täglich in Hamburg dazu

Trotz der Bemühungen des rot-grünen Senats, weite Teile der Stadt autofrei zu gestalten und Alternativen zu bieten, erlebt die Autolust der Hamburger keinen Durchhänger: Laut einer Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU würden in Hamburg im Schnitt täglich 43 neue Pkw zugelassen. Die Christdemokraten fordern angesichts steigender Zahlen einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. Und üben Kritik am Senat.

„Gleichzeitig fallen rund zwei Stellplätze in Hamburg am Tag weg“, so Richard Seelmaecker, CDU-Politiker und deren Verkehrsexperte, in Hinblick auf die Kfz-Zulassungen. „Damit wird der Parkdruck weiter erhöht und das ist offensichtlich von SPD und Grünen erklärtes Ziel.“

Anti-Auto-Politik: So viele Autos kommen täglich in Hamburg dazu

Er findet, „gute Verkehrspolitik“ müsse den sich anbahnenden Konflikt lösen und „gezielte Alternativen über unterirdische Quartiersgaragen und einen attraktiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs“ schaffen. „Das Ignorieren einer Entwicklung, weil es nicht zur eigenen politischen Agenda passt, war zumindest noch nie ein funktionierender Ansatz.“

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Mit Stichtag 1. September waren in Hamburg laut der Senatsantwort 818.153 Pkw angemeldet, knapp 12.500 mehr als noch zu Beginn des Jahres. Hinzu kamen 72.170 zugelassene Lkw und 57.363 Motorräder. Allerdings war im Vorjahr der Anstieg aufgrund der Pandemie geringer ausgefallen, Auto-Käufe wurden nun womöglich einfach nachgeholt.

Und auch die Zahl der zugelassenen E-Autos steigt: Im September wurden laut Kraftfahrbundesamt deutschlandweit knapp 60 Prozent mehr Elektro-Pkw zugelassen als noch im Jahr davor. In Hamburg sind laut Verkehrsbehörde mittlerweile 48.661 E-Fahrzeuge zugelassen, davon 11.267 reine Batterie-Elektrofahrzeuge. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die Zahl der E-Autos bei 31.000. Schon damals eine Steigerung um 64 Prozent. (dg/dpa).

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