Bei Hafen-Demo: Mann zündet Böller – Polizei wird mit Flaschen beworfen
Bei einer Demonstration im Rahmen des Streiks im Hamburger Hafen unter dem Motto: „Inflationsmonster stoppen!“ ist es am Freitagmittag im Bereich des August-Bebel-Parks (St. Georg) zu einer Auseinandersetzung zwischen Hafenarbeitern und Polizisten gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Bei der Kundgebung sei aus der Menge heraus ein Böller gezündet und auf die Polizeibeamten, die die Kundgebung sicherten, geworfen worden, so ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Werfer sei identifiziert und festgenommen worden. Er soll sich heftig gewehrt und starken Widerstand geleistet haben, daher die Festnahme, so der Sprecher.
Hafen-Demo: Mann zündet Böller und wird festgenommen
Demonstranten sollen sich daraufhin mit dem Festgenommenen solidarisiert und Flaschen in Richtung der Polizisten geworfen haben. Die Beamten setzten Pfefferspray ein.
Zehn Menschen wurden bei der Auseinandersetzung verletzt, darunter fünf Polizisten. Die Verletzten wurden von Sanitätern der Feuerwehr behandelt. Später wurde noch ein mutmaßlicher Flaschenwerfer vorläufig festgenommen.
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Hafenarbeiter waren am Freitag in Hamburg auf die Straße gegangen, um für ihre Lohnforderungen zu demonstrieren. Vom Hauptbahnhof aus zogen sie mit einem Zwischenstopp an der Binnenalster dann zu der zentralen Kundgebung zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof.
Warnstreik im Hamburger Hafen geht weiter
Mit drei Streikrunden haben die Hafenarbeiter bislang versucht, Druck für einen neuen Tarifvertrag zu machen. Der jüngste Ausstand begann am Donnerstag und soll am Samstagmorgen enden. Die Arbeitgeberseite hatte am Donnerstagmorgen an mehreren norddeutschen Arbeitsgerichten noch versucht, die Warnstreiks mit Hilfe von Einstweiligen Verfügungen zu stoppen. Vor dem Hamburger Hamburger Arbeitsgericht ist ein Vergleich herausgekommen: Der jüngste Ausstand darf noch stattfinden, aber dann müssen die Tarifparteien bis Ende kommender Woche drei weitere Verhandlungstermine bis zum 26. August vereinbaren. Bis dahin sind weitere Streiks ausgeschlossen. (dg)