„How to sell drugs online (not)“: Hamburger Polizei nimmt Großdealer aufs Korn
Hoheluft –
Da hat er sich wohl zu sehr von einer erfolgreichen Netflix-Serie verleiten lassen: Ein Mann aus Hamburg-Hoheluft hat gigantische Mengen an Drogen über das Darknet verkauft. Nachdem die Polizei ihm auf die Schliche kam, nahm sie den Täter in einem Facebook-Statement aufs Korn.
„Ein Mann aus Hoheluft nahm sich die Protagonisten aus einer Serie vermutlich als Vorbild und verkaufte Drogen im größeren Stil übers Darknet“, schreibt die Polizei in ihrem Facebook-Statement. Und sie hat auch noch eine unangenehme Nachricht für die Käufer der Drogen, die nun leer ausgehen: „Und eine schmerzliche Nachricht müssen wir euch noch mitteilen: Der Tatverdächtige hatte bereits 60 Briefe zum Versenden der Bestellungen mit Adressaufklebern versehen. Diese Personen werden ihre Bestellung leider nicht erhalten. Dafür aber sicherlich Post von unseren Ermittlern!“
In der deutschen Serie „How to sell drugs online (fast)“, die auf dem Streaming-Portal Netflix läuft, verkaufen Jugendliche mit einer selbst entwickelten Strategie Drogen an Käufer über das Darknet. Die Drogen werden dabei in Briefen per Post verschickt.
Video: Große Drogenrazzia in Hamburg-Jenfeld
Die Polizei wollte in ihrem Statement nicht verraten, wie die echte Serie ausgeht, wie sie in ihrem Facebook-Post schreibt, „doch für unseren Tatverdächtigen endete „seine Story“ vor dem Haftrichter.“ Der Fall macht jedenfalls deutlich, dass man erfolgreiche Serien nicht immer unbedingt als Vorlage für das echte Leben nutzten sollte.
Verkauf über Darknet: Gerichtsvollzieher in Hamburg machen riesigen Drogen-Fund
Am vergangenen Mittwoch hatten Gerichtsvollzieher eine Wohnung im Hamburger Stadtteil Hoheluft räumen wollen, doch stattdessen fanden sie gigantische Mengen an Drogen und riefen die Polizei. Während der Maßnahme schlich der Dealer kurioserweise mit zwei Taschen voller Ware aus dem Haus. Durch eine kurzerhand eingeleitete Fahndung konnte der Mann aber geschnappt werden. Die Polizei fand in den zwei Taschen satte fünf Kilo Marihuana, 3,5 Kilo Haschisch, 4.757 LSD-Trips, etwas über ein Kilo Ketamin und ca. 710 Mal MDMA sowie 4.342 Ecstasy-Tabletten.
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Doch das war noch nicht alles: Der Mann hatte offenbar nicht all seine Drogen in den beiden Taschen unterbringen können. So fanden die Ermittler in der Wohnung des offenbar stark verschuldeten Mannes raue Drogenmengen, unter anderem 8.740 Ecstasy-Pillen und mehrere Kilo Marihuana und Haschisch. (maw)