„Hilfloser Eindruck“: Durch Zufall: Bundespolizei schnappt gesuchten Mann
Altona/Neustadt/Heimfeld –
Eine Menge zu tun für die Bundespolizei: Am Wochenende haben die Beamten an drei Bahnhöfen in Hamburg Haftbefehle vollstreckt. Eine Chronologie.
Freitag, 18.15 Uhr, Bahnhof Altona: Eine Frau, 24, raucht im Bahnhofseingang zum Paul-Nevermann-Platz. Das ist in dem Bereich verboten – Bundespolizisten überprüfen sie daraufhin. Und werden fündig.
Hamburg: Bundespolizei fasst deutschlandweiten Gesuchten
„Die Frau wurde von der Staatsanwaltschaft Stade nach einer Verurteilung wegen Diebstahls zu einer Ersatzfreiheitstrafe von 225 Euro verurteilt“, so ein Bundespolizei-Sprecher. „Sie zahlte den Betrag nebst Gebühren von 77 Euro. Somit blieb ihr der Antritt einer 15-tägigen Ersatzfreiheitsstrafe erspart.“
Samstag, 21.30 Uhr, S-Bahnhof Jungfernstieg: Ein Mann macht gegenüber Bundespolizisten, so gibt es ein Sprecher später wieder, einen „sehr hilflosen Eindruck“. Bei der Überprüfung seiner Personalien kommt heraus, dass der 28-Jährige schon seit Längerem per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Coburg (Bayern) gesucht wird – es geht um Drogenkriminalität.
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„Er wurde verhaftet und dem Bundespolizeirevier Hamburg-Hauptbahnhof zugeführt“, so der Sprecher. „Da er den haftbefreienden Betrag von 600 Euro nicht aufbringen konnte, wurde er in ein Gefängnis überstellt, wo ihn nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen erwartet.“
Samstag, 23 Uhr, S-Bahnhof Heimfeld: Bei einer Routinekontrolle stoßen Bundespolizisten auf einen 32-Jährigen, der nach einer Verurteilung wegen Betrugs gesucht wurde. Er kommt in Handschellen zunächst mit zur Wache, später dann ins Gefängnis. Dort muss er voraussichtlich acht Monate bleiben. (dg)