Verdacht bestätigt: Meteorit schlägt in Einfamilienhaus im Norden ein!
Nun also doch: Nachdem am Dienstag bereits der Verdacht bestand, dass ein Meteorit in Elmshorn einschlug, hat nun das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigt, dass es sich tatsächlich um einen Stein aus dem All handelt, der in das Dach eines Einfamilienhauses donnerte.
„Ein solches Ereignis ist sehr selten“, sagte ein DLR-Sprecher. Zuletzt sei in Deutschland im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit eingeschlagen.
Meteorit rauscht durch Dach
In Elmshorn wurde durch den Einschlag niemand verletzt. Die in dem Haus lebende Familie habe eigenen Angaben nach nur einen lauten Knall gehört, draußen dann erst nichts gesehen, dann aber den etwa Tennisball großen Stein entdeckt. Auf dem Boden lagen zudem Überreste roter Dachpfannen – der Meteorit war durch das Dach gerauscht.
Als sie ihn das erste Mal in der Hand hatte, sei der Stein noch lauwarm gewesen, sagte die Bewohnerin des Hauses dem „Abendblatt“. Sie haben sofort an einen Meteoriten gedacht, den Gedanken aber zunächst verworfen. Erst als sie von einem weiteren Vorfall in der Nachbarschaft hörte, meldete sie den Vorfall. Daraufhin habe sie einen Anruf vom DLR bekommen.
Zuvor bereits Meteoriten-Verdacht in Elmshorn
In der Nachbarschaft hatten Einsatzkräfte an der Irena-Sendler-Straße einen etwa 40 Zentimeter tiefen Krater mit einem schlackeähnlichen, grau schimmernden festen Gegenstand darin gefunden. Weil Messungen aber keine Radioaktivität ergaben und auch keine Gefahr von dem Fund ausging, wurde die Einsatzstelle an den Hausbesitzer übergeben.
Bei dem durch das Dach gedonnerten Stein soll es sich dagegen aber tatsächlich um einen Meteoriten handeln, um einen sogenannten metallhaltigen Chondrit. Die von dem Stein ausgehende Radioaktivität sei laut DLR ungefährlich für Menschen, lasse jedoch Rückschlüsse auf die Bestrahlungsgeschichte des Steins zu. So könne unter anderem auch die Flugbahn bestimmt werden.
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Der Stein, den die Familie aus Elmshorn Freitag nach Dresden zum DLR geschickt hat, wird nun untersucht, danach wieder zurückgeschickt – die Hauseigentümer sind nicht nur Finder des Meteoriten, sondern damit auch offiziell seine Besitzer. (dg)