Angriff mit Eisenstange und Messer: 20-Jähriger soll nach Mordversuch lange in Haft
Im Prozess um einen versuchten Mord in Hamburg-Billstedt hat die Staatsanwaltschaft eine Jugendstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten für den Angeklagten gefordert. Der 20-Jährige müsse auch wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen werden, hieß es am Montag nach Angaben der Gerichtspressestelle im Plädoyer der Staatsanwaltschaft.
Laut Anklage soll der Syrer am Abend des 4. September vergangenen Jahres mit seinem 25 Jahre alten Onkel in einer Wohnung an der Straße Rahewinkel in Streit geraten sein. Mit einer Eisenstange habe er seinem Verwandten ins Gesicht, gegen die Schulter und die Hand geschlagen. Andere gingen dazwischen und trennten die beiden Männer. Nach dem Verlassen der Wohnung soll der Angeklagte seinen Onkel unvermittelt von hinten angegriffen und mit einem Küchenmesser mehrfach auf ihn eingestochen haben. Der 25-Jährige überlebte dank einer Notoperation. Die Polizei konnte den Angeklagten wenig später in der Nähe des Tatorts festnehmen.
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Die Verteidigung beantragte in der Verhandlung am vergangenen Freitag nur eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung nach dem Jugendstrafrecht und stellte die Sanktion ins Ermessen des Gerichts. Wie die Pressestelle weiter mitteilte, soll das Urteil am 8. März verkündet werden. (dpa)