Corona-Chaos auf St. Pauli: Polizisten alarmiert: „Betrachten die Situation mit Sorge“
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen schnellt in die Höhe. Besonders betroffen: die Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren – das typische Partyvolk eben. Erstmals stieg der Inzidenzwert über die kritische Marke von 50 pro 100.000 Einwohner. Die Folge: Immer neue Beschränkungen, die auch kontrolliert werden müssen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) schlägt Alarm.
Seit Samstagabend müssen Bars und Gaststätten von 23 bis 5 Uhr morgens schließen. Bedeutet: Keine Party, keine Bewirtung, kein Alkoholverkauf. Das gilt auch für Feier-Hotspots wie die Schanze, die Reeperbahn oder Altona. Doch nicht alle halten sich daran. Die Polizei löste zuletzt eine illegale Party mit 90 Teilnehmern auf.
Corona-Regeln auf St. Pauli: Es gibt Handlungsbedarf
Lars Osburg, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP Hamburg: „Die Situation auf St. Pauli betrachte ich mit Sorge. Hier gibt es im Moment bereits einen erheblichen Handlungsbedarf für die Polizei, um die feiernden Menschen zur Einhaltung der Regeln des Infektionsschutzes zu bewegen.“ Für das kommende Wochenende erwartet die GdP Hamburg ähnliche Szenarien auch in anderen Bereichen der Hansestadt.
Nach dem Wochenende sieht die GdP Hamburg eine schwieriger werdende Lage für die Polizei. Anordnungen der Polizei zur Durchsetzung von Corona-Regeln werden oft mit hohem Aggressionspotenzial beantwortet. Die GdP Hamburg erwartet, dass sich alle Ministerpräsidenten und Bürgermeister auf einheitliche Regelungen verständigen. Denn das Regel-Chaos belastet die Polizeiarbeit erheblich.