FDP-Überraschung: Nur noch eine Kandidatin als Landeschefin im Rennen
Da war es nur noch eine: Dass Sonja Jacobsen, FDP-Fraktionschefin in Bergedorf, nun auch Hamburger Landeschefin ihrer Partei wird, ist immer wahrscheinlicher. Die zweite Kandidatin hat am Dienstag überraschend ihre Bewerbung zurückgezogen.
Kandidatin Beate Schlüter teilte ihre Entscheidung am Dienstag in einem Schreiben mit. Sie sehe sich „aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklungen” in ihrem Umfeld in den vergangenen Tagen zu ihrem großen Bedauern dazu gezwungen, ihre Kandidatur als FDP-Landesvorsitzende sofort zurückzuziehen. Auch für weitere Positionen im neu zu wählenden Landesvorstand stehe sie nicht zur Verfügung.
FDP-Hamburg: Sonja Jacobsen ist die einzige Kandidatin
Schlüters Ausstieg soll nach MOPO-Informationen sehr überraschend geschehen sein. Die Chancen standen für sie allerdings auch nicht besonders gut: Sie hatte ihre Bewerbung zwar schon Anfang März eingereicht, ist in der Partei jedoch insgesamt eher wenig bekannt. Vor allem im Umfeld der Bürgerschaftsabgeordneten Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein hatte sie Unterstützer.
Ihre Gegenkandidatin Sonja Jacobsen, die bereits im Landesvorstand sitzt, ist jetzt die einzige Bewerberin auf den Posten als Landeschefin. Sie will die Hamburger FDP wieder stärker zusammenbringen, nachdem die Partei zuletzt vor allem durch interne Streitigkeit auffiel. Unterstützung erhält sie dabei unter anderem von der Bundestagsabgeordneten Ria Schröder und der Fraktionschefin in Altona, Katarina Blume.
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Der aktuelle FDP-Landeschef Michael Kruse hatte bereits angekündigt, nicht noch einmal zu kandidieren. Auf dem Landesparteitag am 1. April entscheiden dann die Mitglieder, ob sie die Spitzenposition übernehmen soll.