Am Tag nach dem schrecklichen Unfall, bei dem ein Sattelzug einen 15-Jährigen überrollt und getötet hatte, liegen Blumen am Unfallort.
  • Am Tag nach dem schrecklichen Unfall, bei dem ein Sattelzug einen 15-Jährigen überrollt und getötet hatte, liegen Blumen am Unfallort.
  • Foto: Patrick Sun

Sattelzug überrollt 15-Jährigen: Große Trauer – und ein fataler Fehler

Der Fall des am Dienstagnachmittag von einem Lkw überrollten 15-Jährigen hat eine neue, tragische Wendung bekommen.

Am Morgen nach dem tödlichen Unfall steht der Sattelzug noch auf dem Parkplatz des Supermarktes, abgesperrt mit Flatterband. Daneben flanieren Einkäufer: Es ist Markttag. Dass hier nur wenige Stunden zuvor ein 15-Jähriger sein Leben verloren hat, daran erinnern die Kreidemarkierungen die Polizei – und die Blumen und Grablichter, die Trauernde am Rand der Zufahrt hinterlassen haben.

Der Unfallort. Gut zu erkennen: Das Straßenschild, das die Einfahrt von Lkw untersagt. Christoph Seemann/HamburgNews
Der Unfallort. Gut zu erkennen: Das Straßenschild, das die Einfahrt von Lkw untersagt.
Der Unfallort. Gut zu erkennen: Das Straßenschild, das die Einfahrt von Lkw untersagt.

Genau diese Zufahrt spielt eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion des Unfalls: Die Polizei bestätigte am Mittwoch, dass der 67-Jährige mit seinem Sattelzug überhaupt nicht auf den Supermarktparkplatz hätte abbiegen dürfen. Ein gut sichtbares Straßenschild an der Zufahrt weist auf das Verbot hin.

Warum er trotzdem abbog, ob er sich verfahren hatte oder der Fahrer der Spezialtransportfirma aus Mecklenburg-Vorpommern der Ansicht war, auf dem richtigen Weg zu sein – das alles ist noch nicht klar. Klar ist nur: Er machte einen fatalen Fehler.

15-Jähriger von Sattelzug überrollt: Zeugen mussten psychologisch betreut werden

Der 15-Jährige war gegen 16.15 Uhr am Dienstag auf dem Radweg unterwegs, als der 67-Jährige mit seiner Zugmaschine von der Osdorfer Landstraße auf den Parkplatz abbog. Dabei „erfasste der Sattelzug den in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer“, so Polizeisprecher Sören Zimbal.

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Der 15-Jährige wurde so schwer verletzt, dass der Rettungsdienst nichts mehr für ihn tun konnte. Er verstarb noch am Unfallort. Zeugen und Angehörige mussten vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut werden.

Polizei sucht Zeugen – Mahnwache für getöteten Radfahrer am Samstag

Die Polizei bittet Zeugen darum, sich unter der Telefonnummer 040 42 86 56 789 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Der ADFC plant am Samstag (2.9.) zwischen 14 und 15 Uhr eine Mahnwache am Unfallort in Gedenken an das Opfer. (josi)

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