Polizisten kontrollieren zwei Autos auf der Jenfelder Allee.

Die Polizei hatte eine Kontrollstation auf der Jenfelder Allee (Jenfeld) eingerichtet. (Foto: Hamburg-News)

Bei Großkontrolle: Polizei schnappt Autoknacker – und Nachwuchs-Rennfahrer

Raser, Diebe, Fahrer ohne Führerschein: In der Nacht auf Montag kontrollierte die Polizei in Hamburg Hunderte Autofahrer:innen – und stellte dabei eine Vielzahl an Straftaten fest. So schnappten die Beamten zwei mutmaßliche Autoknacker und mussten sich zwei Verfolgungsjagden liefern.

In der Nacht von Sonntag auf Montag waren Polizeikräfte aus den Bezirken Wandsbek und Nord mit der Polizei Ratzeburg unterwegs, um möglichen KfZ-Kriminellen auf den Zahn zu fühlen. Dafür hatten die Beamten in der Hammer Straße (Marienthal) und der Jenfelder Allee (Jenfeld) jeweils eine Kontrollstelle eingerichtet, aber auch Zivilpolizisten waren unterwegs.

Großkontrolle der Polizei: Rund 300 Personen kontrolliert

Fast 250 Fahrzeuge und rund 300 Personen kontrollierten die Beamten in der Nacht – und stellten dabei tatsächlich diverse Straftaten fest. So wurden unter anderem fünf Personen beim Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erwischt und vier Mal kontrollierten Polizisten Autofahrer:innen ohne Führerschein. Außerdem wurde jeweils ein Ermittlungsverfahren wegen Autodiebstahls und wegen des Verstoßes gegen das Waffenschutzgesetz eingeleitet.



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Einige Kontrollen waren für die Polizisten aber besonders einprägsam: So schnappten die Beamten um kurz vor 1 Uhr zwei tatverdächtige Autoknacker. Die 29 und 35 Jahre alten Männer sollen in der selben Nacht gleich vier Diebstähle an und in Autos in Rahlstedt und Tonndorf begangen haben. Bei der Fahndung kam auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ zum Einsatz.

Neben mutmaßlichem Diebesgut fanden die Polizisten auch ein griffbereites Messer bei den Männern. Da sich die beiden Algerier außerdem vermutlich illegal in Deutschland aufhalten, hat das Landeskriminalamt nun die Ermittlungen übernommen. Die Männer wurden schließlich mangels Haftgründen mit einer Meldeauflage entlassen. Sie müssen sich also nun regelmäßig bei Polizeistationen melden.

Zwei Verfolgungsjagden binnen einer Stunde

Schon eine Stunden später musste sich die Polizei eine Verfolgungsjagd liefern: So wollten die Beamten um kurz nach 2 Uhr einen Mercedes-Fahrer kontrollieren – doch dieser drückte aufs Gas und flüchtete. Weit kam der erst 18-jährige Fahrer aber nicht: Schon kurze Zeit später konnte er in der Friedrich-Ebert-Straße (Tonndorf) gestoppt werden. Der junge Fahrer war in derselben Nacht erst volljährig geworden – die erste eigene Spritztour endete nun mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Autorennens. Außerdem ist der 18-Jährige seinen Führerschein voerst wieder los.

Wenig später, um kurz vor 3 Uhr, spielten sich ähnliche Szenen in der Fenglerstraße (Wandsbek) ab: Ein 21-Jähriger konnte hier in einem Mercedes gestoppt werden, nachdem er vor Zivilfahnder:innen geflüchtet war. Doch anstatt sich kooperativ zu zeigen, stieg der junge Fahrer aus dem Auto und griff nach einer im Hosenbund steckenden Schusswaffe. Bevor diese zur Bedrohung werden konnte, hatten die Polizisten den Mann aber schon festgenommen und die Waffe sichergestellt. Doch damit nicht genug: Während der 21-Jährige am Steuer saß, war er weder nüchtern, noch hatte er überhaupt einen Führerschein. Ihn erwarten daher nun eine ganze Reihe an Strafverfahren.

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„Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig ähnlich gelagerte Kontrollen durchführen, um das Entdeckungsrisiko aufrecht zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen und der Kfz-Kriminalität entgegenzuwirken“, betont die Polizei in einer Mitteilung. (mp)

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