Ex-SPD-Politiker Sami Musa (l.) ist jetzt FDP-Mitglied und vertritt die Liberalen in der Bürgerschaft.
  • Ex-SPD-Politiker Sami Musa (l.) ist jetzt FDP-Mitglied und vertritt die Liberalen in der Bürgerschaft.
  • Foto: FDP Hamburg

Warum das denn? Hamburger Abgeordneter wechselt von SPD zu FDP

Die Hamburger FDP hat ihre Abgeordnetenzahl in der Bürgerschaft auf einen Schlag verdoppelt: Am Montag ist Sami Musa, bis Oktober Mitglied der SPD-Fraktion, den Liberalen beigetreten.

„Schon seit Längerem habe ich mich intensiv mit der FDP und ihrer Politik auseinandergesetzt. Ich fühle mich den Freien Demokraten programmatisch verbunden und habe mich nach ersten Gesprächen auch persönlich schnell wohlgefühlt“, sagt der Neu-FDP-Politiker Sami Musa zu seinem Parteiwechsel.

Ex-SPD-Politiker Sami Musa jetzt FDP-Abgeordneter

Als „Vollblut-Gastronom“ fühle sich der 37-Jährige der Wirtschaft verpflichtet – und fordert die Hamburger Politik auf, „klügere Pläne“ zu entwickeln, „um unsere Unternehmen zu schützen und die Wirtschaftskraft in unserer Stadt zu sichern“. Auch eine Sozialpolitik, „die den Einzelnen fördert und gleichzeitig Chancen für alle garantiert, unabhängig von ihrer Herkunft“, sei dem früheren Sozialdemokraten wichtig.


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Der SPD hatte Sami Musa seit 2009 angehört. Zwischen 2014 und 2019 saß Musa in der Bezirksversammlung Harburg, 2020 gelang der Einzug in die Bürgerschaft. Im vergangenen Jahr kam es dann zum Bruch. Ende September trat der Gastronom aus der Partei aus, verließ kurz darauf auch die Bürgerschaftsfraktion. „Ich habe eine Verpflichtung gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen, die ich vertrete. Diese haben das Recht, dass ich mich konstruktiv und aktiv für ihre Belange einsetze. Dies wäre zum jetzigen Zeitpunkt wegen diverser Gründe, unter anderem auch persönlicher Natur, nicht mehr möglich gewesen“, schrieb Sami Musa auf seiner Facebook-Seite.

FDP nun mit zwei Abgeordneten in Hamburgischer Bürgerschaft

Jetzt folgte also der Wechsel zu den Freien Demokraten. Dort freut man sich auf einen Menschen „mit liberalem Geist“, der „ein echter Gewinn für eine Politik der Mitte“ sei, wie Hamburgs FDP-Chef Michael Kruse sagt. Sami Musas „positive Einstellung und Zukunftsorientierung werden die Arbeit der FDP unterstützen, im Verband wie im Parlament“.

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Der Landesvorstand der FDP Hamburg stimmte der Aufnahme in die Partei einstimmig zu. Bislang vertrat allein Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein die Liberalen in der Hamburger Bürgerschaft. Die 59-Jährige gewann im Wahlkreis Blankenese ein Direktmandat, während die FDP mit 4,97 Prozent denkbar knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte.

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