Corona ausgenutzt: Verkauf von Masken: Hamburger hinterziehen Steuern in Millionenhöhe
Ein Männer-Quartett aus Hamburg soll im Rahmen der Corona-Pandemie 23 Millionen FFP2- und OP-Masken an das Bundesgesundheitsministerium verkauft haben – obwohl sie eigentlich mit Autos handeln. Dazu wird ihnen zusätzlich vorgeworfen, entsprechende Steuern nicht gezahlt und sich stattdessen ausgiebig im Luxus gesonnt zu haben.
Im Fokus der Ermittler: ein 21-Jähriger, ein 31-Jähriger und ein 45-Jähriger. Kopf der Bande: ein 30-Jähriger, der am Vormittag des 13. April von Spezialkräften der Kripo verhaftet wurde.
Maskenverkauf: Hamburger hinterziehen Steuern in Millionenhöhe
Bei dem Einsatz, an dem mehr als 50 Kräfte des LKA und der Steuerfahndung beteiligt waren, wurden auch diverse Objekte durchsucht und insgesamt zwei Millionen Euro „liquides Vermögen sichergestellt“, teilte ein Sprecher der Finanzbehörde mit. „Auch hochwertige Fahrzeuge und Rolex- Uhren wurden gesichert.“
Insgesamt stellte das Quartett Masken in Höhe von 109 Millionen Euro in Rechnung, darin enthalten sind 17,5 Millionen Umsatzsteuer. „Nach Abzug der Vorsteuer hätten die Verdächtigen etwa 4 Millionen Euro an das Finanzamt abführen müssen, was sie aber ihren Tatplänen entsprechend unterließen“, so der Sprecher.
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Anstatt die Steuern zu entrichten, „investierten“ sie dieses Geld unter anderem in hochpreisige Fahrzeuge der Marken Rolls Royce, Lamborghini und Bentley. Den Männern, vor allem dem mehrfach vorbestraften Hauptbeschuldigten, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis – wegen der besonders schweren Steuerhinterziehung.
„Dieser besonders dreiste Fall zeigt, dass die Corona-Pandemie leider auch von Straftätern ausgenutzt wird“, meint Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Und fordert: „Gegenüber solchen gemeinschädlichen Taten und Tätern muss gerade in der Pandemie die ganze Härte des Gesetzes greifen!“ (dg)