„Aktenzeichen“-XY-Moderator Rudi Cerne zeigte sich über die Vergewaltigung in Wilhelmsburg erschüttert. (Archivbild)
  • „Aktenzeichen“-XY-Moderator Rudi Cerne zeigte sich über die Vergewaltigung in Wilhelmsburg erschüttert. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

„Aktenzeichen XY“: „Irrsinnstat“ in Hamburg – Polizei verfolgt jetzt eine heiße Spur

Ein Hamburger Fall bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ sorgt für Entsetzen. Der Moderator spricht von einem „entsetzlich brutalen Verbrechen“. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Vergewaltigers führen, gibt es eine Belohnung. Die Polizei verfolgt jetzt eine heiße Spur.

„Es ist wirklich unglaublich, was die Frau erleiden musste, ein entsetzlich brutales Verbrechen, eine Irrsinnstat“, sagte Rudie Cerne, nachdem ein Film die Tat rekonstruierte. Eine zweifache Mutter wartete im Mai 2022 in Wilhelmsburg nachts in ihrem Auto auf eine Freundin. Doch stattdessen steigt ein Fremder ein und vergewaltigt sie.

„Aktenzeichen XY“-Moderator: „Neue Dimension einer Straftat“

Die nachgestellten Szenen machen fassungslos – auch der erfahrene Moderator Rudi Cerne ist sichtlich mitgenommen. Gegenüber dem Ermittler Franz Graunke sagt er: „Nach all den Jahren bei ,Aktenzeichen XY‘: Das ist für mich eine neue Dimension einer Straftat.“

„Es ist unstrittig, dass Straftaten mit einer solchen Brutalität die absolute Ausnahme darstellen – sowohl in Hamburg als auch im gesamten Bundesgebiet“, so Ermittler Graunke. Aufgrund der guten Ortskenntnisse des Vergewaltigers sei es möglich, dass es sich bei dem Vergewaltiger um einen Lkw-Fahrer oder einen Anwohner handle. Der Täter hat den Angaben der ZDF-Sendung zufolge in weiten Teilen unsicher gewirkt und sich während der Tat entschuldigt. Daher sei eine weitere Möglichkeit, dass der Täter ein Doppelleben führe und zum einen ein „rechtschaffener Ehemann, vielleicht sogar Familienvater“ und zum anderen ein „skrupelloser Triebtäter“ sei.

Der Täter hatte sich zu der Frau ins Auto gesetzt, sie gezwungen, diesen Parkplatz in Wilhelmsburg anzufahren und sie dort vergewaltigt. Screenshot Apple Karten
Der Täter hatte sich zu der Frau ins Auto gesetzt, sie gezwungen, diesen Parkplatz in Wilhelmsburg anzufahren und sie dort vergewaltigt.
Der Täter hatte sich zu der Frau ins Auto gesetzt, sie gezwungen, diesen Parkplatz in Wilhelmsburg anzufahren und sie dort vergewaltigt.

Laut Graunke habe man die Fingerabdrücke und die DNA des Täters sichern können. Ein Phantombild hätte hingegen nicht erstellt werden können. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung in Höhe von 4000 Euro ausgesprochen für Hinweise, die zum Vergewaltiger führen.

Interessante Hinweise: Wohnte der Täter in der Nähe? Polizei verfolgt heiße Spur 

„Durchaus interessante Hinweise“ habe es durch die Fernsehzuschauer zu dem Fall gegeben, hieß es am Ende der Sendung. Es habe eine „sehr große Betroffenheit“ gegeben – Zuschauer haben sogar die Belohnung der Staatsanwaltschaft auf insgesamt 12.000 Euro erhöht.

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Am Donnerstag sagte eine Polizeisprecherin, dass sich mehrere Menschen nach der Ausstrahlung des Beitrages gemeldet hätten – wie viele es waren, konnte sie nicht sagen. Darunter war laut ZDF auch ein Hinweis, der auf einen möglichen Täter aus dem angrenzenden Wohngebiet in Wilhelmsburg schließen lässt. Die Polizei gehe dieser Spur mit Hochdruck nach, heißt es vom Sender. Die Polizei-Sprecherin betont: „Wir werden die Hinweise nun sukzessive abarbeiten.“ Die Ermittlungen zu dem Fall dauern weiterhin an. (mp)

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