800 Personen am Hamburger Hauptbahnhof kontrolliert
Mehr als 800 Personen wurden am Mittwoch von Einsatzkräften der Landes- und Bundespolizei sowie von Unterstützungskräften der Hochbahnwache und der DB-Sicherheit am Hamburger Hauptbahnhof kontrolliert. Ziel war die Durchsetzung des seit Dezember geltenden Waffenverbots im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV).
Dabei stellten die Behörden 20 Verstöße fest und sicherten 13 Messer sowie acht weitere gefährliche Gegenstände. Betroffene müssen mit Geldbußen zwischen 150 und 10.000 Euro rechnen. „Mit groß angelegten und unangekündigten Kontrollen wie am gestrigen Tag erhöhen wir das Entdeckungsrisiko um ein Vielfaches“, erklärte Hamburgs Innensenator Andy Grote am Donnerstag. „Jedes Messer weniger im ÖPNV ist ein Stück mehr Sicherheit.“
Andy Grote: „Jedes Messer weniger im ÖPNV ist ein Stück mehr Sicherheit“
Das Waffenverbot, das neben Schusswaffen auch Messer sowie Hieb- und Stichwaffen umfasst, ermöglicht laut Polizei gezielte Kontrollen und erschwert potenziellen Tätern den Zugang zu gefährlichen Gegenständen. „Das Verbot von Waffen und Messern ist ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit genau dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen“, betonte Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel. Seit Einführung des Verbots wurden bereits 515 Messer und 218 weitere gefährliche Gegenstände sichergestellt.
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Auch Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, lobte die Maßnahmen: „Jeder Messerfund bei unseren Kontrollen unterstreicht die Notwendigkeit unserer Sicherheitsmaßnahmen. Gefährliche Gegenstände haben im Bahnverkehr und in den Bahnhöfen keinen Platz.“
Zahlen der Gewaltdelikte am Hamburger Hauptbahnhof rückläufig
Laut Innenbehörde hat das Waffenverbot bereits zu einer spürbaren Verbesserung der Sicherheitslage geführt. „Die Zahl der Gewaltdelikte ist stark rückläufig“, so Grote. Schwerpunkteinsätze im ÖPNV sollen diese Entwicklung weiter fördern. Seit Dezember hat die Polizei Hamburg 14 solcher Einsätze durchgeführt und dabei mehr als 3200 Personen kontrolliert.
Das Verbot ist Teil eines umfassenden Sicherheitspakets, das die Stadt bereits auf Veranstaltungen wie dem Winterdom und den Weihnachtsmärkten erfolgreich umgesetzt hat. Hamburg ist das erste Bundesland, das ein solches Verbot für den Nahverkehr eingeführt hat.
„Die Menschen sollen sich in unserem Nahverkehr sicher fühlen“, fasste Schnabel zusammen. Die Behörden kündigten an, die Kontrollen auch künftig konsequent fortzusetzen.